Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Klaus Lackner erklart! Photo Uberall, Kitzbahel Selte 4 Kitzb6heler)kAnzeiger Samstag, 17. Juni 1989 Kitzbfiheler Wanderdpp2j %wendeuer Der eigentlichste und sch6nste Sonn- wendbrauch ist wohl das Entziinden von Bergfeuern, den sogenannten Sunnawend- oder Suwendfeuern, am Vorabend des Jo- hannistages. Ich habe natifflich die volks- tilmliche, vom Landvolk begangene Feier im Auge, nicht jene, die uns Deutschen in 6sterreich seit einigen Jahrzehnten zurn flarnmenden Symbol v6lkischer Zusam- mengehbrigkeit und deutscher Gesinnung geworden ist. Sonnwendfeuer ersterer Art kennt man nur in Gegenden bayrischen Starnmes. Diese tragen den Oberkomme- nen, altehrwOrdigen Namen >>Sunnawen&- und >>Suwendfeuer<<, wenn sie auch am Vor- abend des Johannistages (24. Juni) entzan- det werden. Daneben kommen wohl auch in der Kitzbfiheler Gegend die Ausdrficke >>Jo- hannisfeuero und >Johannisbrenneno vor. Welch sch6nen Anblick in heiterer Juni- nacht die durchs ganze Tal an den dunklen Felswdnden und Mchern zerstreuten Feuer gewdhren, weiB j eder, der dieses erhebende Schauspiel von einem gfinstigen Platze. aus ansieht. So konnte man noch um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts auf den Spit- zen des Sonnwendjoches stets zwei m5chti- ge Feuer sehen; es ist auch nicht unwahr- scheinlich, da]3 dieser herrliche Berg gleich der >>Suwendalm<< im Spertental davon den Namen hat. Auf den Vorbergen und an ndher dem Tal- boden gelegenen H6hen besorgen das An- zOnden die Dorfburschen. Bei eintretender DAmmerung kann man im Unterland ganze Rudel von *Buben und >>Diendl'n<< auf die Anh6he ziehen sehen ... Besonders im Alpbachtale, Brixen- und Leukentale herrscht die eigent0mliche Sitte ~,Suwendraacho zu machen. Je h6her und gerader aufsteigend die RauchsAule ist, de- sto mehr gilt sie. Auf diesen uralten heidni- schen Brauch, der auf die dem Sonnwend- rauche zugeschriebene reinigende Kraft zu- riickzufUhren ist, wurden die Mythologen auffnerksam gemacht. Mit vorstehender Anleihe bei Ludwig von Hbrmann (-Tiroler Volksleben<<), erschie- nen 1909, wollten wir Sie ein wenig auf das Sonnwendfeuerbrennen einstimmen. Bei uns wird dieses heuer schon am 17. Juni ab- gebrannt. Wir wiffischen allen, die sich ak- tiv beteiligen, bestes Wetter zurn Aufstieg ~und zurn Abstieg und sch6ne Stunden am Feuer, aber auch denen, die den Brauch nur als Zuschauer im Tal verfolgen, viel Freude. Wegen des Feuerbrennens verkehrt die Bichlalmbahn schon an diesem Wochenende. Die Hahnenkammbahn legt ffir die Mitglieder des Kitzb0heler Skiclubs Sonderfahrten ein. Unabhdngig vom Feuer- brennen ist der Tip, sichjetzt den bliffienden Almwiesen zuzuwenden, die konzentriert im Alpenblumengarten am Kitzb0heler Horn zu beobachten sind. Eindringfich gebeten wird um die Einhaltung des Natur- und Land- schaftsschutzes beim Feuerbrennen und beim Wandern fiber die Almen. Wir haben die Natur nicht von unseren Eltern ge- schenkt: bekommen, sondern sie ist uns von unseren Enkeln geliehen. Sessellift Streiteck in Betrieb Der Einsessellift Streiteck von Hoch- brunn in Richtung Steinbergkogel