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Seite 4 VJtzbübekr eAnzeiger Samstag, 31. Dezember 1988 Wenige Wochen vor Wennachten began- nen in der ehemaligen Tabaktrafik im alten Gerichtsgebäude hektische Umbauarbei- ten. Aus dem rela:iv kleinen Raum sollte eine Imbißstube werden. Kaum war das neue Lokal eröffnet worden, war es am nächsten Tag schon wieder geschlossen. Es wurde in diesem Fall nicht die Rechnung ohne den Wirt gemacht, sondern der Wirt machte sie scheinbar ohne die Behörde. Denn die Gewerbebehörde der Bezirks- hauptmannschaft war es, weiche über Inter- vention von Bürgermeister Brettauer das Lokal schließen und die Waren beschlag- nahmen ließ. Wie uns dazu Dr. Erich Grienke von der Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel mit- teilt, wurde für diesen Betrieb überhaupt nie ein Ansuchen gestellt. Erst nach der Schlie- ßung wurde schriftlich um ein freies Gast- gewerbe angesucht, das keiner Konzes- sionspflicht unterliegt. Dies würde für einen Würstistand genügen, der sich auf einer öffentlichen VekehrsfLäche befindet. Da dies hier nicht zutrifft und es sich um eine Imbißstube handelt, müßte ein Konzes- sionsansuchen gestellt und die persönlichen Voraussetzungen durch den Bewerber er- füllt werden. »Diesen haben wir jedoch noch nie zu Gesich: bekommen«, erklärte Dr. Grienke, der auch noch darauf hinweist, daß ein solcher Betrieb auch über die für eine Gaststätte notwendigen Voraussetzun- gen verfügen müßte, dazu gehören z. B. auch Toiletten. Da es bereits in der ersten Nacht zu Lärm und Verschmutzungen rund um das neue Lokal kam, wurde die Gewerbebehörde von der Stadtgemeinde davon in Kenntnis ge- setzt und das Lokal geschlossen. Die Ge- werbeordnung sieht vor, daß Gegenstände, die mit der Ausübung des Gewerbes in Zu- sammenhang stehen, für verfallen erklärt werden können. Zur Sicherung des Verfalls, was in diesem Fall einer Strafe gleich- kommt, kann die Exeku:ive die Waren vor- läufig beschlagnahmen. Da das Lokal vorher e: ne Tabaktrafik war und nun zu Gastgewerbezwecken umgebaut wurde, wäre auch baupol:zeilich eine Wid- mungsänderung notwendig gewesen. Eine solche Benützangsändering wäre auch nach der Bauordnung bewilligungspflichtig. Wie uns dazu Stadtbaumeister Ing. Friedi Viertl erklärt, haben sich die Verantwortlichen auch darüber hinweggesezt. »Ich habe be- reits zu Beginn des Ausbaues darauf hinge- wiesen, daß sie auf alle Falle ansuchen müs- sen«, versichei uns der Stadtbaumeister, »es hätte in diesem Falle Jedoch nichts ge- nützt, da die n5tigen Naßräume nicht vor- handen sind«. Auch beim Stadtbauamt ist der Bauwerber nie ?ersönich vorstellig ge- worden und e:n Bauansuchen wurde bis heute nicht eingereicht. Wie wird es nun weitergehen? Dazu Dr. Grienke: »Das nachträglich eingelangte, schriftliche Ansuchen muß abschlägig be- handelt werden, daja alle, sogar die minde- sten Voraussetzungen zu einer Behandlung fehlen.« Beförderungen beim Finanzamt Bei der kürzlich abgehaltenen Dienststel- lenversammlung des Finanzamtes Kitzbü- hel wurden nicht nur dienstinterne Angele- genheiten besprochen, sondern auch die Beförderungen zum Stichtag 1. Juli 1988 und zum Stichtag 1. Januar 1989 bekannt gegeben. Zum 1. Juli wurden befördert: Josef Frei zum Fachinspektor und Mag. Michael Ber- ger zum Kommissär. Zum 1. Januar wurden befördert: Josef Rothmüller zum Fachoberinspektor und Markus Aron zum Oberrevidenten. Im Laufe des vergangenen Jahres wurde Herrn Amtsdirektor Gerhard Demmer der Berufstitel »Regierungsrat« verliehen. Eine besondere Auszeichnung erhielt Herr Amtstrat Johann Antretter, ihm wurde das Silberne Ehrenzeichen für Ver- dienste um die Republik Osterreich über- reicht! In den Ruhestand getreten ist Frau Fachin- spektor Elfriede Seebacher. Skiklub Kitzbühel und Sportverein Reith: Langlauf-Winterkampf für Kinder und Schüler in Reith Der Skiklub Kitzbühel und der Sportver- ein Reith, veranstalten am Sonntag, 8. Jän- ner 1989 in Reith einen alternativen Winter- wettkampf für Langläufer für die Klassen Kinder der Jahrgänge 1979-1982 und Schüler der Jahrgänge 1976-1978. Start um 11 Uhr bei der Volksschule. Bewerb: Geschicklichkeitslauf, Hinder- nislauf, Staffellauf und Tempogefühl. Nen- nungsschluß: Donnerstag, 5. Jänner, an Sportverein Reith, Gigi Achorner, Ge- meindeamt. Mit diesem Wettkampf wird ein Versuch unternommen, neue Wege im Langlauf für Kinder und Schüler zu eröffnen. Ziel ist es, von einer einseitigen Frühspezialisierung wegzukommen und den freudbetonten, kindmäßigen und vielseitigen Langlauf zu fördern. Es soll sich dabei nicht um das Kon- sumieren eines Wettkampfes handeln, son- dern Wege aufzeigen, wie Kinder mehr Freude und Spaß am Langlauf haben können. Sportliche Leitung: Prof. Dr. Walter Mi- natti; Rennleiter: Georg Hechi und Gigi Achorner; Chef der Kampfrichter: Dipl.- Ing. Günther Hopfensberger. Ehrenschutz: Direktor Ernst Scartezzini, Präsident des Tiroler Skiverbandes und Bürgermeister Sebastian Hölzl. Diät- und Ernährungsberatung findet jeden 2. und letzten Freitag im Monat von 16 bis 18 Uhr im Beratungszentrum in Kitzbühel, Im Gries 31, statt. Telefon 05356/2440 oder 053 56/43 060. Die Beratung ist kostenlos. Alle Fragen über die gesunde Ernährung oder Diätkost- formen werden von der Dipl.-Diätassisten- tin Christine Mendl beantwortet.
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