Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. Februar 1988 räte Herold, Exenberger und 'Igwerker bestellt. In zwei weiteren Sitzungen, und zwar vom 21. März 1922 und vom 3. April 1922, kam neuerlich das Zusammenschlußprojekt zur Debatte. Am 21. März verlangte Gemeinde- rat Josef Herold neuerliche Schritte. Bür- germeister Hans Hirnsberger eröffnete über diesen Punkt die Wechselrede, und es kam anschließend seitens der Gemeinde Kitzbühel-Stadt zum Beschluß, dem Antrag auf einen Zusammenschluß im Prinzip zu- zustimmen. In das Verhandlungskomitee vom Vorjahr wurde als Vorsitzender Bür- germeister Hirnsberger berufen. Am 3. April 1922 wurde kurz protokol- liert: »Die Mitteilung des Bürgermeisters über das Ergebnis bezüglich des Zusam- menschlusses wird zur Kenntnis genom- men. Ein Be&hluß des Gemeinderates der Landgemeinde steht noch aus. « Die Debatten und Beschlüsse der Gemeinde Kitzbühel-Land unter den Bürgermeistern Georg Laucher und Nikolaus Gasteiger Protokoll vom 17. April 1922: Antrag der Stadtgemeinde Kitzbühel betreffs Zu- sammenschluß der Stadt- und Landgemein- de und Entsendung von vier Vertretern zur näheren Besprechung. Eröffnung der De- batte. Der Bürgermeister gibt verschiedene Kitzbüheler SKfl1P Morgenabfahrt Der Winter hat sich weitgehend norma- lisiert. In höheren Lagen entspricht die Schneemenge, wenn auch gelegentlich eine Zulage günstig wäre, um das Erlebnis des Neuen zu geben und zur Sicherstellung für eine lange Saison beizutragen. Wax-Boy am Pengelstein im Einsatz. Aufklärungen. Zur von der Stadtgemeinde erwünschten Vorbesprechung werden die Herren Bürgermeister Georg Laucher und die Gemeinderäte Peter Rettenwander, Martin Koidl und Georg Veider entsendet. Protokoll vom 28. Mai 1922: Der Vorsit- zende berichtet über die stattgefundene Be- sprechung bezüglich des Zusammenschlus- ses. Nach längerer Debatte wird beschlos- sen, eine Versammlung der Steuerträger von Kitzbühel-Land einzuberufen. Zu dieser Versammlung sollen auch Vertreter der Stadtgemeinde eingeladen werden. Protokoll vom 9. Juli 1922: Bezüglich der Frage des Anschlusses wird beschlos- sen, zur Abstimmung zu schreiten. Die Ab- stimmung ergab die Majorität für den Zu- sammenschluß. Der schon früher ernannte Unterausschuß wurde beauftragt, die dies- bezüglichen Verhandlungen mit der Stadt- gemeinde weiter zu pflegen. Aber alle Verhandlungen bisher scheiter- ten! Erst 15 Jahre später befaßte sich der Ge- meinderat von Kitzbühel-Land unter Bür- germeister Nikolaus Gasteiger neuerlich mit dem Zusammenschluß. Die Atmosphä- re war etwas vergiftet, und zwar insbeson- dere wegen des Verlangens von Kitzbühel- Stadt über Grundabtretungen bzw. teilweise Eingemeindung von Gebieten der Gemein- de Kitzbühel-Land. Dies führte dazu, daß Das Schönwetter hatte einige typische Saisonspitzen zur Folge, es gab Wartezei- ten. Ausgenommen waren jene, die sich schon in der Früh zum Skifahren entschlos- sen hatten. Vor 9 Uhr ist bei den großen Talanlagen keine Spur von Warten, gegen 11 Uhr muß man - manchmal auch bei der Fleckalmbahn - mit dem Warten vorlieb nehmen. Eine typische Morgenabfahrt ist die Gigg- ling, die seit altersher als eine der schönsten Abfahrten überhaupt gilt. »Morgenabfahrt« heißt natürlich nicht, daß man um's Tagwer- den unterwegs sein muß, sondern nur die Chance, auf noch eher einsamen Hängen seine Schwünge zu ziehen. Der Giggling- Expreß bringt einen direkt zur Talstation der Fleckalmbahn, und man