Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 32 - J(JlTzbtlhekr eLAnzeiaer Samstag, 1. April 1989 Vom Bezirksjägertag in Kirchberg Am Sonntag, den 19. März 1989, fand im Kirchberger Mehrzweckhaus der Bezirks- jägertag, verbunden mit der Trophäenschau über das Jagdjahr 1988/89, statt. Nach Signalen der Jagdhornbläsergruppe Kirchdorf eröffnete Bezirksjägermeister Ing. Fred Greiderer die Veranstaltung, be- grüßte die ca. 400 anwesenden Jägerinnen und Jäger und besonders die Ehrengäste, Bezirkshauptmann HR Dr. Hans Heinz Höf- le, Landesjägermeister Dr. Rudolf Wieser, Bürgermeister Herbert Noichl sowie die Vertreter der Land- und Forstwirtschaft mit einem Weidmannsheil. Nach dem Totengedenken und den Gruß- worten des Bürgermeisters gab der Bezirks- jägermeister nachstehenden Bericht über das vergangene Jagdjahr: Steinwild: Steinbock erlegt 1, Steingeiß erlegt 1 Rotwild: Hirsche bewilligt 316, Abgang 228 Stück Tiere und Kälber bewilligt 554,Abgang 507 Stück 735 = 84 % Rehwild: Böcke bewilligt 931, Abgang 792 Stück Geißen u. Kitze bewilligt 1271, Abgang 1132 Stück 1924 = 87 % Garnswild: Böcke bewilligt 279, Abgang 207 Stück Geißen u. Kitze bewilligt 456,Abgang 341 Stück 548 = 75 % Birkhähne erlegt 115 Stück Murmeltiere erlegt 68 Stück Insgesamt wurden im Bezirk 2900 Stück Schalenwild erlegt, und 307 Stück sind durch den Verkehr und durch Raubzeug und Raubwild und Raubwild eingegangen, der Gesamtabgang beträgt 3207 Stück, d. s. 84 % der Gesamtbewilligung. Die Abschuß- erfüllung ist in den Kern- bzw. Populations- Trainingslager in Rauris Inder Zeit vom 22. Jänner 1989-28. Jän- ner 1989 wurde in Rauris/Salzburg ein Trai- ningslager abgehalten, an dem über 150 Ju- dokas aus 8 europäischen Ländern teilnahmen. Als Trainer fungierte der mehrfache Judo-Weltmeister Sato Noboyuki aus Japan und mehrere namhafte Trainingspersön- lichkeiten aus Europa. Auch der österr. Olympiasieger Peter Sei- senbacher war anwesend. An diesem Trainingslager nahm Hans Wailner des Judoclub-Raiffeisen-Kirchberg teil. Wailner konnte bei diesem Lehrgang viel dazulernen und sich im Judosport weiter- bilden. Seine gewonnenen Erkenntnisse wird er seinen Schützlingen als Trainer in Pfaffen- schwendt und auch seinen Sportkameraden des Judoclub-Raiffeisen-Kirchberg in Kirchberg i.T. weitergeben. Der Judoclub-Raiffeisen-Kirchberg ist gebieten zufriedenstellend und liegt bei 90 bis 100 %. Für das Zustandebringen dieses Ab- schusses bedankte sich der Bezirksjäger- meister bei der gesamten Jägerschaft und bat diese, sich weiterhin für die Erhaltung, Regulierung und Hege des Wildes einzuset- zen und damit unsere Umwelt mit der Schöpfung zu erhalten. Die Wildschäden haben sich - ausge- nommen von einigen Gebieten — in einem vertretbaren Rahmen gehalten, Waldver- wüstungen oder bestandesgefährdende Schäden sind nicht entstanden. In den Scha- densgebieten wurden die Abschußvor- schreibungen erhöht und großteils auch durchgeführt. Jagdprüfung: angetreten 51 Kandidaten, bestanden 41. Jagdkarten: ausgestellt wurden 956 Stück Landesjagdkarten. UM Dr. Wieser hielt ein beachtliches Referat über jagdliche Aufgaben und jagd- liche Belange. B. H. Dr. Höfle sowie die In- teressensvertreter, OFR Dipl.