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Liebe,' angurten, Aktion in Kitzbüehl r T EN r1J 1 MM Samstag, 25. März 1989 J3tzbÜbckr ,.,Anzeiger Seite 7 Edel-Bach Reflexionen zum Klavierabend Jörg Demus (14. März 1989) Es mag manchem Pseudo- Klavierspieler im Saal, in Erinnerung ei- gener kläglicher Versuche, in den Fingern gejuckt haben, als Jörg Demus seinen Klavierabend mit dem scheinbar so sim- plen, in Wirklichkeit aber recht heiklen C-Dur-Präludium aus dem »Wohltempe- rierten Klavier 1« begann. (Spätestens bei der anschließenden Fuge dürfte das Ge- jucke geheilt gewesen sein!) Wohin uns, die Zuhörer, Demus dann wirklich ent- führte, in welche mathematisch- musikalischen Strukturen hinein - über die Präludien und Fugen Cis-Dur und es- moll - zeigte sich in der ungewöhnlichen, zum Greifen nahen Spannung, die sich aufbaute. Die einsame Größe Bachs, die letzlich unüberbrückbare Distanz zu ihm, wurde durch die anschließende »Partita Nr. II, c-moll« mit ihrer Vielfalt an For- men noch deutlicher - von Demus zwar motorisch gespielt, aber mit jenem bei an- deren Pianisten oftmals vermißten Hauch von »Herz«, selbst in den Presto-Teilen. Edel-Bach! Er spielt ihn eben »am Kla- vier«, d. h. versucht gar nicht erst, wie dies etwa der berühmte Glenn Gould so großartig beherrschte, ein Cembalo, den Cembaloklang zu imitieren. Demus nützt die Chance - z. B. bei der »Chromati- schen Fantasie und Fuge d-moll«, dritter Programmpunkt, für Tasteninstrumente Komponiertes klaviergerecht zu spielen. Um einen Vergleich zu gebrauchen: Er fährt lieber mit einem Auto, als daß er auf einem Esel reitet, nützt die zur Verfügung stehenden Klang-Farben, orientiert sich offensichtlich primär an der jeweiligen Tonart. (Die »Chromatische Fantasie« ist ja ein ständiges Modulieren.) Und dann die »Goldberg-Variationen«- Was für ein Ereignis, hier diese »30 Ver- änderungen« hören zu dürfen! Sie ent- sprechend zu differenzieren, setzt ein gro- ßes Maß an Sensibilität voraus. Man hat zu sehr die Gould-Einspielungen im Ohr - diese Marksteine in der Bach- Interpretation - und muß sich auf die Demus-Auffassung erst einstellen, die Vorprägung überwinden; dann ... Demus spielt die Variationen weniger »stählern«. Was richtiger ist, dürfte objektiv kaum zu entscheiden sein. Sie sind bekanntlich als Wachbleib- und zugleich Einschlafmusik geschrieben worden. Anstrengend jeden- falls, sie summa summarum anzuhören! (Denn zum Stillsitzen wurden die Varia- tionen nicht erdacht; an sich auch nicht als Werk, das in einem Zug ...? Trotzdem ...!) Das Publikum, obwohl einige schließlich dem Schlafbedürfnis nicht zu widerstehen vermochten, ging jedoch prächtig mit und bedankte sich bei Mei- ster Demus mit viel Bewunderung, sprich Applaus. Hugo Bonatti Inserieren bringt Erfolg! Tausch- und Verkaufsmarkt des Fachausschusses Ehe und Familie im Pfarrgemeinderat Kitzbühel Der 14. Tausch- und Verkaufsmarkt findet am Freitag, 31. März, und Sams- tag, 1. April, im Kolpinghaus statt. Weitergegeben werden wieder gut er- haltene Kinderartikel wie Frühjahrs- und Sommerkleider, Spielsachen, Tonband- kassetten, Kinder-Liege- und Sportwa- gen, Fahrräder, Kleinmöbel usw. An jedem Artikel muß mit einer festen Schnur ein Anhängeschild aus festem Karton, versehen mit gut lesbarer Artikel- beschreibung und Preis, befestigt sein. In den Kirchen liegen Formulare auf, in die Sie bereits zu Hause alle Artikel mit fort- laufender Nummer eintragen sollen. Wa- re, die Sie verschenken wollen, braucht nicht ausgezeichnet werden. Die Pfarre übernimmt nur Vermitt- lungstätigkeit und keinerlei Haftung! Bringen Sie nur Ware, die gereinigt und unbeschädigt ist. Wie aus Zählungen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit hervorgeht, ist das Tragen von Sicherheitsgurten bei den Autolenkern in Tirol weiter im Abneh- men begriffen. Während im Jahre 1985 die Tragequote bei 71 Wo lag, ist sie heuer auf schwache 65 Wo abgesunken. Deshalb hat sich das Kuratorium für Verkehrssicherheit zusammen mit dem Verkehrssicherheitskomjtee der Bezirks- hauptmannschaft Kitzbühel zu einer Ak- tion entschlossen. Am 15. März 1989 wur- de den Autofahrern in Kitzbühel, Vorder- 1 M . . DER LEITERN-KÖLLENSPER3ER EISENWAREN WERKZEUGE MASCHINEN- BAU- U. MOBELBESCHLÄGE. GARTEN. U. BAUBEDARF KÖLLENSPERGER ST. JOHANNI. 1- FieberbrunnerStraße2o. TeI. 05352/2756 Die Annahme der Artikel erfolgt aus- schließlich am Freitag, dem 31. März, zwischen 16 und 18 Uhr. Der Verkauf fin- det am Samstag, dem 1. April, zwischen 9 und 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr statt. Anschließend erfolgt die Auszahlung und die Rückgabe der nicht verkauften Artikel. Zur Abdeckung unserer Ausla- gen und Finanzierung unseres weiteren Familienservice behalten wir 10 Wo des Verkaufspreises vom Verkäufer ein. Der Ausschuß Ehe und Familie freut sich, mit dieser Einrichtung vielen Fami- lien einen echten Dienst erweisen zu kön- nen und bittet Sie, von diesem Angebot ausgiebigst Gebrauch zu machen, kaufen Sie auch dann, wenn Sie keine Ware brin- gen. stadt, ein Transparent gezeigt, dessefl Aufschrift eine Aufforderung an die Kraftfahrer beinhaltete, sich anzugurten. Damit den Autofahrern nicht nur der Sicherheitsaspekt des Gurtentragens ins Gedächtnis gerufen wurde, sondern auch die gesetzliche Verpflichtung. Die Pflicht des Gurtentragens betrifft auch die Passa- giere im Rücksitz. An der Aktion beteiligen sich außer dem Gendarmeriepostenkommando Kitz- bühel auch die Kommandos in St. Johann in Tirol und in Brixen im Thale. Aktion »Minus 10 Prozent« Aktion gegen Gurtenmuffel in Kitzbühel
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