Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler eLAnzeiger Samstag, 18. März 1989 Beim »Roten Kreuz« brennt der Hut Die Bezirksstelle des Roten Kreuzes sah sich gezwungen, für 1989 den Jahres-Pro- Kopf-Beitrag der Bevölkerung für die Lei- stungen des Roten Kreuzes von bisher S 31,-- auf 5 80,-- zu erhöhen! Diese sprunghafte Steigerung ergab sich durch den jetzt eingetretenen Auf- brauch aller Rücklagen, die vermehrte Zahl der Ortsstellen, die relativ immer kleiner werdende Transportkostenbe- deckung durch die Krankenkassen und die ständig steigenden Personalkosten, obwohl nach wie vor weit über die Hälfte aller geleisteten Dienste von Freiwilligen, also unbezahlt, geleistet werden. Als Bezirksrettungsarzt fühle ich mich jedoch verpflichtet, in aller Öffentlichkeit und Klarheit auf die unausweichlichen Konsequenzen hinzuweisen, sollte es nicht gelingen, eine kostendeckende Finanzie- rung zu erreichen, wobei auch andere Be- rechnungsmodelle, z.B. unter Einbezie- hung der Gästenächtigungen, denkbar wären. Es müßte zu einem Personalabbau kommen, der die Einsatzbereitschaft der Rettungstransportdienste, vor allem un- tertags, drastisch reduzieren würde! Es wäre eine schlichte Illusion, zu glauben, daß diese Lücke an Werktagen untertags durch Freiwillige, die selbst einer Beruf- sarbeit nachgehen müssen, geschlossen Herbert Hasimayr- Grassegg - 85 Herbert Haslmayr Grassegg Gründer der Firma Hasegg Sport - Trachten - Golf, Kitzbühel, feierte am 22. Februar seinen 85. Geburtstag. Dem Sport fühlte sich Herbert Hasimayr- Grassegg schon seit eh und je verbunden. 1932 gründete er in Wien ein Sportgeschäft, erzeugte bereits von 1934 bis 1939 Sport- und Skibekleidung, begann nach den Herbert fIaslinayr-Grasseg, Kitzbühel. werden könnte! Kranke und Verletzte müßten warten, in Angst, mit Schmerzen, in zunehmenden Schock: Zu Hause, an den Talstationen der Lifte, an der Unfall- stelle, beim Arbeitsplatz, auf der Straße. Was dies bei einem Notfall unter Umstän- den an Unwiederbringlichem bedeuten könnte, liegt auf der Hand! Auch der No- tartzhubschrauber kann hier nicht immer einspringen (Nebel, Dunkelheit!). Dies alles vor einer internationalen Ent- wicklung, in der der segenreiche Nutzen der kürzest möglichen Zeitspanne zwi- schen eingetretenem Notfall und gezielter ärztlicher Intervention erkannt wurde und zu einer Neuorientierung der Rettungsy- steme geführt hat! Die mancherorts gehörte Forderung nach Auflösung von Ortsstellen würde nur eine geringe Einsparung bringen, da die Dienstgarnituren in den Nachbarsorts- stellen verstärkt werden müßten! Und au- ßerdem: Welcher Bürgermeister gibt schon »seine« Ortsstelle her? Diese Zeilen sollten den Ernst der Lage und die möglichen Konsequenzen vor Au- gen führen! Aus ärztlicher Sicht appellie- re ich an alle Gemeinden, diesen medizini- schen Rückschritt zu verhindern! Dr. Rudolf Sporer Bez. Rettungsarzt Kriegswirren 1948 erneut mit der Produk- tion von Skimode in Kitzbühel. Später kam noch die Produktion von Trachten, Jagd und Golf dazu. 1963 verlegte er die Produktionsstätte nach Blindenmarkt in Niederösterreich. Die Modellabteilung befindet sich weiter- hin in Kitzbühel. 