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Das Chaotenteam 1 Kimino«News Seite 10 J{Jfzbühekr Unzeiger Samstag, 11. März 1989 Die Schule von morgen Endlich kommt sie. Und damit werden viele langjäh- rige Schülerforderungen von der Unterrichtsministe- rin Hawlicek verwirklicht. So dürfen in den Klassen nunmehr 30 statt bisher ma- ximal 36 Schüler unterrich- tet werden. Weiters: mehr Wahlmöglichkeiten durch eine Vielfalt von Wahl- pflichtgegenständen, neue modernere Lehrpläne, die sich an den Herausforde- rungen von morgen orien- tieren. Gleichzeitig mit der neuen Oberstufe der AHS kommt außerdem eine Re- form der Matura, die stär- ker als bisher auf fächer- übergreifendes Wissen und Eigeninitiative des Schü- lers Rücksicht nehmen wird. Und das alles in der neuen AHS-Oberstufe - in der Schule von morgen. Heute schon gelacht? Zwei Gangsterbräute un- terhalten sich. Kitty: »Es ist zum Ver- zweifeln. Mein Joe beult mit seinem Colt so die Hosen aus, daß ich sie jeden Tag bügeln muß.« Mary: »Das istja noch gar nichts. Meiner schießt im- mer durch die Hosen.« Oh Du sauberes Österreich Seit ihrer Singleauskopp- lung »The Twist« und ihren Gastauf:ritten in »Miami Vice« kennt sie jeder: die Fat Boys, die zusammen über 500 Kilo auf die Waage bringen, und deren Gesam- tumfang 4.5 Meter mißt. Keine Frage, daß der De- bütfilm dieses urigen Trios die Lachmuskeln der Zu- schauer .0 Minuten lang unter Dauerstreß stellt. Zum Inhalt: Vom erbgei- len, bei der Mafia verschul- SPONTAN: bedeutet von selbst oder aus eigenem An- trieb. Etwas spontan tun, heißt soviel wie etwas aus einer pk'tzlichen Einge- bung zu lun. LIBERAL: Dieses Wort bedeutet die Freiheit lie- bend, nach freier Gestal- deten Neffen Winslow wer- den die Fat Boys als Krankenpfleger für seinen todkranken Millionenonkel angeheuert, den sie aller- dings eher ins Jenseits brin- gen als gesundpflegen sol- len. Die drei Tolpatschigen vereiteln ungewollt jedes Attentat und freunden sich mit dem Alten sogar noch an. Ein Film, der besonders sehenswert ist! tung des Lebens strebend, vorurteilsfrei und Großzü- gigkeit. Der Liberalismus ist eine in der Aufklärung entstandene Welt-, Staats- und Wirtschaftsauffassung, in der dem einzelnen größt- mögliche Freiheit gegeben werden soll. Dies ist wahrscheinlich wieder einmal ein Artikel, der bei einigen Lesern auf Kritik stoßen wird. Nur muß ich mich über dieses Thema fast täglich ärgern, oder sagen wir im- mer dann, wenn ich in unse- ren Keller gehe. Der Grund ist, daß sich in unserem Keller Berge von Altpapier stappeln. Und würde ich nicht des öfteren zu einer Altpapiersammel- stelle fahren, um diese Ber- geloszuwerden, ich glaube, ich müßte in meinem Altpa- pier ersticken. Was mich dabei aber so stört ist, daß die mir nächst- gelegenste Sammelstelle für Altpapier 6 km entfernt ist, und in dem Dorf, in dem ich wohne, findet nur zwei- mal im Jahr eine diesbezüg- liche Sammlung statt. Das heißt, daß ich rein theoretisch nur 2mal im Jahr die Möglichkeit habe, den riesigen Berg von Pro- spekten und Zeitungen, die tag-täglich ins Haus flat- tern, loszuwerden. Ich könnte das Papier zwar auch zum normalen Abfall geben. Nur dadurch bewei- se ich nicht gerade mein Umweltbewußtsein. Sollte also jemand, der für dieses Ressort zuständi- gen Damen oder Herren meinen Artikel lesen, so frage ich Sie: »Ist es nicht möglich, in jedem Ort im Bezirk - auch wenn er noch so klein ist - zumin- dest einen Container für Altpapier und einen für Altglas anzubringen?« Ich habe ja das Glück, daß ich ein Auto habe, mit dem ich meinen Müll zur dement- sprechenden Sammelstelle bringen kann. Aber bitte denken Sie auch an jene Menschen, die ihr Papier zu Fuß 6 km tragen müßten. Ich glaube kaum, daß es jemanden unter uns gibt, der diese Mühe auf sich nehmen würde, nur um um- weltbewußt zu handeln. Denken Sie bitte einmal darüber nach. Herzlichst Ihre Dagmar — . — . _. - . 1••• _. _. Fremdworterleichtgemacht, 0 Diese Woche:
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