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Das Müllproblem im Bezirk Kitzbühel Wie vom Rundfunk und aus der Tagespresse zu entnehmen war, gab es vergangene Woche harte Attacken des Wörgler Bürgermeisters Fritz Atzl und seines Vize-LA Ing. Andreas Oberhofer gegen die Abfallbeseitigungsverbände Kufstein und Kitzbühel und die Bezirkshauptmänner der beiden Bezirke. Wir befragten unseren Bezirks- hauptmann Hofrat Dr. Hans Heinz Hölle über die tatsächliche Situation der Müllent- sorgung in unserem Bezirk. Die Mülldeponie in Erpfendorf ist fast voll und ist für alle Gemeinden, außer Kirzdorf, ab Mai dieses Jahres gesperrt. Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. Februar 1988 Zu den Vorwürfen der Wörgler Komunal- politiker stellt Bezirkshauptmann Dr. Höfle grundsätzlich fest, daß die Müllabfuhr ebenso wie die Errichtung von Deponieplät- zen Aufben der Gemeinden sind. Die Be- zirke Kitzbühel und Kufstein sind nach dem Tiroler Abfallbeseitigungskonzept zusam- mengefaßt und die Bezirkshauptmannschaf- ten haben die Aufgabe der Koordination. »Wenn BM Atzl kritische Äußerungen ge- macht hat«, so Dr. Höfle weiter, »dann ist er schlecht informiert, da im Bezirk Kitzbühel zum Unterschied von Kufstein noch kein Abfallbeseitigungsverband besteht. Auch den Vorwurf der Sorglosigkeit muß ich zu- rückweisen, weil die Zuständigkeit nicht bei der Bezirksverwaltungsbehörde sondern bei den Gemeinden liegt.« Es werden der- zeit mit den Gemeinden Gespräche geführt, ob ein derartiger \erband gegründet werden soll, welcher als Einheit mehr Hilfestellung leisten und mehr Nachdruck verleihen könnte. Die Zuständigkeit würde jedoch nach wie vor bei den Gemeinden bleiben. Zu den Vorwürfen, daß er die Wörgler Deponie schon als fix betrachte, erklärte Dr. Höfle: »Ich habe mit den Bürgermeistern über die Situation in unserem Bezirk ge- sprochen und dabei ist zur Sprache gekom- men, daß in Wörgl in der aufgelassenen Schottergrube Edenstrasser durch ein pri- vates Unternehmen eine Deponie errichtet werden soll und ob die Gemeinden der Mei- nung sind, daß man sich dem anschließen soll.« In Wörgl laufen derzeit die entspre- chenden Verfahren, die für eine Errich- tungsbewilligung für eine solche Deponie- fläche notwendig sind, und dagegen wehren sich die dortigen GemeindepoIitier. Da sich im Bezirk Kitzbühel derzeit keine brauchbare Lösung anbietet, hoffen die Kitzbüheler auf eine positive Entwicklung in Wörgl. »Eines möchte ich noch gri_ndstzlich feststellen« führt der Kitzbtiheler Bezirks- hauptmann weiter aus, »ganz egal welches Beseitigungsverfahren man wählt, ob Ver- brennung oder eine Kompostieranlage, eine Deponiefläche ist auf jeden Fall notwendig, da ja in jedem Fall Rückstände bleiben.« Grundsätzlich ist der Bezrksverwal- tungschef der Meinung, daß da Abfallbe- seitigungsproblem nur dann lösbar ist, wenn von vornherein eine Müllvermeidung stattfindet, d.h. daß die Sioffe, :ie einer Wiederverwertung zugeführt werden kön- nen, wie z.B. Papier, Karon, Glis etc., schon in den Haushalten getrennt gesam- melt und auch getrennt abgeführt werden und sich so eine Verminderung des Müllan- falls ergibt. Verursacht wird der Müll haupt- sächlich durch die Haushalte. Die Bevölke- rung muß sich daher darüber im klarer sein, daß dio Beseitigung des Abfalls e.acr. etwas kostet und diese Kosten wieder auf se zu- rückkommen. - Hören, was die Jungen sagen können am Samstag, 12. März 1988, 19 Uhr, im Handelskammersaal Kitzbühel, alle, die ein offenes Ohr für die Anliegen junger Menschen haben. Jugendliche aus folgen- den Gruppen nehmen zu aktuellen Triemen stellung: Schüler der höheren Schulen, Schüler der mittleren Schulen, werktätige Jugendliche und Schüler der Berufsschulen, Angehörigen der ländlichen Jugend und heuer erstmals Redner des Polytechnischen Lehrganges. Der Bewerb wird getrennt in den angege- benen Gruppen durchgeführt. Die jeweili- gen Gruppensieger sind zur Teilnahme am Wettbewerb in Innsbruck berechtigt. Alle Teilnehmer erhalten einen Geldpreis, ge- stiftet von den Raiffeisenkassen des Be- zirkes. Die Organisatoren würden sich über Ihren Besuch sehr freuen. Unser Redewett- bewerb versteht sich als wichtiger Beitrag zur Belebung der Demokratie. Und Demo- kratie geht uns doch alle an! Seniorenbund Tiroler Rentner- und Pensionistenbund Ortsgruppe Kitzbühel Wandergruppe aktiv Die Wandergruppe des Seniorenbundes (Leitung Frau Elisabeth Schott) trifft sich am Dienstag, 1. März, um 13 Uhr beim Pfarrhof Kitzbühel zu einer Wanderung um den Schwarzsee. Alle wanderfreudigen Senioren sind zum Mitmachen herzlich eingeladen. » Sprechtag des AAB Die Ortsgruppe Kitzbühel des Arbeiter- und Angestelltenbundes bietet am Freitag, 4. März, von 14 bis 16 Uhr eine Beratung in Lohnsteuerfragen. Amtsdir. Gerd Demmer informiert über Lohnsteuerfragen (Freibe- träge, Jahresausgleich usw.) und die Mög- lichkeiten, Lohnsteuer zu sparen. Der Sprechtag ist in der Handelskammer, Ein- gang Klostergasse. Alle Mitglieder und Freunde werden auf diesen Sondersprech- tag aufmerksam gemacht. Der Sprechtag von Gemeinderat OSR Pe- ter Brandstätter im März muß leider entfal- len. Der nächste Sprechtag von GR Ferdi- nand Brettbacher ist im April. Bürger- meister Hans Brettauer steht während der Amtszeit im Rathaus zur Verfügung, eine Terminabsprache ist jedoch wegen der ver- schiedenen Verpflichtungen des Bürger- meisters zweckmäßig. Der AAB macht auf den nächsten Sprech- tag in allgemeinen Rechtsangelegenheiten (Zivil- und Strafrecht) in der Arbeiterkam- meramtsstelle Kitzbühel aufmerksam, der am Montag, 14. März, von 17 bis 19 Uhr stattfindet. Gesprächsrunde für Frauen Wir laden ein zu einer weiteren Begeg- nung am Donnerstag, den 3. März, 20 Uhr, im Kolpinghaus Kitzbühel. Wir denken an Hinwendung zu den zwischenmenschlichen Beziehungen an Aktivität im Sinne des Schöpfens, des Gestaltens, der Entwicklung von Kräften, die in uns sind. Christine Winsauer Sieglinde Wailner
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