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Samstag, 13. Mai 1989 Kitzbüheler Kinzeiger Seite 11 Montenbruck-Gemälde von Hermann Mayr erneuert Im Stiegenhaus der Bqzirkshauptmann- schaft ließ im Jahre 1942 der damalige Landrat Dr. Otto Wersin von dem Maler und Graphiker Jokl (gelegentlich auch Jockel) Montenbruck aus Stuttgart ein Fresko anbringen, das im Stil der »Neuen Sachlichkeit« gehalten wurde. Das Fresko wurde anläßlich der Aufstockung des Amtsgebäudes vor ca. 20 Jahren völlig zerstört. Da auch das Bundesdenkmalamt (Lan- deskonservator für Tirol) die Idee unter- stützte, das Gemälde wieder anzubringen, bemühte sich GR Dir. Oberschulrat Peter Brandstätter darum, das Bild wieder an- zubringen. Das Denkmalamt hatte ein »historisch interessantes Bild« über den Kitzbüheler Bergbau befürwortet und an- gemerkt, daß der akad. Restaurator Her- mann Mayr aus Kitzbühel sich durch zahlreiche Restaurierungen und künstleri- sche Neuschöpfungen einen Namen ge- macht hat. Tatsächlich gelang es, den Re- staurator für diese Arbeit zu gewinnen. Mayr brachte dazu nicht nur die fachliche Liebe des aus einer alten Knappenfamilie stammenden Malers mit, sondern auch engste Kenntnis der Arbeitsweise Monten- brucks. Er hatte seinerzeit Montenbruck bei verschiedenen Arbeiten geholfen und sie waren gemeinsam zur Wehrmacht ein- gerückt. Auch nach dem Krieg waren sie gemeinsam tätig, so bei den damals be- liebten Balldekorationen in verschiedenen Betrieben der Innenstadt. Durch den Einsatz von Dir. Brandstät- ter kam das Werk binnen kurzem zustan- de. Mayr standen nur Bilder des seinerzei- tigen Gemäldes zur Verfügung. Er hat sich bei seiner Arbeit sehr getreu an die Arbeitsweise Montenbrucks gehalten und eine Seccomalerei in Keimfarbe auf den trockenen Putz gemalt. Er hat auch die seinerzeitige Schrift verwendet und den Spruch erneuert: »Viel Kupfer, Silber, Salz auch Eysen Das können unsere Pue- cher weysen Kitzpuehel 1580«. Das Bild zeigt den Bergrichter und die Bergbuben. Hintergrund ist eine Stadtansicht, wobei auffällt, daß der Turm der Pfarrkirche noch gotisch ist. Hermann Mayr hat mit dem Bild ein Stück Vergangenheit gerettet. Ihm und al- len, die seine Arbeit unterstützten - Be- zirkshauptmann Hofrat Dr. Hans Heinz Höfle, Dr. Franz Caramelle, Leiter des Denkmalamtes, OSR Brandstätter und der Stadtgemeinde Kitzbühel - gebührt Dank und Anerkennung. Mit großer Freude hat auch Dr. Rolf Uhlig, ein Neffe des Malers Montenbruck, die Rettung des Bildes durch akad. Restaurator Mayr mit Dank zur Kenntnis genommen. U it Kibüheler nzeiger IMPRESSUM Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft m.b.H., Kitzbühel, Schlossergasse 10— auch In- haber und Herausgeber. Verlagsort: Kitzbühel. Herstellungsort: Wörgl. Hersteller: Druckhaus Burgstaller, Alfred Burgstaller, Peter-Rosegger- Straße 3. Redaktion: Chefredakteur Engelbert Opperer, Kitzbühel, Schlossergasse 10, Telefon 0 53 56 / 25 76; Redakteur: Martin Wörgötter, Kitzbühel, Hinterstadt 17, Tel. 0 53 56 / 22 36. Secco-Malerei, er- neuert durch Dipl.- Restaurator Her- mann Mayr. Foto: Kurt Lazzari KaLtaflP«IRcIt OeStiOt KtzBübeL Voranzeige: Akkordeonkonzert des Akkordeonvereins »Lyra« aus unserer Sciwesternstadt Bad Soden unter der Lei- turg von Musikdirek:or H.G. Baumann. Donnerstag, 25. Mai 1989, 20 Uhr, Kol- pingsaal Kitzbühel - freiwillige Spenden. Alle Freunde unserer Schwesternstadt und alle Freunde der Musik sind zum Be- such herzlich eingeladen! ÖAV-Sektion Kitzbühel: Unsere letzte Gemeinschaftstour im heurigen Jahr führt uns auf die »Schlie- ferspitze« (3289 m) im Venediger-Gebiet. Es .-iandelt sich um e:nen der schönste- --Skidreitausender im gesamten Alpen- raum. Die Besteigung ist sehr anspruchs- voll, gute Kondition muß vorausgesetzt werden. Wir wollen diesmal wieder mit Privat- autos bis Neukirchen im Pinzgau fahren, lassen uns dann mit Hüttentaxis bis zur Berndl-Alm (Nächtigung) und am näch- sten Morgen weiter tis zum Abmarsch- punkt bringen. Der Gife1anstieg wird ca. 4 bis 4 1/2 Stunden in Anspruch nehmen. Anmeldung: Bis Freitag, 19. Mai989, 12 Uhr beim Landesreisebüro. Abfahrt: Samstag, 20. Mai 1989, 14 Uhr beim Landesreisebüro. Ausrüstung: Normale Tourenausrü- stung. Harscheisen unbedingt notwendig. Auf Euer Mitgehen freuen sich Tourenwart Ferdinand Möllinger und Führer Franz Neubacher. Ein Konzert-Großereinis am 10. Juni: Chris de Burgh in München! Wer kennt ihn nicht, den sympathischen Musiker, der rund um die Welt die Hitpara- den stirmt. Die Sparkasse der Stadt Kitzbühel fährt mit dem Bus nach München und hält Ein- trittskarten iSitzplätze und Arena) bereit. Gro3e Nachfrage - daher rasch reser- vieren!
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