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Samstag, 15. April 1989 J.{Jtzb(ihcler LAnzeiger Seite 11 Tätigkeitsbericht der Bezirkslandwirtschaftskanjjner tierung der verschiedenen Förderungs- Kitzbiihel für 1988 maßnahmen ist in nächster Zeit notwen- dig. Aufgrund der geltenden Förderungs- Fortsetzung Die Bezirkslandwirtschaftskamrner nung neuer Straßen ist ein Mitsprache- richtlinien kommt es immer wieder zu un- zumutbaren Härten. Ein immer größerer Kitzbühel wird sich dabei auf folgende recht bereits im Planungsstadium erfor- Teil der Förderungswerber wird aus der Schwerpunkte konzentrieren: * Verbesserung der Infrastruktur im länd- derlich. 1. Aus- und Weiterbildung, Beratung, Förderung ausgeschlossen. Der Unmut der Bauernschaft richtet sich speziell ge- lichen Raum mit Vorrang für Höfe, die Parteienverkehr und Hofbesuche gen den fiktiven Einheitswert und die noch mit keinem Motorfahrzeug er- reichbar sind. Die Wegerhaltung und Die Kammer bemüht sich um eine um- Viehobergrenzen bzw. die Kuhzahl. Es ist Schneeräumung belasten die gerade oh- fassende Serviceleistung für ihre bäuerli- unverständlich, daß Landwirte mit einer nehin wirtschaftlich schwächeren Berg- chen Familien. Über die Bildungs- und Kuhzahl, wo eigentlich erst der landwirt- betriebe, weshalb eine Übernahme der Beratungsaufgaben wird nach Beendi- gung der Veranstaltungen im Rahmen des schaftliche Vollerwerbsbetrjeb beginnt, bei der Durchführung wichtiger Förde- / Kosten durch die Gemeinden angestrebt wird. ländlichen Fortbildungsinstitutes im Som- rungsvorhaben bestraft werden. Ausnützung der Möglichkeiten im Rah- mer ein eigener Bericht erstellt. Wir möchten daher nur einige wesentliche Landwirtschaftliche Regionalförde- rung und Förderung mit Landesmitteln: men der überbetrieblichen Zusammen- arbeit zur Senkung der Maschinenko- Aufgabenbereiche in Kurzform aufzei- Im Rahmen der landwirtschaftlichen sten und Entlastung der schwierigen ar- gen. Die Daten beziehen sich auf den letz- Regionalförderung und der Förderung beitswirtschaftlichen Situation. ten Tätigkeitsbericht 1987/88. Für die mit Landesmitteln werden Maßnahmen * Hilfestellung bei Grundinanspruchnah Durchführung der verschiedenen Bildungs- und Beratungsschwerpunkte zur Verbesserung der Produktions-, Betriebs- und Infrastruktur, bauliche men für Wintersport, der Errichtung von Beschneiungsanlagen und Bau von sind in erster Linie die Beratungskräfte Kleinmaßnahmen, Technisierungs- und G r o ß g o 1 f anlagen . verantwortlich. Eine klare Zielsetzung un- Rationalisierungsmaßnahmen sowie die Verstärktes Angebot auf fachlicher ter Berücksichtigung der erklärten Bera- tungsschwerpunkte bildete die Grundlage Bereiche Hauswirtschaft und Fremden- verkehr finanziell unterstützt. Ebene für 2. Bildungsweg. Erarbeitung eines neuen Förderurigs- für die Aus- und Weiterbildung und Bera- 213 Förderungsfälle, 5 16.575.936,— konzeptes mit Schwerpunkt für Direkt- tung. Zusammengefaßt wurden im Berichts- Gesamtinvestjtjonskosten 5 1.594.800,— Investitionszuschüsse (Wirtschaftswege, z a h 1 u n g e n . • * Unterstützung der Zielgruppen für Al- zeitraum 269 Veranstaltungen mit 10.136 Hauswasserversorgungsanlagen Gelän- ternativproduktion und Direktvermark- Teilnehmern durchgeführt. Die Mitarbej- ter der Kammer haben für 2.590 Parteien dekorrekturen, Kleinentwässerungen, Stallverbesserungen, Milchkammern, t u n g. * Fach- und Finanzierungsberatung für und bei 1.475 Hofbesuchen die Interessen Jauchengruben, Düngerstätten, Siloania- unverschuldet in Not geratene Familien der Bauernschaft wahrgenommen. Das umfangreiche Serviceangebot wurde mit gen, Hauswirtschaftsmaßnahmen und Einrichtungen für Fremdenverkehr sowie und Betriebe mit hohen finanziellen Be- 1 a s t u n g e n. Sprechtagen des Amtes der Tiroler Lan- 24 Stiere, 30 weibliche Jungrinder, 3 desregierung, im Bereich der Bauberatung Zuchtpferde, 3 Eber und 2 Widder). Durch einen