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M 22 , i ~2ic~2 Im Sauseschritt durchs Leben Seite 10 YJtzbübeler ~LAnzelger Samstag, 10. Juni 1989 1 Radfahren — ein gesunder Ausgleichssport Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie oft am Tag Sie das Wort »schnell« be- nutzen. Und zum Glück ha- ben wir auch noch zahlrei- che Helfer, die uns das »Schnellsein« ganz schön erleichtern. Mit Schnellkochtopf, Mi- krowellenherd und Turbo- staubsauger ist die Hausar- beit im Nu erledigt. Im Büro haben wir Computer, die uns zeitaufwendige Arbei- ten abnehmen. In der Mit- tagspause hetzen wir in den Schnellimbiß, und abends düsen wir mit der Schnell- bahn nach Hause. Vom Tennisspielen bis zum Autofahren gibt es fast nichts, das man nicht in einem Schnellkurs ruck- zuck erlernen kann. Fürs Wochenende buchen wir dann eine Schnellreise, bei der wir London, Paris oder Rom in nur zwei Tagen besichtigen. Eigentlich müßten wir ja bei diesem Eiltempo eine Menge Zeit sparen, und trotzdem behaupten viele Menschen, daß sie nicht einmal Zeit für eine Verab- redung zu einem gemütli- chen (oder auch schnellen) Kaffee haben. Soziologen bezeichnen unsere Zeitepoche als »schnellebig« und Statisti- ken von Ärzten halten uns vor Augen, daß uns der ewi- ge Zeitdruck krank macht. Immerhin steigt auch die Zahl der streßbedingten Krankheiten rasant an. Im- mer mehr Menschen leiden unter Magengeschwüren und haben in jungen Jahren schon den ersten Herz- infarkt. Wie aber kommt man aus diesem Dilemma wieder raus? Am besten, Sie fangen da- mit an, alles, was Sie sonst in Eile tun, einmal ganz be- wußt zu machen. Dazu ge- hört vor allem auch das Fau- lenzen. Genießen Sie es doch einmal, gar nichts zu tun - nach dem Motto »die Seele baumeln lassen«. Ver- schieben Sie alles, was Sie in den nächsten Minuten un- bedingt erledigen wollten, um eine Stunde. Sie werden staunen, wie leicht Ihnen die Arbeit nach einer Stunde Faulenzen wieder von der Hand geht! Und noch etwas, zelebrie- ren Sie Ihre Kaffeepause und essen Sie in Ruhe. Das soll natürlich jetzt nicht heißen, daß wir den Fortschritt der Technik ver- teufeln sollen. Wir sollten uns nur nicht anpassen und selbst zu Robotern werden. Schließlich sind Technik und Fortschritt da, um uns das Leben so angenehm wie möglich zu machen und nicht, um uns ständig terro- risieren zu lassen. Zu einem streßfreien Le- ben gehört vor allem in er- ster Linie die Einsicht, daß es um uns selbst geht und um unsere Gesundheit. Denn wenn Sie einen Herzinfarkt haben, müssen Sie sich die Zeit nehmen, um sich im Krankenhaus wieder zu re- generieren. Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, denken Sie immer daran: Auch Müßiggang will ge- lernt sein ...! Fahren Sie gerne Rad? Ganz gleich, ob Sie gemüt- lich radeln oder ob Sie sportlich flitzen, auf alle Fälle tun Sie etwas Gutes für Ihre Gesundheit. Beim langsamen Radfah- ren trainiert man Herz und Kreislauf, und durch die er- höhte Atmung wird dem ge- samten Organismus mehr Blut zugeführt. Wichtig ist jedoch, daß man minde- stens eine halbe Stunde in die Pedale tritt, wobei aber keine bestimmte Kilometer- anzahl zurückgelegt werden muß. Radfahren kann auch sehr hilfreich sein beim Abneh- men. Dabei müssen Sie be- achten, daß man mindestens eine Stunde radfahren muß, ehe Fett abgebaut wird. Au- ßerdem kann sogar Celluli- tis durch regelmäßiges Rad- fahren wesentlich besser werden. Sollten Sie aber zu jener Gruppe der sportlichen Flit- zer gehören, so ist Rennrad- fahren ein echtes Konditi- onstraining, bei dem vor allem die Beinmuskeln trai- niert werden. Und noch etwas Verblüf- fendes: Die extrem gebeug- te Haltung auf dem Rennrad entlastet die Wirbelsäule in einigen Bereichen genauso wie beim Schwimmen. Na, bekommen Sie da nicht Lust auf eine Radtour am kommenden Wochenen- de? MENTALITÄT - Als Mentalität eines Menschen bezeichnet man die see- lisch-geistige Einstellung. Im Vergleich dazu das Wort MENTAL: Dies bedeutet geistig, nur gedacht und nicht ausgesprochen bzw. bewußt zurückgehalten. Der gute Tip Kaffee hält schlank Wußten Sie eigentlich, daß Kaffee den Energiever- brauch des Körpers fördert und deshalb schlank hält? Somit sollten Sie also nach jeder Mahlzeit eine Tasse Kaffee trinken, am besten schwarz, um ihre schlanke Linie zu behalten. Nach Ansicht von For- schern wird der Fettabbau besonders durch die Kaffee- inhaltsstoffe Niacin und Coffein verursacht. Wußten Sie eigentlich daß Waschlappen Pilze 'züchten«? Sie erhöhen somit die Ge- fahr einer chronischen Pilz- infektion. Die feuchte Wär- me ist der ideale Nährboden für die Vermehrung der My- kose-Erreger, die beim nächsten Waschen dann wie- der auf die Haut übertragen werden. Daher besser Hände neh- men oder Waschlappen nach jedem Gebrauch wechseln. INTUITION - Als Intui- tion wird die Fähigkeit, ver- wickelte Vorgänge sofort richtig zu erfassen bezeich- net. Intuition ist auch die Eingebung oder unmittelba- re Anschauung ohne wis- senschaftliche Erkenntnis. Fremdwei örter leicht gemachte, Diese Woche:
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