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Seite 2 JJtzbüheIer *LAnzeiger Samstag, 18. März 1989 Immobilienhändler tagten in Kitzbühel ÖVI diskutierte Trends im Immobilienbereich 1 Erfreulicher Zuspruch für Makler Kitzbiiheler SKITIP Sonnenskilauf In 33 Skizentren Österreichs startet heuer die Aktion »Sonnenskilauf«. Diese Variante der Saisonverlängerung wurde und wird durch eine große Gemeinschaftswerbung unterstützt. Die Werbestrategen sind da- von ausgegangen, daß das Winterangebot stimmt, daß aber die Meinung herrscht, man könne nach Ostern nicht mehr Skifah- ren gehen. Das Angebot ist kein Schleuder- angebot, sondern soll das Reisepublikum auf die zahlreichen Möglichkeiten aufmerk- sam machen, die der Skiurlauber auch im März und April bei uns vorfindet. In Zusammenarbeit von Seilbahnwirt- schaft, Skischulen und gastronomischen Betrieben wird in den »Sonnenskiorten« si- chergestellt, daß verschiedene Infrastruk- tureinrichtungen voll in Betrieb sind. Die Aktion der Osterreichischen Fremdenver- kehrswerbung, die im Inland, aber auch in der Bundesrepublik Deutschland, in der Schweiz und in den Niederlanden werbemä- ßig ausgeschlachtet wird, ist für Kitzbühel nichts Sensationelles, weil es die »Skifahrt in den Mai« schon seit langem gibt. Für die Erstauflage der Aktion hat man sich mit dem Versprechen begnügt, bis einschließlich 9. April alle Liftbereiche und Seilbahnen of- fenzuhalten, bei denen dies schn.emäßig möglich ist, um dem Gast ein gutes Angebot zu bieten. Das bringt Kitzbühel in der Wer- bung nur eine »Sonne« ein, während andere Orte wacker auf eine längere Öffnungszeit hinarbeiten (und auch nicht wissen, ob es heuer um Mitte April noch echte Skifahr- möglichkeiten gibt). In Kitzbühel und Kirchberg gilt, daß man ein volles Programm bis zum 9. April bieten will aber zugesteht, daß dort, wo kein Schnee mehr ist, eben das Frühjahr schon gesiegt hat. Das ist jetzt bereits bei einzel- nen kleinen Anlagen im Talbereich der Fall. Sonne am Kitzbüheler Horn Auch ohne Aktion der Fremdenverkehrs- werbung werden Einheimische dem Son- nenskilauf etwa am Kitzbüheler Horn frö- nen. Dort geht es zum Skifahren noch lange. Einheimische wissen auch, daß es jetzt, wenn der Tag länger ist, klug ist, schon bei Betriebsbeginn (knapp nach 8 Uhr) aufzu- fahren, den Tag bis etwa 15 Uhr zu nützen und dann die Talfahrt mittels Gondel anzu- treten. Wer die Sonne länger nützt, muß an- gesichts der noch immer geringen Frequenz der Seilbahn fürchten, daß er danach nicht mehr gebräunt wird, sondern schwarz vor Arger über die Wartezeit. 4 WR ALLE LEBEN DAVON Eine fehlende EG-Anpassung und die »Entdeckung des Immob il ienmarktes als Quelle der staatlichen Geldbeschaffung« befürchten österreichische Immobilienpro- fis, die vom 4. bis 10. März im Hotel »Schloß Lehenberg« ihre Wintertagung durchführ- ten. Die Experten des Osterr. Verbandes der Immobilientreuhänder wollen in den kom- menden Wochen konkrete Vorschläge zur »Reparatur« der Steuerreform, vor allem in Bezug auf die erwartete Öffnung in die EG, erarbeiten und vorlegen. Wie der Präsident des OVI, Rudolf Pretsch, in seiner Begrüßung erklärte, beur- teile er die wirtschaftlichen Erwartungen der Immobilientreuhänder aufgrund einer jüngst durchgeführten Imageuntersuchung optimistisch: »Jeder neunte Osterreicher möchte in den nächsten Jahren seine Woh- nungssituation verändern und 19,1 % der 1 Rudolf P,vr.sc/i, Präsident des Österr. 