Entschließungsantrag im und der Almwirtschaft, der Sozialversi- Kultivierungsaktion der Landesland- Tiroler Landtag hat man der langjährigen cherungsanstalt der Bauern und den wirtschaftskammer: Forderung der Interessensvertretung Rechtssprechtagen des Tiroler Bauern- Über die Kultivierungsaktion der Lan- Rechnung getragen und die Belastungen bündes ergänzt. Besonderer Beliebtheit deslandwirtschaftskammer wurden 43 durch Salz- und Splittstreuung entlang erfreuen sich die Bäuerinnenlehrfahrten Förderungsfälle bedient. der Landesstraßen positiv geregelt. Die und die Ausflugsfahrten für die bäuerli- 47,95 ha mit einem Kostenaufwand von Forderung für eine gleiche Regelung auch chen Senioren. Die Verhältnisse in der s 2.261.646,—, Beihilfe: 5 680.307,—, für die Bundesstraßen bleibt nach wie vor Landwirtschaft und Einrichtungen des Durchschnittsbeihilfe pro ha Geländekor- aufrecht. Bezirkes werden auch von Lehrfahrtsteil- rektur: 5 14.187,—. Bei allen Gelegenheiten wurde über die nehmern aus den Bundesländern und aus Kleinentwässerungen: Auswirkungen einer EG-Annäherung dem Ausland besichtigt und studiert. Die Über die Außenstelle des Kulturbauam- bzw. eines Beitrittes diskutiert. Unqualifi- Daten unterstreichen die Anerkennung tes Kufstein bzw. Kulturbauamt beim zierte und subjektive Aussagen verschie- und das Vertrauen der bäuerlichen Bevöl- Amt der Tiroler Landesregierung; 60 An- dener Organisationen und unterschiedli- kerung zu ihrer Interessensvertretung. tragsteller haben um Gesamtkosten von che Berichterstattung in den Medien ha- 2. Durchführung der Förderungsaufga- 5 5.084.039,— Entwässerungsmaßnah- ben zu einer starken Verunsicherung in- ben und -maßnahmen men durchgeführt. Die kulturtechnischen nerhaib der Bauernschaft geführt. Auf je- Der überwiegende Teil der Förderungs- Maßnahmen wurden mit einem Investi- den Fall verlangt die Interessensvertre- kompetenzen liegt • bei den verschiedenen tionszuschuß von 5 2.300.492,— geför- tung eine zeitgerechte Vorsorge für zu- Abteilungen des Amtes der Tiroler Lan- dert. mutbare Rahmenbedingungen für die Er- desregierung. Einige Maßnahmen führt Geförderte Hauswasserversorgungs haltung der kleinstrukturierten bäuerli- das Bundesministerium für Land- und anlagen: chen Landwirtschaft. Weiters wird eine Forstwirtschaft selbst durch. Trotzdem Kulturbauamt, Außenstelle Kufstein. Einkommenssicherung und die Regelung haben aber die Mitarbeiter der Kammer Im Berichtszeitraum wurden 11 Einzel- für den landwirtschaftlichen Grundver- bei der Antragstellung, Beratung der För- Wasserversorgungsanlagen mit Gesamt- kehr verlangt. Eine verstärkte Infor.ma- derungsmaßnahmen und bei den Abrech- baukosten von 5 1.442.000,—, mit tion und Aufklärung ist dringendst not- nungen verantwortungsvoll mitzuarbei- 5 352.000,— Beihilfen unterstützt. wendig. ten. Für die konstruktive Zusammenar- Bauliche Besitzfestigung: Auch die Landwirtschaft unseres Bezir- beit zwischen Interessensvertretung und Diese Förderungssparte umfaßt die kes ist durch den starken Transitverkehr- den Förderungsstellen der Landesregie- Um-, Erweiterungs- und Neubauten der und der daraus resultierenden Belastun- rung und der Landeslandwirtschaftskam. Wohn- und Wirtschaftsgebäude in den gen betroffen, sodaß zielführende Maß- mer bedankt sich die Bezirkslandwirt- • Erschwerniszonen 2, 3 und 4. 1988 wur- nahmen gefordert werden. Die Landwirt- schaftskammer. Bei der Durchführung den 30 Vorhaben mit einer Investitons- schaft ist auch gegen neue Straßenprojek- der landwirtschaftlichen Regionalförde- summe von S 30.015.000,—, mit einem te, wenn damit eine starke Grundbean- rung hat man sich um räumliche und Investitionszuschuß von 5 2.320.000,—, spruchung und arbeitswirtschaftliche fachliche Schwerpunkte bemüht. Eine gefördert. Nachteile verbunden sind. Bei der Pla- weitere Umstrukturierung bzw. Neuorien- Fortsetzung
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