Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Neuer Beförderungsrekord im Skigroßraum Kitzbühel iiw 1 U13'UllOfl uer nannenKammoann, (vi utter aller Bergbahnen, seit 1928 in Betrieb. Samstag. 22. April 1989 J3kbüheler unzeiger Seite 21 Das z;emlich übereinstimmende Urteil über die zu Ende gegangene Wintersaison wird auch durch die AbschlußzahJen der Bergbahn AG Kitzbühel bestätigt: 1988/89 war eine gute Saison. Die Schneelae war zwar nie sehr hoch, aber bis in den März waren auch alle Talanla- gen benitzbar. Besser war es auch dort nicht, wo in vergleichbarer Höhenlage Anlagen zur Erze-igung von Kompakt- schriee bereitgestanden wären. Der Win- ter war außergewöhnlich: Wenig Schnee- fälle, wenig Sturmtage, nie extrem kalt, lange Sc:inenperioden. Zusammen mit gestiegenen Förderleistungen der Anlagen führten diese Faktoren zu einem neuen Beförderungsrekord: 18,120.000 Berg- und Talfhrten wurden verzeichnet. Der bisherige Rekord stammt aus dem idealen Winter 1981/82 (17,723.000). Die Ausla- stung dieses Rekordwinters wurde heuer nicht errecht. Kein zielführender Vergleich ist der mit dem Winter 1987R8, der - ausgenom- men die Vorsaison - wochenlang durch echten Schneemangel bis in mittlere La- gen gekennzeichnet war. Im Vergleich zu diesem Extremwintr ergibt sich eine Stei- gerung der Beförderungen um 16,6 Pro- zent. Das Dezemberergebnis 1988 war um 38 Prozent höher als das von Dezember 1987, aber die Vorsaison (bis 22. Dezem- ber 1988 war um 0,3 Prozent schwächer als ein Jahr vorher. Interessant ist, daß heuer zu Ostern weniger Personen beför- dert wurden als zu Ostern 1988. Der Grund liegt in der Schneesituation, die 1988 (olwohl Ostern um zwei Wochen später war) wesentlich besser war. Mit ziemlicher Regelmäßigkeit schreibt die Boulevardpresse über die Gefährlich- keit des Skifahrens und über die Unfall- trächtigkeit. Im Winter 1988/89 mußte laut Stat:stik jeder 14.965. bergwärts be- förderte Skifahrer nach Verletzung ab- transportiert werden. Gegenüber dem Vorjahr gibt dies zwar eine Verschlechte- rung, aber gewiß keinen Anlaß zu drama- tischen Darstellungen. Wiederholt wurde auf die »Kunst« der Pistenmacher verwie- sen, die trotz der geringen Schneedecke und der Massenbeanspruchung vieler Flä- chen durch Monate ideale Bedingungen zusichern vermochten. Über die Hälfte der von der Pistenret- tung betreuten Skifahrer hatten Beinver- letzungen, die Zahl der Kopf- und Schul- terverletzungen ist seit Jahren ziemlich konstant. Kein einziger Unfall ist auf un- sachgemäßes Verhalten des Personals bei Bahnen und Liften zurückzuführen. Die Zahl der Bergungen mit dem Hubschrau- ber belief sich auf 208, im Vergleich zur Anzahl der Gesamtbergungen steigend. Man muß aber auch bedenken, daß kei- neswegs nur sehr schwere Fälle zur Ber- gung mit dem Hubschrauber führen. Sie hängt wesentlich auch vom Unfallort und anderen Faktoren ab. Drei Personen konnten nur mehr tot geborgen werden oder starben an Unfallfolgen, davon zwei nach Stürzen und eine nach einem Kreis- laufversagen. Bis zum Winter 1989/90 sind zwei Lifte fertigzustellen. Als Teil des Programms zur Vervollständigung der liftmäßigen Verbindung der Skisafari ist die Viererses- selbahn Hochsaukaser (Saukasergraben - Hieslegg) zu sehen, aber nicht nur als das, sondern auch als Bahn mit »Eigenle- ben«, weil ein schneesicheres und ab- wechslungsreiches Gebiet zu Wiederho- lungsfahrten locken wird. Der kleine Zu- bringer im Bereich Usterkar (bisher ein Babylift als Provisorium) ist eine Ergän- zung im Gebiet Pengelstein - Hieslegg. Nach Fertigstellung der Vierersessel- bahn Hochsaukaser fehlen noch zwei An- lagen für die Schließung der notwendigen Liftkette für die Skisafari. Auch für die Erneuerung der Anlagen im Bereich Kitzbüheler Hornbahnen zeichnet sich derzeit ein Hoffnungsschim- mer ab, aber mit einem Baubeginn im heurigen Jahr ist sicher nicht zu rechnen. Weitergeführt wird der Ausbau von Abfahrten vor allem dort, wo es Sicher- heit und Schneesituation erfordern. Am Paß Thurn wird im Bereich der Alb- schwendalm eine schneesichere Umfah- rung gebaut. Die vorerst wichtigste Mitteilung für al- le, die auch im Sommer Bergbahnen und Lifte benützen: Der Sommertarif 1989 ist gegenüber dem des Vorjahres unverän- dert. Wieder Staatmeistertjtel nach Kitzbühel Der Kitzbüheler Franz Widmayr konn- te bei der Staatsmeisterschaft im Body- building 1989 in Galineukirchen, Oberö- sterreich, den sensationellen 2. Rang, also den Vize-Staatsmeisterschaftstitel errin- gen. Franz Widmayr, der erst seit einem Jahr im Kitzbüheler Fitnesscenter unter der Obhut von Ex-Staatsmeister H.P. Fröhlich trainierte, mußte sich nach sen- sationellen Erfolgen bei den Vorkämpfen nur im Finale durch einen Zweipunktesieg von Staatsmeister Johann Schatz geschla- gen geben. Der seit einem Jahr offiziell anerkannte Sport gewinnt jetzt auch in Osterreich im- mer mehr an Popularität. Für Kitzbühel bedeutet dies einweiterer Erfolg im sport- lichen Sektor. franz Widmayr, Mitte, mit seinem Trai- ner Fröhlich (links). Foto: Seb. Obermoser, Kitzbühel
< Page 21 | Page 23 >
< Page 21 | Page 23 >