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Seite 2 J(Jtibühc1er ..Jlnciger Samstag, 8. April 1989 Kitzbüheler A_ Skitip Kein Ende Die Osterfeiertage haben gezeigt, was »Sonnenskilauf« ist. Es gab einerseits so herrliche Schneeverhältnisse, daß ein Massenansturm unausbleiblich war, an- dererseits aber auch so strahlende Son- nenscheindauer, daß die Berghäuser nicht genug Sonnenterrassen hatten, um die Be- sucher aufzunehmen. Solche Tage, auch wenn es zu Wartezeiten kommt und nicht eine einzige Talabfahrt zur Verfügung steht, sind mehr Werbung für den Winter- fremdenverkehr, als es Tonnen von Pro- spekten und Spalten von Inseraten um Millionenbeträge sein könnten. Und noch ist kein Ende abzusehen. Der ungewöhnliche Winter ist im Tal dem Frühjahr gewichen, aber am Berg hat es nun glaubhafte 90 bis 100 cm Schnee. Al- lerdings ist der Übergang zwischen dem Schneebereich und den leicht grünenden Wiesen im wahrsten Sinne des Wortes »fließend«. Am bevorstehenden Wochenende ist - schönes Wetter vorausgetzt - noch mit einem großen Ansturm auf die Pisten zu rechnen. Da alle Winter- und Osterferien zu Ende sind, müßte auf den Pisten wie- der ausreichend Platz für heimische Ski- fahrer sein. Vor allem für solche, die mit etwas Bedacht auswählen: Morgenstund hat vielleicht nicht Gold im Mund, aber immerhin wenig Wartezeit im Tal und we- niger Gedränge am Berg. Mittagsstund hat sicher weniger Wartezeit bei der Tal- fahrt mit Bahn oder Lift, als es am Spät- nachmittag sein muß. Empfehlen kann man immer noch den Bereich Kitzbüheler Horn und auch das Gebiet Hahnenkamm - Pengelstein. Geschlossen sind nun nicht nur die kleineren Anlagen im Tal, sondern auch der Bereich Jochberg, sodaß die Skisafari nicht mehr zu machen ist. Der Skibusver- kehr ist eingeschränkt - es ist unvertret- bar, in der Nachsaison einen Vollbetrieb aufrecht zu erhalten (und zu bezahlen), wenn vor allem an den Wochentagen die Zahl der Skifahrer doch stark zurückge- gangen ist. Ein Sonderangebot gibt es wieder für alle, die nicht schon durch die Einheimi- schenbegünstigung bevorzugt sind: Weil nur mehr eine eingeschränkte Zahl von Bahnen und Liften fährt, gibt es die Ta- geskarte zu 5 200.— (Kinder 5 100.—) mit zeitlicher Staffelung und unter Einschluß des Hallenbades im Kurhaus. Nach dem 9. April wird es zu drasti- schen Einschränkungen bei Bahnen und Liften und beim Skibus kommen, aber noch zu keinem Ende der Saison in den schneesichersten Gebieten. PL & t ier haben unsere Leser das Wort. Meinungen' Stellunguahmen' Anregungen Antwort auf Leserbrief: S. g. Frau Dr. Seng! Bezugnehmend auf Ihren Leserbrief im »Kitzbüheler Anzeiger« haben Sie nicht nur mir, sondern vielen Bewohnern im Siedlungsgebiet Frieden, Stegerwie- sen, Himmelreich usw. aus der Seele ge- sprochen. Sie haben alle Vorzüge über das Spar-Geschäft aufgezeigt und wir sind alle IhrerMeinung. Uber 81/2 Jahre wurde dieses Lebensmittelgeschäft mit sehr viel Fleiß und menschlichem Enga- gement von Frau Heidi Haidacher um- sterhaft geführt. Leider hat der Werbe- slogan in] TV.»So nah bei Spar« für uns Randbewohner von Kitzbühel nun keine Gültigkeit mehr. Innerhalb kürzester Zeit haben sich für uns Konsumenten in diesem