1985 wurde die Firma in eine Ges. mbH & Co KG umgewandelt. Menschliches Ein- fühlungsvermögen und Verständnis gegen- über seiner Mitarbeiter schufen ein Be- triebsklima, dem nicht zuletzt die Erfolge des Unternehmens zu verdanken sind. Der Kitzbüheler Bauernmarkt Der Kitzbüheler Bauernmarkt findet ganzjährig Mittwoch und Samstag auf dem Rathausplatz statt. Zahlreiche Bau- ern aus Kitzbühel und Umgebung produ- zieren für diesen Markt. So z. B.: Schaf- milchprodukte, Honig, Eier, organisch- biologische Milch und Getreide, Butter, Topfen, Kräuter, Gemüse, Blumen, Zie- genmilchprodukte, Speck und Würste, Freilaufeier, Schnaps, Buckel- und Stein- körbe, Bergkäse und Zieger. Ferner wird das reichhaltige Angebot ergänzt durch: Toggeln, Grau- und Sper- kas, Vollwertkuchen, Vollwertbrot, Säf- te, Marmeladen, Kompotte, Grammel-, Schweine-, Butterschmalz, Ringelblumen- salbe, Johannisöl, getrocknete Tee's und Kräuter, Bienenwachskerzen, Obst, Trocken- und Schnittblumenarrange- ments, Tannenreisig, Brennholz, Apfel- saft, Wolle, Ziergegenstände, Klotzen- brot. Zwar wechselt das Angebot im jahres- zeitlichen Rythmus, doch die freundliche Bedienung und die anziehende Marktat- mosphäre bleiben immer gleich. Ein großes Musikfest der Kleinen Im Rahmen des Österreichischen Ju- gendsingens fand am vergangenen Sams- tag in der Pausenhalle der Doppelhaupt- schule Kitzbühel das Talschaftssingen für Jochberg, Aurach, Reith und Kitzbühel statt. Neben vielen Eltern und Angehörigen fanden sich auch Nationalrat Dipl.-Vw. Michael Killisch-Horn, Bezirksschulin- spektor Reg.-Rat Dr. Walter Bodner, die Vizebürgermeister Friedhelm Capellari und Georg Pendi, Stadtrat Jakob Lack- ner und Schulreferent GR. OSR Peter Brandstätter ein. Unter den Zuhörern war auch Dir. i. R. OSR Anna Zoiner, die bis- her bei jedem Jugendsingen seit Einfüh- rung dieser Veranstaltung aktiv mitge- wirkt hatte. Auf der überfüllten Bühne hatten Volksschulchöre aus Jochberg und Reith sowie aus Kitzbühel, der Kinderchor Aur- ach und Klassenchöre der Hauptschulen Aufstellung genommen. Die einzige Spiel- gruppe war die »Kuchltischmusik« aus Reith, in deren Reihen auch einige bereits der Schulpflicht entwachsene Mädchen mitwirkten. Im wesentlichen war das Ju- gendsingen ein Fest der Volks- und Hauptschüler. Bei den Volksschulchören gefiel die kindgerechte Liedauswahl, die auch Mög- lichkeiten des Spielens einschloß. Es ist nicht einfach, mit Siebenjährigen bei ei- ner soviel Aufregung verursachenden Veranstaltung aufzutreten, aber es war ei- ne Freude, die Kinder bei ihren Einsätzen zu sehen. Bezirksschulinspektor Reg.-Rat Dr. Bodner konnte nicht umhin, auf die gefäl- lige Form des Musizierens hinzuweisen, wie sie Talschaftssingen ermöglicht, bei dem es nicht um Wertung und Jury geht, sondern einzig um die ererbte Form des gemeinsamen Musizierens. Er würdigte den Einsatz von Lehrern und Schülern und dankte den Eltern für die Bereit- schaft, die musischen Fähigkeiten der Kinder zu fördern. Aufrichtiger Dank gebührt den Mitwir- kenden und den Chorleiterinnen und Chorleitern: Christine Aschaber und Inge Lackner (Jochberg), Dir. Resi Kleinler- cher (Reith), Annemarie Vötter (Aura- cher Kinderchor), Isabella Zechner, Irm- gard Schwarzl und Evelyn Grander (Volksschule Kitzbühel), Daniela Scha- blitzky (Reith), Werner Widemair und Günther Kaiser (Kitzbühel), letzterem auch für die Gesamtorganisation. Inserieren bringt Erfolg!
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