Kitzbüheler Anzeiger

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Internationaler Aktionstag gegen den Transit Ani 1. März 1989, dein internationalen Aktionstag gegen den Transit, wurde auch in Kitzbü- hel gegen den Plöckentunnel und gegen den Transitverkehr demonstriert. Die von Fini Sul- zenbacher organisierte Kundgebung verlief mit acht Teilnehmern, fünf Transparenten und drei Plakaten allerdings etwas dürftig und dementsprechend ruhig. Seite 8 J.{Jtzbühekr eLAnzeiger Samstag, 11. März 1989 Daß Tirols Landeshauptmann sehr wohl die berechtigte Sorge der Bürger im Bezirk Kitzbühel, der Bau eines Plöcken- tunnels werde eine neue Transit- Schwerverkehrsroute durch unseren schö- nen Heimatbezirk Kitzbühel bringen, sehr ernst nimmt, zeigt deutlichst ein Beschluß der Tiroler Landesregierung vom 24. Fe- ber 1989. Auf Antrag des Tiroler Landeshaupt- mannes Dr. Partl beschloß die Tiroler Landesregierung einstimmig, ein Fahrver- bot für Lastkraftwagen mit einem Ge- samtgewicht von mehr als 7.5 Tonnen auf der B 161 (Paß-Thurn-Straße) und der B 108 (Felbertauern-Straße) für den Fall, daß der Plöckentunnel tatsächlich gebaut wird. Gleichzeitig richtet Tirols Landesregie- rung an die Landesregierung von Kärnten das Ersuchen, für ihren Bereich einen gleichlautenden Beschluß zu fassen. Ausgenommen von solchen Verkehrs- beschränkungen soll lediglich der Zulieferer- und Quellverkehr sein, denn die heimischen Transportunternehmer müssen nach Osttirol liefern können (und natürlich auch umgekehrt). Zur Begründung dieses Beschlusses wurde u. a. ausgeführt, daß die Tiroler Landesregierung zum Schutze der Bevöl- kerung in diesem Gebiet alle verfassungs- rechtlichen Kompetenzen ausschöpfen muß und wird. Eine dieser Möglichkeiten ist eben das Fahrverbot für Lastkraftfahr- zeuge mit mehr als 7.5 Tonnen. »Zur Aufrechterhaltung der Leichtig- keit und Flüssigkeit des Verkehrs und zur Fernhaltung von Lärm-, Geruchs- und Schadstoffbelästigungen zum Schutze der Bevölkerung und der Umwelt«, heißt es in der Begründung weiter. Sicher zeigt dieser Beschluß sehr deut- lich, daß Landeshauptmann Dr. Partl die Kitzbüheler Sorgen sehr ernst nimmt, und Tirols Landesregierung gewillt ist, alle ge- setzlich gebotenen Möglichkeiten im eige- nen Wirkungsbereich auszuschöpfen. Ein Fahrverbot für LKW mit einem höchstzulässigen Gesamtgewicht über 7.5 Tonnen ist bestimmt das geeignetste Mit- tel, eine neue Transitroute für den Güter- schwerverkehr zu verhindern. Zweifelsohne erst ein Schritt - wenn auch ein sehr bedeutsamer. Weitere müs- sen folgen und werden folgen. Doch dazu braucht es mehr als nur De- monstrationen. Dazu braucht es ein star- kes und deutliches Bekenntnis zu jenen Vertretern unseres Bezirkes, unseres Lan- des, die uns in dieser so wichtigen Angele- genheit tatsächlich helfen können. Ein möglichst noch stärkeres Ja zu Landeshauptmann Dr. Partl, damit er ge- stärkt in Wien auftreten und im Interesse unseres Bezirkes verhandeln kann. Ein starkes Ja zu Landesrat Christian Huber, damit er auch in den kommenden Jahren in der Landesregierung stark auftreten kann. Unser Bezirk Kitzbühel muß wei- terhin in der Tiroler Landesregierung ver- treten sein durch den so erfolgreichen Christian Huber. Wer nicht zur Wahl geht oder »weiß wählt«, hilft unserer Sa- che sicher nicht. Ganz im Gegenteil. »Landeshauptmann Dr. Partl wählen - oder ÖVP wählen«, muß die Devise heißen. Jetzt erst recht. Denn nur er kann uns helfen. Daß er dazu gewillt und bereit ist, hat er mit diesem Beschluß der Tiroler Landesregierung deutlichst gezeigt. Es liegt also jetzt an uns, den Wählerinnen und Wählern. P. S. Wetten, daß es nach diesem 7.5 Tonnen-Beschränkungsbeschluß der Ti- roler Landesregierung die Italiener we- sentlich weniger eilig haben werden, den Vertrag tatsächlich zu unterschreiben? Denn diesen geht es garantiert ausschließ- lich um eine neue Tränsitroute vom Ha- fen Triest in den Großraum München. Und keineswegs um eine Fremdenver- kehrsförderung für das Gailtal oder Ostti- rol. Dieser 7.5 Tonnen- Beschränkungsbeschluß könnte durchaus der »Anfang vom Ende« eines Plöcken- tunnels sein. Die Stunde der Wahrheit wird kommen. PPS: Beschlüsse, die nur Wahlzuckerl sind, mag es in anderen Parteien geben. Was Tirols Landesregierung unter Lan- deshauptmann Partl beschließt, das hält. Auch nach dem 12. März. (1) Wie aktiviere ich meine Abwehrkräfte? Der Verein Natürlichen Lebens ladet zum Vortrag mit Diskussion zum Thema: »Wie aktiviere ich meine Abwehrkräfte -Ernährung - und die Welt der Minera- lien, Freitag, 17. März 1989, Kolping- haus. Beginn: 19.30 Uhr. Referentin: Frau Gertraud Höntzsch Vollwertkochkurs in Kitzbühel Der Verein Natürlichen Lebens veranstal- tet am Mittwoch, 22. März 1989, in der Kü- che der Bundeshandelskammer und Bun- deshandelsakademie Kitzbühel einen Voll- wertkochkurs »Ostermenü«. Beginn 19 Uhr. Referent: Martha Pehnelt Auch Osttiroler Ärzte warnen vor Plöckentunnel In einem offenen Brief weisen 95 von 99 Ärzten aus Osttirol auf die gesundheitlichen Gefahren des durch den nach dem Bau des Plöckentunnels zu erwartenden, vermehr- ten Transitverkehrs hin. Indem Appell, der sich an die Osttiroler Bevölkerung und an die politischen Mandatare des Bezirkes Lienz richtet, wird vor der Zunahme des Lärms und des Schadstoffausstoßes gewarnt. Landeshauptmann Dr. Partl reagiert rasch: Tiroler Landesregierung beschließt erste Maßnahmen gegen Plöcken
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