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2. Int. Tiroler Koasa-Jet am 28. Jänner 1989 17. Int. Tiroler Koasalauf am 29. Jänner 1989 sportlich - volksläuferfreundlich - familienfreundlich Koasalauf vor der macht/gen Kulisse des »Wilden Kaisers« bei Schwendt. Foto: Fotostudio J&hler Seite 10 Jbübeler nze1ger Samstag, 7. Jänner 1989 Diese drei Begriffe sind nicht nur Schlagworte, sondern oberstes Gebot für das Organisationskomitee Koasalauf- KoasaJet. Aus diesem Grund haben wir im vergangenen Jahr eine Reihe von Neu- erungen eingeführt. Der Erfolg war überwältigend und der Dank ein Anstieg der Teilnehmerzahl, ob- wohl international der Trend stagnierend oder sogar rückläufig gewesen ist. Das Organisationskomitee wird selbstver- ständlich diese Änderungen beibehalten und hat zusätzlich für die Zukunft einen weiteren Meilenstein gesetzt. Der Int, Tiroler KoasaJet und der Int. Tiroler Koasalauf werden in Zukunft im- mer am letzten Wochenende im Jänner stattfinden. Wir glauben, damit einer Vielzahl von Koasalauf/Koasajetfreunden ihre Quar- tierbeschaffung zu erleichtern. Auch die Startgeld-Tarifklassen wur- den etwas verfeinert und eine Reduktion für Vereine und Gruppen eingeführt. Nicht zu vergessen, das umfassende Koasalauf-Service, welches ständig ver- bessert wird. Wir wünschen uns, daß Sie entweder beim extrem sportlichen Koasjet, am 28. Jänner 1989 - Start 13.30 Uhr, oder beim familienfreundlichen »Klassiker« dem Koasalauf, am 29. Jänner 1989, Start 10 Uhr, Ihr unvergeßliches Langlaufer- lebms finden Nachmeldemöglichkeiten sind am Samstag und am Sonntag direkt beim Start möglich. Information: Organisationskomitee Koasalauf-Koasajet, Speckbacherstraße 11, 6380 St. Johann i. T., Tel. 05352/3529, 4800 Fax 05352/5400. Im Kolpingsaal Kitzbühel hält am Mitt- woch, 4. Jänner, 20 Uhr, Christian Hlade aus Graz einen 85 Minuten dauernden Diavortrag in Überblendgroßbildprojek- tion mit Direktkommentar über »Peru — Abenteuer im vielfältigsten Land der Er- de«. Hlade hat im Vorjahr Vorträge über Ti- bet gehalten, die bestens angekommen sind, er hat 1988 drei Monate Peru be- sucht und zeigt die Ausbeute seiner Abenteuer im Vortrag. ZN Sta [1 ejeerFahrt! Vortrag über Peru ._s_._ ...• _. Kleine Bezirkschronik Aus Gemeinderatsprotokollen und anderen Quellen Die Beleuchtung und Elektrifizierung von Kitzbühel, beginnend vor 100 Jahren Vor der Elektrifizierung der Stadt Kitzbü- hel von 1894 wurden einzelne Gassen durch Laternen beleuchtet. So erhielten 1890 die Ehrenbachgasse, ein Jahr darauf die Bahn- hofstraße, Laternen. Am 24. März 1893 wurde die Anlage eines Elektrizitätswerkes in der Höglrain- mühle und die Einführung der elektrischen Beleuchtung vom Gemeinderat der elektri- schen Beleuchtung vom Gemeinderat ein- stimmig beschlossen. Man zog in dieser wichtigen Angelegenheit Sachverständige bei. Von den vier eingelangten Projekten (Orlikon, Zürich, Gebrüder Gmüs in Schä- nis, ebenfalls Schweiz, Siemens & Halske und Kremetzky, Mayer § Co, Wien) ent- schied sich der Gemeinderat für das letzte. Der Kostenvoranschlag belief sich auf 33.374 Gulden. In einer Debatte am 10. März 1894 war Magistratsrat Dörler für die Errichtung einer fünfklassigen Volksschule, eine Ge- haltserhöhung der Lehrer, Errichtung einer neuen Trinkwasserleitung, Aufstellung mehrerer öffentlicher Laufbrunnen und die Errichtung einer ordentlichen Kanalisa- tion. Dies alles statt der Elektrifizierung! Dieser Antrag wurde im Gemeinderat mit sechs gegen fünf Stimmen abgelehnt. Bürgermeister war damals Ferdinand Pfund (1878-1892). Ihm folgte (1892-1899) Carl Cathrein. Im Schlußbrief an die Firma Krementzky, Mayer& Co vom 4. Juni 1894 heißt es u. a.: »Die Firma verpflichtet sich, die Anlage bis Ende Juli 1894 herzustellen. Drei Jahre Garantie, jeder in dieser Zeit, außer durch Böswilligkeit, entstandene Schaden wird auf Kosten der Firma behoben. Zur Mon- tage stellt die Stadtgemeinde die Hilfsarbei- ter. Während der drei Jahre muß die Anlage zweimal durch einen Fachmann der Firma überprüft werden. Die Firma hat den Be- trieb acht Tage lang unentgeltlich zu führen und in dieser Zeit einen von der Stadtge- meinde Kitzbühel bestimmten Mann einzu- schulen.« Man sieht, daß sich die Stadtväter sicher- ten. Die Elektrifizierung muß damals noch als ein ziemliches Risiko gegolten haben. (Siehe Josef Ritzer, Westendorf, in seiner Hausarbeit zur Erlangung des Lehramtes an Höheren Schulen.) Privatlampen sollten vorderhand nur an Geschäftsleute vergeben werden, deren Häuser an der Hauptlinie der Reichsstraße (heute Josef-Pirchl-Straße-Vorderstadt- Jochberger-Straße) lagen. Zuleitung und In- stallation hattejeder selbst zu bezahlen. Der Strom für eine Glühlampe kostete im Jahr 10 Gulden (!). Bei mehr als dreitägiger Störung sollte Preisnachlaß gewährt werden. Die Anlage wurde mit 1830 Gulden gegen Feuersgefahr versichert und erfuhr bereits im Jahre 1895 eine Erweiterung. Man kaufte von der Firma Ecker, Wyß § Comp. in Zürich zwei Turbinen, eine mit 42, die andere mit 20 PS. Um den Kauf fi- nanzieren zu können, wurde ein Darlehen von 10.000 Gulden zu 15jährigen Amortisa- tionsquoten aufgenommen. Die Masten wurden im Jahre 1900 mit Emailfarbe bestrichen, die Anlage höher versichert. Man brachte in den Gebäuden Blitzableiter an.
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