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Die Reisegruppe Kohn mit Gerhard Kohn (zweite Reihe stehend links) in der Hotelhalle des »Waidringer Hofes«. Foto: Obermoser Seite 24 J{Jtzbübeler eUnzeiger Samstag, 1. April 1989 Landeshauptmann Eduard Walinöfer, Ehrenbürger von Reith und Oberndorf, zum Gedenken Am 15. März 1989 starb der Tiroler Lan- deshauptmann (von 1963 bis 1987) Eduard Walinöfer im 76. Lebensjahr. Am 21. März fanden in der Landeshauptstadt Innsbruck die Trauerfeierlichkeiten statt, an der auch Fahnenabordnungen der Schützen und des Kameradschaftsbundes aus unserem Bezirk teilgenommen hatten. Die Beisetzung er- folgte in Barwies. Lat'ideshauptmann Walinöfer war Ehren- bürger unserer Gemeinden Reith und Oberndorf. Die Ehrenbürgerfeier in Reith fand am Kirchweihsonntag, 17. Oktober 1971, anläßlich der Einweihung des neuen Gemeindehauses und der Raiffeisenkasse statt. Der damalige Bürgermeister Alois Ritter überreichte ihm die Ehrenbürgerur- Landeshauptmann a. D. Eduard Wallnqfer. kunde mit den Worten des Dankes für die Unterstützung bei der Vollregulierung der Reither Ache. »Nun können die Reither auch bei einem Hochwetter wieder ruhig schlafen«, sagte damals Bürgermeister Ritter. Beim Festakt beim Reitherwirt dankte der junge Ehrenbürger der Bevölkerung von Reith für die zahlreiche Anteilnahme und insbesondere den Frauen, die im festlichen Röcklgwand erschienen waren, weiters den Reither Dirndln und dem »Koch-Trio« für die Tischmusik. In kurzen Sätzen schilderte er seinen bisherigen Lebenslauf in der An- nahme, daß die Bevölkerung von Reith ein Recht darauf habe, zu wissen, wer ihr neuer Ehrenbürger sei. »Ich wurde am 11. Dezember 1913 auf dem Gschneirhof in Schluderns in Südtirolgebo- ren. Der Vater mußte 1914 zu den Waffen und fiel noch im gleichen Jahr, bevor ich mein 1. Lebensjahr vollendet hatte. Auch derjünge- re Bruder meines Vaters erlitt den Helden- tod. Meine Mutter zog mit mir nach Ober- hofen, Bezirk Imst, wo ich mit 19 Jahren zum Jungbauernobmann gewählt wurde. 1949 wurde ich in den Landtag gewählt und zum Landesrat bestellt, und am 19. Jänner 1958 wurde ich Bundesobmann des Tiroler Bauernbundes und mit dem Südtirol-Refe- rat betraut. Als ich am 13. Juli 1963 zum Landeshauptmann gewählt wurde, kam ei- gens Bundespräsident Dr. Schärf nach Inns- bruck zur Angelobung; bisher mußte noch jeder Landeshauptmann zur Angelobung nach Wien fahren. Über die Ernennung zum Ehrenbürger von Reith freue ich mich und empfinde diese Ehre als hohe Auszeichnung. In meiner Stel- lung im Land Tirol kann sich aber deshalb nichts ändern, denn für mich gibt es kein Oberland und kein Unterland, sondern eben nur ein Land Tirol. Ich ergreife aber gerne jede Gelegenheit, Land und Leute noch bes- ser kennenzulernen und das nicht zuletzt im schönen Unterland. Was ich für die Ge- meinde Reith tun konnte, tu ich für jede an- dere Gemeinde auch. Jedoch die Anerken- nung in einer Gemeinde des Bezirkes Kitzbühel ist gleichbedeutend mit der er- folgreichen Überwindung von Problemen, denn nur dadurch, wenn der Erfolg auf Grund der Überwindung von Schwierigkei- ten eintritt, ist die Anerkennung eine echte Freude. Ich konnte auch hier wie überall gute Freunde finden und - obwohl ich mich Seit zehn Jahren treffen Gerhard und Christa Kohn aus Mohnheim mit ca. 40 Freunden aus der Hochburg Düsseldorf im »Waidringerhof« zum Frühlingsurlaub ein. Vom 17. bis 31. März verweilen die »Kohn- ischen Gäste« wieder in der renommierten Waidringer Nobelherberge. Hobby-Reise- veranstalter Gerhard Kohn feierte vor weni- gen Tagen standesgemäß in seiner zweiten Heimat bei bester Gesundheit seinen 69. Geburtstag. Obwohl sich der Großteil der Reisegruppe vom Alter her jenseits der 50 er-Marke befindet, wählte man ein »jugend- liches« Urlaubsprogramm. im Unterland manchmal unsicher gefühlt habe, freut es mich heute mit besonderem Grund, Ehrenbürger von Reith zu sein, denn diese Gemeinde ist die erste östlich des Zil- lers, welche mir diese Ehre zuteil werden ließ. Ich bezeichne mich daher stolz als im Unterland qualifiziert, obwohl ich hier nicht mehr getan habe als anderswo und die Ge- meinde von mir auch nicht mehr verlangen könnte. Der Gemeinde Reith werde ich keine Schande machen und diesen schönen Ort auch in Zukunft gerne besuchen.« In Oberndorf fand die Ehrenbürgerfeier am 10. Juli 1977 anläßlich des Jubiläums »50 Jahre Gemeinde« statt. Die Urkunde über- reichte Bürgermeister Ökonomierat Franz Höck. Im Rahmen der Jubiläums- und Eh- renbürgerfeier überreichte Landeshaupt- mann Wallnöfer erstmals Erbhofurkunden und zwar an: Josef Edenhauser, Ruedler; Georg Lichtmanegger, Foidler; Josef He- chenberger, Hof und Johann Aufschnaiter, Bergschmied. Im Jahre 1977 schuf die Kitzbüheler Glockenspielexpertin Frau Professor Maria Hofer zu Ehren von Landeshauptmann Eduard Wailnöfer ein Glockenspiel-Ton- monogramm über die vertonten Buchstaben a-f-e-e-d-a-d und den Wailnöfer-Schützen- marsch. Zwei künstlerisch wertvolle giok- kenspielgerechte Tonsätze, erstmals ge- spielt von Rosemarie Gasteiger. Wanderungen in der starken Frühlings- sonne, verschiedene Ausflüge, Unterhal- tungen, Ski- und Langlauf sorgen für einen gemütlichen und erholsamen Waidring-Ur- laub. Gerhard und Christa Kohn wird man mit ihren treuen Stammreisenden im März 1990 in Waidring und im »Waidringerhof« wiedersehen. »Waidring ist für die Gäste aller Altersstu- fen als Urlaubsort geradezu geeignet«, sagt Kohn und die individuelle Betreuung im »Waidringerhof« gewährt einen Aufenthalt, der sämtliche Wünsche erfüllt. Waidring bleibt ihr Urlaubsziel
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