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Heimatbühne Kitzbühel Bühnenjubiläum von Franz Lamplmayr Franz Lamplmar (Mitte) bei derA'ifführung des Lustspiels »Schleiststein und Glücksrad.'« am 15. August 1986 (Archivbild). Seite 6 Jbühe1er nzciger Samstag, 10. Juni 1989 Ein ganz besonderes Jubiläum kann Franz Lamplmayr in dieser Theatersaison feiern: 60 Jahre aktives Schauspiel! Was es heißt, zwei Generationen lang auf den Theaterbretrern zu stenen, sann ein Au- ßenstehender wo---il rur ahnen. Vor allem so aktiv, wie dies Franz Lanzplmavr stets getan hat - das sucht seinesgleichen. Hauptsächlich als Spieler, nebenbei aber immer als Bühnenbauer, Kulissenmaler, Requisiteur und Tausendsassa der Heimat- Niemanden ist es verbcrgen geblieben, daß wir in den Alpen, und so natürlich auch in den Kitzbüheler Alpei und in Kitzbühel selbst, in den vergangen Jahren, relativ bis sehr dürftige Winter, bzw. Schneeverhält- nisse verzeichnen mußten, wDbei uns der Winter 1987/88 mit der Absage des Hahnenkamm-Rennens und den sich daraus ergebenden Folgeerscheinungen, sprich harten Frequenzverlusteri ein RekDrdminus bescherte. Im Winter 1988/89 paßt aber nach anfänglich zögerndem Beginn die Saison. Die Skistadt Kitzbühel konnte ein glän- zende Generalprobe zum Hahnenkamm- Jubilaum-Rennen 1990 hinlegen, die Seil- bahnen und Lifte waren von Woche zu Wo- che besser besetzt, die Ski schule Rote Teu- fel und die Kinderskischule platzten teilweise aus allen Nähten, und die Unter- künfte, vom Privatquarier und Bauernhof bis hinauf zum Top-Hotel, verzeichneten ausgezeichnete Besucherzahlen Dement- sprechend war auch die übrige Geschäfts- welt von den Sportausrüstern über die Mo- degeschäfte bis zu Gen Bars, dem Casino mit neuen Rekordbesucherza-hlen und Traum- umsätzen, hin zu den Geschiften, die das leibliche Wohl im Auge behalten bis zu den Banken, so ziemlich alles zufrieden. Zugegeben: Wir hatten eirormes Glück bühne hat er viele Spieler kommen niid ge- hen gesehen. Den Jüngerer. war und ist er Vorbild und väterlicher Freund, C' -en man gerne um Rat frägt: aber auch den schon »längerdienenden-x Spielern sind seine Mei- nungen und sein Urteil in allen theaterlichen Belangen maßgebend. Seine Pünktlichkeit bei Proben unc Auf- führungen ist vorbildlich und stets is: es Franz Lamplmayr, der als Erster seinen Text beherrscht (wenn es auch soviel ist. wie z.B mit dem Schnee, aber es darf auch gesagt werden, daß alle bis an die Grenzen des Machbaren gearbeitet und geschuftet ha- ben, und daß dieses schöne Winterergebris ein Produkt aller is:, die fleißig gearbeitet haben. Ganz erfreulich ist der Umstand, daß sich die drei Trägernationen England, Deutsch- land und Osterreich weiter gefestigt haben und England die Nummer eins im Winter 1988/89 war, die Gäste aus Deutschland den zweiten Platz sicher hielten und a1.sbwjten und die Osterreicher, traditionell stark, zum Beispiel im Februar 1989 an der S:itze vn 35 registrierten Nationen standen Im starken Mittelfeld der Nationen hat sich allerhand getan. Sensationell dabei ist der Vorstoß der Gäste aus Italien, die erst- mals in der Wintergeschicht.e Kitzbühels den 4. Platz für sich in Ans?ruch nehmen können, vor Holland, den USA, Schweden, den Benelux-Ländern. der Schweiz und Frankreich. In dieser Reihung widersjie- geln sich auch die Werbebemühung--n und Schwerpunkte 5 Jaare kontinuierlicher Ita- lienwerbung, die zum Erfolg geführt haben, nicht umsonst wurde Kitzbühel im führen- den Wintersport-Magazin SC -1 im Jahre 1988 als der bekannteste Wintersportor in Osterreich genannt. zuletzt bei der »Silbernen Haarnadel«). Hier beweist es sich, daß ständiges Lernen das beste Mittel im Kampf gegen die Verkal- kung ist! Trotzdem er der Publikumsliebling der Heimatbühne ist, hat er niemals sogenannte Starallüren - wie das bei anderen Bühnen sehr wohl vorkommt! - gehabt, ist immer der bescheidene, hilfsbereite Franz ge- blieben. Ehre, wem Ehre gebührt! Doch um nicht in allzu euphorische Lobhudelei auszuar- ten, sei auch seine »Schattenseite« erwähnt. Das ist der Schelm, der ihm dauernd im Nacken sitzt. Alle Mitglieder der Heimatbühne wissen ein Lied davon zu singen, was es heißt, mit Franz Lamplmayr auf der Bühne zu stehen. Obwohl er textsicher ist, kommt plötzlich ein anderer Satz, ein anderes Stichwort, eine Grimasse - und sein Gegenüber hat in einer ernsten Szene arg gegen das Lachen zu kämpfen. Oft vergebens, wie viele Theater- besucher sicher schon bemerkt haben. Selbst an und für sich intelligente Perso- nen konnte Franz Lamplmayr, dank seiner Uberredungskunst, schon von seiner gut florierenden Maikäter-Zucht am Sonnberg überzeugen. So manche Kellnerin stand rat- los da, wenn Franz Lamplmayr mit todern- ster Miene »Aschmada« bestellen wollte. Und, und., seine Schalkereien würden wohl ein Buch füllen! Ungezählt die Stücke, in denen Franz Lamplmayr während dieser 60 Jahre doch zumeist heitere, aber auch ernste Charakte- re mit großem Erfolg verkörpert hat. Für diese große Leistung wurde er im April d. J. vom Landesverband Tiroler Volksbühnen im »Breinößl« in Innsbruck geehrt. Obmann Bürgermeister Hans Ar- nold überreichte ihm eine gravierte Bleikristall-Schale als Dank des Verbandes. Die Heimatzeitung gratuliert! Bei der letzte Woche stattgefundenen, ge- glückten Premiere des Stückes »Die silber- ne Haarnadel« wurde der Jubilar von seiner Heimatbühne geehrt. Obmann Stefan Ritter überreichte dem rüstigen »70er« einen Blu- menstrauß und eine gravierte silberne Ta- schenuhr mit dem Dank für sein aufopfe- rungsvolles Wirken zum Wohle des Volksschauspiels; 'erbunden mit dem Wunsch, daß die Gesundheit Franz Lampl- mayers noch viele Jahre zulassen möge, für die Heimatbühne - vor allem aber zur Freude aller Theaterbesucher - zu spielen. F. B. Diät- und Ernährungsberatung findet jeden 2. und letzten Freitag im Mo- nat von 16 bis 18 Uhr im Beratungszen- trum in Kitzbühel, Im Gries 31, statt. Tel. 0 53 56 / 24 40 oder 0 53 56 / 43 0 60. Die Beratung ist kostenlos. Alle Fragen über die gesunde Ernährung oder Diät- kostformen werden von der Dipl.-Diät- assistentin Christine Mendl beantwortet. Fremdenverkehrs%erband Kitzbühel: Wmtersaison mit über 602.000 Nächtigungen
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