entgeht dort dem Warten, das bei der Hahnenkammbahn ziemlich sicher zustande käme. Was den Morgen betrifft: Manche Anla- gen fahren jetzt länger, sie beginnen früher und fahren am Nachmittag etwas länger. Be- achten Sie den Aushang und auf jeden Fall den Zeitpunkt der Schlußabfahrt bei der Kontrolle. Das Schneetelefon Kitzbühel (18) gibt Ihnen aktuell Auskunft über die aktuelle Situation hinsichtlich Schnee, Temperatur und Betrieb. Wenn Sie zum Wachseln nicht mehr kom- men, dann haben Sie am Pengelstein eine neue Serviceeinrichtung, den »Wax-Boy«. Sie durchfahren den »Wachskanal« und ha- ben nach ein paar Minuten genau das Wachs auf (bzw. unter) den Skiern, das Sie an die- sem Tag brauchen. Allerdings gehört diese Serviceeinrichtung nicht zum umfangrei- chen Gratispaket für Skipaßbesitzer aller Art, sondern muß extra bezahlt werden. die Gemeinde Kitzbühel-Land in der Sit- zung vom 23. April 1937 den seinerzeit ge- faßten Beschluß über den Zusammenschluß einstimmig aufhob, nachdem vorher von der Landeshauptmannschaft erhoben wur- de, daß der Beschluß vom 9. Juli 1922 noch Gültigkeit habe. Am 29. April 1937 faßte der Gemeinde- tag (Gemeinderat) von Kitzbühel-Land fol- gende Beschlüsse (Es stand wieder die un- glückliche Angelegenheit einer Teileinge- meindung zur Debatte.): Einstimmig wur- de beschlossen: Der Gemeindetag ist grundsätzlich ge- gen eine gänzliche oder auch nur teilweise Eingemeindung. Sollte der Gemeinde Kitzbühel-Land durch Zwang ein Teil der Katastralgemeinde weggerissen werden, so stellt der Gemein- detag folgende Bedingungen: Die neue Gemeindegrenze ist von der Großache, den Ehrenbach aufwärts, bis zur Bundesbahnlinie, kin 159, der BB-Li- nie entlang bis zur BB-Ubersetzung beim Bruckschmied (Schlosserei Haas), km 156,4, von dort den Feldweg entlang bis zur Liegenschaft Bruckschmied, über die Bruckschmiedbrücke den Weg ent- lang bis zur Bundesstraße und dieser ent- lang herauf bis zur alten Gemeindegren- ze Wegscheidgasse und Josef-Pirchl- Straße. Für diese Gebietsabtretung stellt der Ge- meindetag von Kitzbühel-Land an die Ver- waltung der Stadtgemeinde folgende Forde- rungen: Die Stadtgemeinde muß die Kanzler- Dollfuß-Straße (Teil der heutigen Josef- Pirchl-Straße vom Haus Dwina bis zum Er- holungsheim der Osterr. Brau AG) zur Gän- ze beleuchten und reinigen wie die Haupt- straßen der Stadtgemeinde.» Vollkommene Gleichstellung der Landgemeinde in bezug auf die Licht- und Wassertarife. Für das eingemeindete Gebiet dürfen auf die Dauer von 20 Jahren die jeweils vor- geschriebenen Steuersätze der Landge- meinde nicht überschritten werden. Die Landgemeinde verlangt den Ober- lauf des Gänsbaches bergwärts und die Bri- xentaler Konkurrenzstraße als Gemeinde- grenze. Die Landgemeinde behält sich alle Rechtsmittel gegen alle Beschlüsse der Lan- deshauptmannschaft betreffend einer Ein- gemeindung ausdrücklich vor. Protokoll vom 2. November 1937 Auf Drängen der Landeshauptmann- schaft wurde in der Angelegenheit der Ver- einigung (nicht mehr Teileingemeindung) ein viergliedriger Ausschuß gebildet und diesem die Generalvollmacht erteilt. In diesen Ausschuß wurden berufen: Bürgermeister Nikolaus Gasteiger, Vize- bürgermeister Josef Rettenwander und die Gemeinderäte Alois Abendstein und Josef Feller. Protokoll von Kitzbühel-Stadt Der größte Kämpfer um die Wiederver- einigung von Kitzbühel-Stadt und Land war unzweifelhaft Josef Herold.
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