Gebiet ganz andere Aspekte er- geben. Am Ostersainstag mußte leider der letzte, gut frequentierte »Tante Emma Laden« in Kitzbühel seine Türen für im- mer schließen. Land und Gemeinde ga- ben grünes Licht, aber die Weichen sind gestellt. Dies bedauern nicht nur wir, die treuen Kunden, die Schließung hinterläßt auch Die Stadt Bonn organisierte zusammen mit der Deutschen Bundesbahn ein riesen- großes Bahnhofsfest unter dem Motto »Bonn ist 2000«, das vom 10. März bis 12. März 1989 stattgefunden hatte. Es konnten zahlreiche Reiseveranstalter aus Deutschland, Schweiz und aus Oster- Am Bahnhof in Bonn mit Nicoletta Klotz Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redak- tion, sondern nur die des Verfassers wieder. Die Einsender werden gebe- ten, sich mit ihren Ausführungen möglichst kurz zu fassen. eine tiefe Wunde in der immer und allzeit hilfsbereiten und auf alle Probleme ihrer Kunden (sprich Nachbarschaftshilfe) eingehenden Geschäftsfrau. Mir persön- lich tutjeder leid, deraufdieses Geschäft angewiesen war. Dabei denke ich vor allem an die alten Menschen, die sich im Moment in einer regelrechten Panik be- finden. Auch gibt es noch Leute, die kein Auto besitzen. Mütter von Kleinkindern, ganz zu schweigen von den Kranken und Gehbehinderten. Für diese Personen hatte Frau Haidacher eine besondere Schwäche und fuhr sie nach ihrem Ein- kauf nach Hause. Fa st zu jeder Tageszeit- und Abendzeit wurden für jedermann die Lebensmittel zugestellt. Am Tag der Schließung wurden alle Kunden von unserer Heidi mit Kaffee und Kuchen verabschiedet und niemand schämte sich seiner nassen Augen. S.g. Frau Dr. Seng, ich hoffe, daß Sie in Zukunft mit Lebensmitteln trotzdem nicht unterversorgt sein werden. Eine bescheidene Hilfe mit einem Zweirad kann ich Ihnen anbieten. Lisbeth Schöpfrr reich mitwirken. Der Fremdenverkehrs- verband Kitzbühel, vertreten durch Fräu- lein Nicoletta Klotz, war anhand eines ei- genen Info-Standes und ausreichenden Werbematerials für einen Sommer- bzw. Winterurlaub in Kitzbühel. Das Bahnhofsfest übertraf alle Erwar- tungen, denn an diesem Wochenende ka- men ca. 300.000 Besucher und oft war in der Innenstadt und am Bahnhof kaum ein Durchkommen. Das Interesse war derar- tig groß, daß beim Reisemarkt in der In- nenstadt, den Fremdenverkehrs-Werbern die Prospekte förmlich aus der Hand ge- rissen wurden. Nicht nur Werbematerial haben die Besucher mitgenommen, son- dern sich gleich über den Ort erkundigt. Für das Publikum wurde die Gelegen- heit zu einer Sonderfahrt mit historischen Zügen, Dampfloks und Hochgeschwin- digkeitszug ICE ermöglicht. Großen Ein- druck erweckten auch die Ski-Trick- Springer aus Bad Mitterndorf, die auf ei- ner 13 m hohen Schanze ihre Künste prä- sentierten. Als am Abend Laser-Blitze durch die künstlich eingenebelte Luft schossen, war der Münsterplatz gut be- sucht. Viele kamen um das Spektakel mit- zuerleben, das mit Musik begleitet wurde. Das Jubiläumsfest »Bonn ist 2000« konnte für alle Fremdenverkehrsverbände (ca. 80 Orte) als ein Riesenerfolg betrach- tet werden, denn am Sonntag Abend wa- ren alle Prospekte vergriffen. Kitzbühel feierte mit Bonn 2000 Jahre
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