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Samstag, 10. Juni 1989 k'JtbÜbcler eAnzeiger Seite 25 GOING »Anna Kaufmann, vulgo Riedstall Annei, eine rüstige 8Oerin« Am 30. Mai 1989 konnte in Going An- na Kaufmann bei bester Gesundheit gei- stiger Frische und munterem Frohsinn im Kreise ihrer Kinder, Enkel, Urenkel, Nachbarn und Freunde, ca. 50 Personen, ihren 80. Geburtstag mit flotter Musik und Tanzeinlagen feiern. Von der Ge- meinde Going stellte sich als Gratulant, mit einem brauchbaren Geschenkskorb Bürgermeister Hermann Trixl ein. Trotz der hohen Jahre ist die Jubilarin agil und erzählte viele nette kleine Geschichten aus ihrem sehr harten Lebensjahren. Anna Kaufmann wurde am 30. Mai 1909 in St. Johann in Tirol, im Winkel, beim Kellnerbauer als Tochter der Barba- ra Egger geboren. Ihre Kinder- und Schul- zeit erlebte sie bei ihren Großeltern, Anna und Georg Egger in Oberndorf zu Hütt- ling. Schon nach der Schulentlassung, 14jährig, kam sie zu ihren Eltern nach Going, Grieshäusl, wo sie später als Jung- magd beim Obervierstadlerbauer in den Dienst trat. 1931 verehelichte sie sich mit dem Zimmerer Georg Kaufmann zu Ried- stall in Going, dem sie auch sechs Kinder, drei Buam und drei Dirndln, schenkte. Ihr Gatte mußte zur deutschen Wehr- macht einrücken, kam in russische Gefan- genschaft und ist laut Mitteilung des Ro- ten Kreuzes 1943 in sibirischer Gefangen- schaft verhungert. Durch diesen traurigen Umstand mußte die Wtw. Anna Kauf- mann ganz allein für ihre sechs Kinder sorgen und die kleine Landwirtschaft, auf der acht Kühe gehalten wurden, bearbei- ten. Von den sechs Kindern leben noch fünf, Sohn Sepp ist in Australien bei ei- nem Autounfall verunglückt. Ihr Sohn Hans ist Dekan in Gnigl/Salzburg und al- le übrigen sind verheiratet und stehen fest im Leben. Sie sind ihr Stolz und machen der Jubilarin viel Freude. Vom Tiroler- Bauernbund erhielt die Jubilarin 1980 das Mutterehrenzeichen in »Silber«. Als Groß- und Urgroßmutter von 16 Enkel- #' Bürgermeister Hermann / ri.0 i u der .Ju- bilarin Anna Kaufmann. Foto: Korn. und Urenkel freut sie sich ganz besonders, wenn sie Besuch bekommt. Alle die Riedstall-Annei kennen, schätzen und achten, wünschen der rüstigen 80erin alles Gute zum Geburtstag, viel Gesundheit und noch viel Lebensfreuden. Sher!!! Anna Recheis vulgo Schaderer Nanni eine 75erin Am 14. Mai 1989 konnte in Going die Pensionsinhaberin i.R. Anna Recheis bei bester Gesundheit, geistiger Frische und Aufgeschlossenheit, im Kreise ihrer Fami- lie, Nachbarn, Freunde und Bekannte, ca. 30 Personen, freudig und gemütlich ihren 75. Geburtstag feiern. Bürgermeister Her- mann Trixl stellte sich als Gratulant mit einem inhaltsreichen Geschenkskorb ein. 13. .J . '. Bürgermeister Hermann Tri.vl mit der Ju- bilarin Anna Recheis. Anna Recheis ist am 14. Mai 1914 in Going, als einziges Kind der Eheleute An- ton und Anna Hochfilzer geboren. Sie verbrachte die Kinder-, Schul- und Ju- gendzeit bei ihren Eltern am Schaderhof, wo sie auch seit frühester Jugend mithalf die kleine Landwirtschaft zu betreiben. 1936 verehelichte sie sich mit Matthias Recheis, der 1942 wegen schwerer Krank- heit vom Wehrdient der deutschen Wehr- macht befreit und unmittelbar nach seiner Rückkehr in die Heimat starb. Als Witwe mit 8 Kindern mußte Schaderer Nanni fleißig arbeiten, um überleben und über- haupt bestehen zu können. Später erbaute sie mit ihrem Sohn Franz eine Fremdenpension in der Prama, die sich regen Zuspruch erfreut. Nun lebt sie seit Jahren im Ruhestand und ist ihr liebstes Hobby stricken und Bilder sticken. Vom Landesbauernrat von Tirol wurde Ihr das Mutterehrenzeichen in »Silber« 1980 verliehen. Viel Freude bereiten der Jubilarin ihre neun Enkerl und Urenkel. Schaderer Nanni hatte es in ihrem Leben und auch heute noch nicht leicht, doch ist sie voller Zuversicht und hofft noch auf viele schöne, vorallem gesunde Lebens- jahre. Wer die fleißige, umsichtige Frau kennt, achtet und schätzt, Wünscht ihr zum 75-ger alles Gute und noch viele ge- sunde Lebensjahre.« She!!! REITH Danke!! Am Mittwoch Abend war es so weit, ich muß in den Kindergarten Reith. Zu Tante Luise mit noch so manchen Tanten, die auch noch nicht den Reither Kindergarten kannten. Auf der Einladung stand: Nettes Beisammensein - Borstenpiisel - großer Zeichenblocck - Wasserfarben mitnehmen. 0 Graus, o Graus, da soll ich schon wieder was von mir geben, dann war das Wetter noch so schlecht, ein Bett mit 1000 Federn wäre mir gerade recht. Aber wie ich mich kenne, fahre ich in den Reither Kindergarten schnelle und auch noch 11 andere Tanten waren zur Stelle. Malen stand auf dem Programm, dazu die Künstlerin Christine Winsauer ankam. Sie verstand es so wunderbar, das war uns schon nach einer Minute klar. Mit Konzentration zur Mitte - Bewegung - Musik - Loslassen, konnte sich bald jede Tante hineinfallen lassen. Es entstanden Bilder allein und zu zweit und dabei dachte ich zuerst: » Was werde ich nur anfangen mit dieser langen Zeit?« Zum Schluß gab es noch Getränke und Kuchen, das mußten wir natürlich auch versuchen. Danke, Luise für die Superidee und die schönen Stunden, das möchten wir alle damit bekunden! Inserieren briengt Erfolgj Diskussionsversammlung in Reith Am Sonntag, 11. Juni 1989, findet beim Reitherwirt eine Informations- und Diskus- sionsversammlung statt. Beginn 20 Uhr. Die Themen sind: 1. Droht unserem Dorf der Ausverkauf! 2. Weitere Bebauung von Reith? - Änderung des Flächenwidmungs- und Bebauungspla- nes. 3. Feuerwehr und Kulturhaus. 4. Groß- hotel in Reith. Diskussionsleiter: Bürgermeister Seba- stian Hölzl. Veranstalter: »Reither Bürgermeisterli- ste«. Alle Interessierten werden zur Teilnah- me herzlich eingeladen.
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