1)0//des der Immobilientreuhänder (0V!). Österreicher nimmt, wenn er ein Objekt sucht, spontan die Hilfe des Immobilienma- klers in Anspruch.« Eine Herausforderung sieht der OVI in der Verbesserung des Rufs der Immobilientreuhänder in der Offent- lichkeit: »Vertrauen und Kompetenz gegen- über dem Konsumenten zu vermitteln und auf Seriosität und Vertrauenswürdigkeit hinzuweisen, ist seit Bestehen des OVI An- liegen des österreichweit tätigen Verban- des.« Neue, EG-orientierte, aber auch traditio- nell bewährte Grundverkehrsgesetze wur- den anläßlich der Kitzbüheler Seminarwo- che einer kritischen Prüfung unterzogen. Auch für Tirol, Kitzbühel vielleicht ausge- nommen, bemerkte der Landesinnungs- meister der Immobilienhändler, Dipl.-Ing. Josef Mairhofer, ein Nachlassen der Nach- frage von Ausländern nach Grundstücken und Zweitwohnungen. Die Ursachen hiefür werden an einer hohen Mobilität, neuen Sta- tussymbolen mit Zielen im Süden Europas und einem Generationswechsel, aber vor allem in gesetzlichen Neuregelungen - die Flächenwidmungen der einzelnen Gemein- den erschweren die Zersiedelung - gese- hen. »Der Druck vorn Ausland ist nicht mehr so groß wie er einmal war«, meinte Dipl.-Ing. Mairhofer, »und auch der Ver- kauf von Deutschen an Deutsche sei nicht mehr so leicht möglich.« Für den Kaufjeden Grundstückes, also auch im Grün- und Frei- land, kommen in Tirol nur 3,4 % der Bevöl- kerung in Frage. Über 90 % können wegen der Flächenwidmung nur spezifische Grundstücke, wie Bauland, Gewerbegrund etc., erwerben. Da die Bewohner der EG- Länder bei einem EG-Beitritt Osterreichs den Einheimischen gleichgestellt sind, tref- fen diese Schutzmaßnahmen auch für sie zu. Eine wichtige Forderung, so erklärte der Landesinnungsmeister weiter, sei die öf- fentliche Verlautbarung aller geplanten Grundverkehrsgeschäfte mit Ausländern durch die zuständigen Behörden analog der Gepflogenheiten bei Flächenumwidmun- gen. So wie im Land Salzburg sollten auch bei uns die Sitzungen der Grundverkehrs- kommissionen nicht im »stillen Kämmer- lein« durchgeführt sondern angekündigt werden, der Allgemeinheit zugänglich sein und die Ergebnisse veröffentlicht werden. v 1 30 Jahre J VNL Vollwertkochkurs in Kitzbühel Der »Verein Natürlichen Lebens« veran- staltet am Mittwoch, 22. März 1989, in der Küche der Bundeshandelsschule und Bun- deshandelsakademie einen Vollwertkoch- kurs »Ostermenü«. Beginn 19 Uhr. Anmel- dungen erbeten bei Helene Hadinger, Kitzbühel, Rennfeld 22, Tel. 0 53 56 / 41 044. Wie aktiviere ich meine Abwehrkräfte? Diskussion am Freitag, 17. März 1989, im Kolpinghaus. Beginn 19.30 Uhr. Referentin: Frau Gertraud Höntzsch, Praxis für bewuß- te Ernährung. bubeler 6 n zciger Impressum Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft m.b.H., Kitzbühel, Schlossergasse 10 - auch Inhaber und Herausgeber. Verlagsort: Kitzbühel. Herstellungsort: Wörgl, Herstel- ler: Druckhaus WÖrgl, Alfred Burgstaller, Wörgi, Peter.Rosegger-Stral3e 3. Redaktion: Chefredakteur Engelbert Opperer, Kitzbü- hel, Schlossergasse 10, Tel. 05356/2576; Red'kteur: Martin Wörgötter, Kitzbühel, Hinterstadt 17, Tel. 053 56/2236.
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