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Aus dem Kitzbüheler Gemeinderat: Überraschungen bei Bürgermeister-Haibzeitwahl Der neugewählte Kitzbüheler Stadtrat (von links): Ferdinand Brettbacher, Georg Ber- ger, Vize-Bgm. Friedhelm Capellari, BM Hans Breitauer, Vize-Bgm. Gerd Rosa, Ja- kob Lackner und Josef Hechenberger mit dem ältesten Gemeinderat Wolfgang Peschl. Seite 8 .Vjtzbühct€r eUrzeiger Samstag, 15. April 1989 Am Montag dieser Woche wurde von der »Bürgerinitiative gegen die Verlegung der Kreuzgasse und Auflösung des Allee- weges über den Golfplatz« an die Stadtge- meinde Kitzbühel ein weiteres Paket mit 556 Unterschriften übergeben. Die Unter- schriftenaktion für die Erhaltung von Kreuzgasse und Golfallee hat somit be- reits 1081 Befürworter gefunden. Die Bürgerinitiative ist der Ansicht, daß eine durch den Bau des neuen Tennis- zentrums bei Schloß Kaps geplante Verle- gung der Kreuzgasse und eine Auflösung des Gehweges über den Golfplatz für die einheimische Bevölkerung eine besondere Belastung und einen unersetzlichen Ver- lust bedeuten würde. Wer in Kitzbühel an der Jochbergerstraße, am' Bichiweg oder anderen exponierten Orten in dieser Ge- gend wohnt, der muß mit einer Verkehrs-, Lärm- und Schmutzbelästigung, mit Ge- fahren sowie nervlichen und seelischen Belastungen leben, die die Lebensqualität bereits stark vermindert haben. Viele Be- troffene suchen daher Erholung auf den Gehwegen vom Stockerdörfl über den Golfplatz zum Schloß Kaps und in umge- kehrter Richtung. Die Bewohner dieser Gegend wollen nun mit ihrer Unterschrift den Wunsch dokumentieren, daß das beliebte Erhol ungsgebiet beim Kapser Golfplatz und die dort natürlich gewachsenen Wege erhal- ten bleiben sollen. Die Bürgerinitiative be- zeichnet das Gutachten des Münchner Ar- chitekten Flattinger als unobjektiv und verlangt die Erstellung neuer, seriöser Studien durch unabhängige Sachverstän- dige. Nach ihrer Meinung müßte es mög- lich sein, daß neue Tennisstadion auf dem derzeitigen Standort mit Ausdehnung nach Süden zu errichten und die Kapser Golfanlage, so wie sie jetzt besteht, golf- technisch auf den neuesten Stand zu brin- gen und die Sicherheitserfordernisse best- möglichst zu erfüllen. Das nun vorliegende Zwischenergebnis von 1081 Unterschriften - die Aktion soll noch weitergehen - wertet die Initia- tive als ein Zeichen dafür, daß die Men- schen in Fragen Natur und Umwelt sensi- bler und kritischer geworden sind und da- nach handeln. Nach der Erklärung von Bürgermeister Hans Brettauer, noch zumindest ein Jahr als Gemeindeoberhaupt weitermachen zu wollen, schien die Situation im Kitzbühe- ler Gemeinderat bei der Halbzeitwahl klar. Trotzdem gab es bei der Sitzung am Freitag, 7. April 1989, einige Überra- schungen. Schon am Vortag wurde be- kannt, daß die Opposition durch die Bil- dung einer Wahlgemeinschaft den bisheri- gen zweiten Vizebürgermeister Gerd Rosa (SPÖ) anstelle von Friedhelm Capellari (ÖVP) zum ersten Bürgermeister- Stellvertreter machen will. Da dadurch für die ÖVP-Fraktion auch ein Stadtrat- sitz und damit die Mehrheit im Stadtrat verloren gegangen wäre, wurde die An- zahl der Mitglieder des Stadtrates über Antrag der ÖVP auf insgesamt sieben er- höht. Neu dazu kam Straßenreferent Fer- dinand Brettbacher. Gegen die Vergrößerung des Stadtrates sprachen sich Vize-Bgm. Gerd Rosa und GR Gerhard Resch aus, die von einem aufgeblähten Apparat sprachen, der der Gemeinde nur Mehrkosten verursachte. Bei der Wahl des Bürgermeisters wurde dann Hans Brettauer einstimmig (1 Leer- stimme) wiedergewählt. Als die Wahlge- Hallenbad Kitzbühel noch bis Sonntag offen! Langsam ab-er sicher neigt sich auch im Kurhaus-Hallenbad Kitzbühel die Winter- saison dem Ende zu. Noch bis einschließ- lich Sonntag, 16. April, ist die »Aquare- na« geöffnet und dann beginnen Überho- lungsarbeiten, Generalreinigung und Ur- laube. Alle Stammgäste werden höflichst gebeten, ihre Mietschränke auszuräumen. meinschaft der übrigen Frak:icnen (ohne FPÖ) dann Gerd Rosa zum 1. Vize- Bürgermeiszer vorschlagen wollte, wurde diese vcn Stadtamtsdirekto Vitus Gründ- wald dahingehend aufgeklärt, daß über die Vizebüge:meister in einem Wahlgang abzus:immefl sei. Daraufhin wurde Fried- helm Capellari mit neun Stimmer.. zum 1. Vizebürgermeister und Gerd Rosa mit acht Stimrner.. zum zweiten Stellvertreter gewählt, ein Stimmzettel war leer. Ob- woil der Wahlvorgang von Dr. Grürwald gerauesters erklärt wurde, will Florian Unterrainer (Der Regenbogen die Wahl anfechten. Dem ne-en Kitzbüheler Smdtrat gehö- ren an: Bürgermeister Hans Brettauer (OVP, 1. Vize-Bgm. Friedhelm Capellari (ÖVP), 2. Vize-Bgm. Gerd Rosa (SF0) und die Stadträte Jakob Lackner (C)VP), Josef Hecrienberger (Junge Kitzbüheler), Georg Berger, Ferdinand Brettbacher al- le ÖVP). Bürgermeister Hans Brettauer bedank- te ;ich für se-ne einstimmige Wiederwahl un: gratulierte den Neugewählten. Auch die beiden Vizebürgermeister stellten in ihren Erklärungen auch weiterhin diefai- re Zusammenarbeit in den Vorderg:und. Mit Beginn der Sommersaison am 20. Mai soll dann auch schon das neue Dampfbad in der Herren- und Gemisch- ten Sauna zur Verfügung stehen. Neu wird auch der Pächter des Restaurants sein, da Frau Carmen Klima in den er- dienten Ruhestand tritt. Nach einer öf- fer..:lichen Ausschreibung entschied sich der Vo:star.d der Bergbahn AG für Herrn Oskar Fasching als neuen Pächter. An- sonsten gibt e; in der »Aquarena« keine Änderungen. Preise und Öffnungszeiten bleiben gegenüber dem Vorjahr so gut wie unverändert! Die beliebten Kinder- schwimmkurse beginnen Anfang Juni. Fahrradversteigerung Fahrradversteigerung durch das Fund- amt Kitzbühel am Samstag, den 15. April 1989, um 9 Uhr, in Kitzbühel, Kirchgasse, im alten Stadtspital. Es gelangen zur Versteigerung: 11 Fahrräder, 1 Moped und 1 Sturzhelm. Bereits über 1000 Unterschriften für die Erhaltung von Kreuzgasse und Goffallee
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