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Samstag, 5. März 1988 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 beitsstunden widmete und widmet, zuläßt, daß solche Wahlergebnisse doch ein ehrli- ches Kompliment sein müssen und keine Heuchelei seiner Mitbürger sein können. Vorher eine weitere Periode als Obmann- Stellvertreter hinter Karl Koller arbei- tend, dessen Ideenreichtum und Einsatz in ehrenamtlicher Funktion bewunders- wert war, und eine weitere Periode vorher als Ausschußmitglied arbeitend, hat mein von mir hochgeschätzter Obmann, und ich weiß, was er tut und kann, ein Viertel- jahrhundert nach bestem Wissen und Gewissen für Kitzbühels Fremdenver- kehrswirtschaft gearbeitet. Er hat auch als Fremdenverkehrsfunktionär vielen Mitbür- gern und Unternehmern beruflich Hilfestel- lung geleistet, sich für ihre Sorgen und Be- lange eingesetzt, und tut es noch immer, tagtäglich. Anjenem besagten Abend haben Leute, für die er sich voll eingesetzt hat, bei den persönlichen Angriffen des Herrn Dr. Horst Wendling auf ihn, die Hände zum Applaus gehoben. Er, unser Obmann, hat sie mit eigenen Augen gesehen. Ob das der richtige Dank ist? Nach meinem persön- lichen gesellschaftlichen Wertgefühl er- übrigt sich darauf ein Kommentar. Viele Bürger dieser Stadt haben mir in Vier-Augen-Gesprächen ihre tiefe Abnei- gung über diese Art und Weise und über die Vorfälle bekundet und ihre Besorgnis zum Ausdruck gebracht. Schwer krank, ja sterbenskrank, hat man unseren Obmann, noch an den Schläu- chen hängend und kaum aus dem Kranken- haus hinausgeführt, vielerseits bedrängt, sein Amt als Obmann nicht aufzugeben, sondern unbedingt weiter zu machen. Hat man ihn der vollen Loyalität versichert. Und Hagsteiner hat weitergemacht, obwohl es ihm manchmal physisch mehr als schwer gefallen ist. Zum Angriff auf meine Person durch Dr. Horst Wendung möchte ich nur sa- gen, daß ich nun auch bereits fast 25 Jahre im Dienste der Fremdenverkehrsstadt Kitz- bühel stehe. Als ich damals in den Fremden- verkehrsverband eintrat, verzeichnete Kitz- bühel runde 270.000 Nächtigungen im Winter. Im Winter 1986/87, dem zweitbe- sten in der Wintergeschichte Kitzbühels, konnten knapp 600.000 Nächtigungen regi- striert werden. Das Gesamtjahr 1973/74 er- brachte damals runde 550.000 Nächtigun- gen. Kitzbühel verzeichnet seit 15 Jahren eine Gesamtzahl von einer Million Nächti- gungen, mit Schwankungen nach unten und oben. Die Zeiten damals waren natürlich an- dere und die Ergebnisse für Kitzbühel auch hervorragend. Auch die Ergebnisse von heute können sich sehen lassen. Diese Ergebnisse hat si- cherlich nicht Dr. Ziepl allein bewerkstel- ligt. Nein, sicher nicht! Das ging nur auf- grund einer hervorragenden Leistung aller Unternehmer und Mitarbeiter, ihrer Risiko- bereitschaft und mit der Zusammenarbeit aller Bürger, die im Gemeinsamen den Fortschritt sehen. Niemals würde ich mir die Frivolität herausnehmen, diese Erfolge, um die man uns draußen beneidet, auf mein Konto zu buchen, aber eines darf ich mir doch zugute halten, daß ich an diesen Ergeb- nissen mitverantwortlich zeichne, so wie ich mich bei Rückschlägen und Verlusten nie aus der Verantwortung herausgeschli- chen habe. Verehrte Kitzbühelerinnen und Kitzbühe- 1er, das war kein Selbstlob, sondern nur eine Feststellüng diverser Umstände, die von den »Kitzbüheler Bezirksnachrichten« geflis- sentlich ausgelassen wurden und worden sind. Es ist traurig, daß ein Akademiker, der selbst nicht einmal touristisch ein- schlägig tätig ist, über einen Mitmen- schen so herfällt. Ich verachte eine solche Gangweise und werde nie auch nur einen Fuß in einen solchen Schlammpfad set- zen. Als Bauernsohn und Wirtssohn