-Ing. Pinsker und Kammerobmann-Stellvertreter Achrai- ner, waren mit den Leistungen der Jäger- schaft zufrieden und forderten diese auf, die Vorschreibungen weiterhin ernst zu nehmen und zu befolgen. Mit Dankesworten an die Helfer der Ver- anstaltung und an die Bläsergruppe unter Leitung von Hornmeister Hubert Rabi schloß der Bezirksjägermeister die Ver- sammlung und wünschte ein kräftiges Weid- mannsheil für 1989/90. stets bestrebt, seinen Trainern und Sport- lern die Möglichkeit zu geben, sich weiter- zubilden und an Trainingslagern, Lehrgän- gen, Fortbildungsveranstaltungen und auch an Turnieren teilzunehmen. Solche Lehrgänge tragen dazu bei, den Ju- dosport entsprechend zu pflegen und zu för- dern und schaffen für die verantwortlichen Trainer die Voraussetzungen, die waffenlo- se Kunst des Judo entsprechend weitergeben zu können. 75 Jahre Skildub Kirchberg In der Festschrift des Skiklubs Kirch- berg haben sich einige Druckfehler ein- geschlichen. Der erste Obmann hieß nicht Franz Haid, sondern Franz Had und die ersten Schneeschuhfahrer in Kirchberg gab es um die Jahrhundertwende und nicht schon im Winter 1984/85. Der erste Schneeschuhfahrer in den Kitzbüheler Alpen war Franz Reisch im Winter 1892/93! Nicht erwähnt wurde in der Festschrift Kirchbergs älteste Skihütte auf der Fleckalpe und auch nicht der erste Skileh- rer Kirchbergs. Vor dem Aufkommen der Schneeschu- he (Skier) kannte man nur die Schneerei- fen, mit denen man wohl gehen, aber nicht laufen konnte. Die vorliegende Festschrift des Ski- klubs Kirchberg entspricht nicht ganz der geschichtlichen Entwicklung des Ski- sports in Kirchberg. So wurden die älte- sten Skiabfahrten Kirchbergs durch Jahr- zehnte von Kitzbühel markiert und in- standgehalten und der Verkehrsverein bzw. die Stadt Kitzbühel waren es, die - durch Jahrzehnte - Entschädigungsbei- träge für die Skiabfahrten an die Kirch- berger Bauern auszahlten! Dies scheint man in Kirchberg »vergessen« zu haben. Für eine Geschichte des Fremdenver- kehrs in Kirchberg wäre in die »abgeleg- ten« Gemeindeamtsakten Einsicht zu neh- men. Anton Flecksberger Dank des Landeshauptmannes von Tirol Aus einem Schreiben des Landeshaupt- mannes von Tirol Dr. Alois Partl an An- ton Flecksberger, Kirchberg, entnehmen wir: »Bei dieser Gelegenheit darf ich Ihnen für Ihre langjährige Tätigkeit als Ort- schronist von Kirchberg meinen Dank und die Anerkennung aussprechen. Die Arbeit eines gewissenhaften Ortschroni- sten ist für die dörfliche Gemeinschaft von unschätzbarem Wert..« Anton Flecksberger vollendete am 15. Jänner 1989 sein 75. Lebensjahr. Neue Schutzraumverordnung im Landhaus erhältlich Infolge der Novellierung der Tiroler Bau- ordnung war auch eine Änderung der Schutz- raumverordnung erforderlich. Dies geschah mit Verordnung der Landesregierung vom 6. März 1989, LGB1,-Nr. 15/1989, die am 10. März in Kraft getreten ist. Mit dieser Änderung wurde der Umfang der Schutzraumpflicht eingeschränkt, da bei Um- bauten nunmehr überhaupt keine Verpflich- tung mehr besteht, einen Schutzraum zu er- richten; bei Zubauten besteht diese Ver- pflichtung nur mehr, wenn der Zubau unter- kellert bzw. das Kellergeschoß des bestehen- den Gebäudes berührt wird und der Zubau eine bestimmte Größe aufweist. Andererseits wird die Mindestausstattung des zu errichtenden Schutzraumes angeho- ben, da gewisse Einbauten später oft nicht mehr oder nur mehr mit erheblichen Kosten vorgenommen werden können. Der vollständige Text der Schutzraümver- ordnung kann um den Preis von S 5.— im Landhaus bei der Landeskanzleidirektion, Zimmer 555, behoben werden. Samstag, 1. April, und Sonntag, 2. April 1989 Kitzbühel, Jochberg: Notordination von 10-11 und von 17-18 Uhr, Dr. Michael Seng, Kitzbühel, Tel. (0 53 56) 27 25.
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