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io, Muttertag - Seite 10 J(Jtzbübcler *LAnzeiger Samstag, 13. Mai 1989 was ist das In ein paar Tagen also können wir ihn wieder ein- mal ganz festlich begehen, den berühmten Muttertag. Den. Muttertag, der laut Lexikon ein in den USA ent- standener Brauch ist und dort seit 1914 ein Staatsfeier- tag ist. In Europa taucht er erst 1922 auf und wurde im Jahre 1933 auf den zweiten Sonntag im Mai gelegt. Jedoch wer den Muttertag erfunden hat, steht leider nicht in meinem Lexikon. Ich kann mir das Erfinden von »Tagen« nur aus zwei Gründen erklären: Entwe- der man will den Absatz eines Produktes steigern, wie z.B. beim Valentinstag, oder man will die Probleme von benachteiligten, be- eigentlich? drohten oder gefährdeten Gruppen ins öffentliche Blickfeld bringen. Zu dieser »Tag-Sorte« gehören z.B. der »Internationale Frauen- tag«, der »Tag des Baumes« oder der »Tag des Tieres«. Zu welcher Sorte von Tagen aber der Muttertag einzurei- hen ist, weiß ich leider nicht. Denn einerseits soll erja die Mütter ehren, dieja zu den »benachteiligten Le- bewesen« gehören, die als Nur-Hausfrau und Mutter für Gottes Lohn schuften dürfen oder als berufstäti- ge Mutter der ständigen Doppelbelastung ausgesetzt sind. Andererseits wirkt er sich aber sehr günstig auf alle Blumenzüchter, Gold- schmiede, Parfum- und Bonbonfabrikanten, Kü- chengerätehersteller und vieles mehr aus. Früher, als ich noch ein kleines Mädchen im zarten Alter von maximal zehn Jahren war, da wußte ich - so glaubte ich zumindest da- mals - an den Sinn des Muttertages noch. Ich stand frühmorgens auf und berei- tete meiner Mutter das Frühstück. Auf dem Tisch stand eine Vase, in welcher ein selbstgepflückter Wie- senblumenstrauß war, und manchmal wagte ich sogar, eine selbstgemachte Torte auf den Tisch zu stellen. So- gar die Muttertagskarte war in diesen Jahren noch von mir gestaltet, das heißt, daß nicht einmal die Bilet-Fabri- kanten an mir etwas verdient hatten. Ich war aber am Mutter- tagsmorgen immer rundum zufrieden und glücklich und konnte es gar nie richtig er- warten, bis meine Mutter endlich aufwachte und all' meine selbstgebastelten Dinge bestaunte. Daß ich nicht nur am Mut- tertag beim Abwaschen half, das war eigentlich im- mer ganz selbstverständ- lich, denn was hilft einer Mutter alle Liebe und Hilfs- bereitschaft an einem Tag, wenn sie davon dann 364 Tage im Jahr zehren muß? In diesem Sinne wünsche ich allen Müttern einen schönen Muttertag und nicht nur einen Tag, sondern ein ganzes Jahr voller Liebe und Hilfsbereitschaft von den Kindern. Ihre Dagmar MODUS - Modus heißt Art und Weise, Regel oder Maß. Man kann einen »Mo- dus« finden. In der Notenschrift be- deutet dieses Wort soviel wie Rhythmus oder eine feststehende Melodie, nach der auch andere Lieder ge- Brauchen Kinder oder Jugendliche ein Hobby? Viele Gründe, die dafür sprechen, daß Kinder und Jugendliche (natürlich auch Erwachsene) irgendein Hobby brauchen: - Kinder lernen dabei früh- zeitig, wie sie ihre Freizeit sinnvoll gestalten können; - In der selbstgewählten Freizeitbeschäftigung - ohne jeden Leistungszwang - erkennt das Kind seine bisher unentdeckten Fähig- keiten; - Das Hobby bietet Erho- lung von den Anstrengun- gen der Schule; - Ein Hobby macht auf alle Fälle selbstbewußter. Wer sich z.B. intensiv mit Briefmarken oder einem Musikinstrument beschäf- tigt, erwirbt Wissen und Fä- higkeiten, die von Familien- mitgliedern anerkannt und bewundert werden. Wichtig ist jedoch, daß ein Kind nicht von den El- tern in ein bestimmtes Hob- by gedrängt wird. Das Kind macht nur halbherzig mit, und es führt mit Garantie zu Enttäuschungen beiderseits. Zum Sinn eines Hobbys gehört, daß man es freiwil- lig aufgreift und pflegt, aus eigenen Neigungen und In- teressen. sungen werden. KOLLIER - Ein Kollier ist ein wertvoller Halsschmuck z.B. aus Perlen oder aus Brillanten. Als Kollier kann aber auch ein schmaler, um den Hals zu tragender Pelz sein z.B. aus Nerz. Fremdwei örter leicht gemachte, Diese Woche:
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