ge- boren bin ich zwar einfach, aber anstän- dig erzogen worden und aufgewachsen. Ich weiß genau, wo die Anständigkeit von der Unanständigkeit abgelöst wird, und unanständig möchte ich nicht sein. Für sachliche Kritik bin ich jederzeit zu haben, denn ich weiß es so gut wiejeder an- dere, der hart arbeitet, daß nicht alles, was man anpackt, auch gelingen kann. Ich weiß aber auch,daß es immer und zu jeder Zeit gute und bessere Ideen gibt, und daß sie, falls sie finanzierbar sind, auch verwir- klicht werden können. Der Ort, Fragen zu stellen und zu erörtern, Anregungen und Kritik entgegenzunehmen, um sie dann auch verarbeiten zu können, ist vor allem Großes Interesse an der Kunstausstellung im Schützenheim Die Kunstausstellung im Heim der Schüt- zenkompanie Kitzbühel, die am 20. Februar großartig eröffnet wurde, erfreut sich nicht nur bei der kunstinteressierten einheimi- schen Bevölkerung sondern auch bei den Gästen eines großen Zuspruchs. Ein Beweis mehr dafür, daß die Einrichtung einer stän- digen städtischen Galerie nicht von der Hand zu weisen wäre. Schützenhauptmann Dr. Wendung darauf angesprochen, wo er Federzeichnung von der Kunstausstellung im Schützenheim. DER SCHRAUBEN-KÖLLENSPERGER EISENWAREN• WERKZEUGE MASCHINEN- BAU- U. MÖBELBESCHLÄGE GARTEN- U. BAUBEDARF KÖLLENSPERGER ST. JOHANNi. T. -FieberbrunnerStra8e20• Tal. 05352/2756 die vom Gesetz vorgesehehe Jahresvollver- sammlung des Fremdenverkehrsverbandes. Dort bin ich gerne bereit, jederzeit Rede und Antwort zu stehen. Dort sind dann mit Si- cherheit auch jene Unternehmer und Mit- glieder anwesend, die der besagten Zusam- menkunft ferngeblieben oder beizeiten wieder gegangen sind. Dort sind dann auch mit Sicherheit ein hoher Beamter der Tiro- ler Landesregierung, Rechtsanwälte und ein voller Saal von Mitgliedern als Zeugen an- wesend. Mittlerweile aber darf ich den Kitzbü- helerinnen und Kitzbühelern zurufen: BLEIBT BEIEINANDER, laßt Euch nicht auseinanderdividieren! Jede Geg- nerschaft ist eine Schwächung des Gan- zen. Und wir werden unsere ganze Kraft, unser aller Kraft, brauchen, um die tou- ristische Zukunft erfolgreich gestalten zu können. Das geht nur miteinander und nicht gegeneinander. Dkfm. Dr. Josef Ziepl Fremdenverkehrsdirektor sich eine solche Galerie in Kitzbühel vor- stellen würde, meinte, daß dafür die »Alte Fronfeste« in der Innenstadt als Kulturhaus schlechthin geradezu prädestiniert wäre. Vielleicht ist die Ausstellung im Schützen- heim sogar ein Anstoß hiefür. Schon allein damit wäre Sinn und Zweck der Ausstellung im Schützenheim erfüllt. Auf alle Fälle wird jedoch die Schützenkompanie Kitzbühel ihr Heim neben den vielen gesellschaftlichen Veranstaltungen, die dort bereits stattgefun- den haben und noch stattfinden werden, künftighin auch im verstärkten Maße kultu- rellen Veranstaltungen öffnen. Die Kunst- als Verkaufsausstellung ist noch bis ein- schließlich Samstag, den 12. März, an den Werktagen von 16 bis 19 Uhr und an den Sonntagen von 10 bis 13 Uhr zur freien Be- sichtigung zugänglich. Steuersprechtag des AAB Die Ortsgruppe Kitzbühel des Arbeiter- und Angestelltenbundes bietet am Freitag, den 4. März, von 14 bis 16 Uhr in der Be- zirksstelle der Handelskammer eine Bera- tung in Lohnsteuerfragen (Freibeträge, Jah- resausgleich usw.) und über die Möglich- keiten des Lohnsteuersparens. Referent ist Amtsdir. Gerd Demmer. Alle Mitglieder und Freunde des AAB werden auf diesen Sondersprechtag aufmerksam gemacht. Der Sprechtag von GR OSR Peter Brand- stätter im März muß wegen Abwesenheit des Gemeinderatsmitglieds entfallen. Der nächste Sprechtag von GR Ferdinand Brett- bacher ist im April.
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