nimmt am Samstag, 17. Juni, den Betrieb nach dem Sommerfahrplan auf. Der Lift verkehrt stiindlich von 9 bis 16 Uhr, Zwischenfahrten sind bei Anwesenheit von zwei Personen. Der Lift erleichtert den Aufstieg; auf den Ju- fen ffir'alle, die in Richtung Pengelstein un- terwegs sind. Das Selbstbedienungsrestau- rant Pengelstein , ist ebenfalls ab 17. Juni in Betrieb. % Fabrikation von Spezialprogrammen und hohe Flexibilittit RiOt these heimische Schuhfabrik erfolgreich arbeiten. Be- triebsbesichtigung am 24. Mai. Vertreter der Jungen Wirtschaft Kitz- bahels waren ktirzlich zu Besuch bei der Schuhfabrik Lackner an der St. Johanner Straf3e. Geftihrt von Klaus Lackner zeig- ten sich die Jungwirtschaftler von der Fer- tigung angetan. In mehreren ArbeitsgAn- gen — von der Entwicklung; Ober das Le- derlager, der Stanzerei, der Stepperei, Zwickerei, der Montage und des Finish- Ganges — konnten die Besucher das >>Werdeno eines Schuhes mitverfolgen und insbesondere die Philosophie von Qualittit und marktwirtschaftlicher Ni- schen erkennen. So darf sich Lackner Ober ein Bestimage in Bezug auf Freizeit- schuhe, Treking- und Bergschuhe, Ha- ferllschuhe und Kletterschuhe freuen. Aber auch Spezialprogramme wie Soldaten- und Bilgerstiefel, ja sogar Para- gleiterschuhe verlassen die Fabrik in Rich- tung Fachge'schtifte bzw Konsumenten. Fast 80 Olo der Produktion fallen dem Sek- tor Sommer zu, 20 016 der Winterkollek- tion stellen sich aus Moon-Boots und Fell- Schfitzengilde Kiftbiffiel: Tmm im ig mit dem KK-Gewehr Zur Vorbereitung fOr die Bezirks- und Landesmeisterschaft mit dem KK-Gewehr steht der KK-Schief3stand der Gilde Kitz- b0hel fOr die Mitglieder der Gilde und Mitglieder von Gilden des Bezirkes, die keinen eigenen Schief3stand besitzen, an folgenden Samstagen zur VerfUgung: Samstag, 17. und 24. Juni 1989, jeweils von 14-18 Uhr; Samstag 1. und.8. Juli 1989, ebenfalls von 14-18 Uhr. Leihgewehre stehen zur Verftigung, ebenfalls ist KK-Munition erhtiltlich. FOr die Gilde Kitzbt1hel: Martin Krismer, Obschm. Insederen bringt Erfolql stiefel zusammen. Lackner wird in Osterreich von 4 Ver- tretern reprAsentiert. Exporte gehen vor- wiegend in den saddeutschen Raum, nach England, die Schweiz und Holland. Klaus Lackner zur Marktsituation: >>Mit soge- nannter Dutzendware hdtten wir kaum Chancen zu bestehen, zu gro13 wdre die Konkurrenz: aus asiatischen Raumen, aus Jugoslawien usw. Daher liegt unser Weg in der Erzeugung von echter Qualittit und hochwertigen Spezial-Schuhgruppen.(< Schon jetzt werden die Kollektionen fOr den Sommer 1990 erstellt. Moderreferate, Seminare, Messen werden beschickt, um absolut im Trend zu liegen. Einem Trend zurn Beispiel, der mehr und mehr Farbe ins Programm bring, der den leichten oder wasserdichten Bergschuh prolon- giert. Die Betriebsbesichtigung brachte fOr' die Junge Wirtschaft schliefflich die Er- kenntnis, da,13 es sich bei Lackner um ein grundsolides, sicher innovatives Unter- nehmen handelt, dessen Mitarbeiter qua- lifizierte Arbeit leisten zu haben und so am Entstehen von Top-Produktion invol- viert sind. 0 >Junge Wir&hafto zu Besuch bei Lackner-Schuhe
< Page 3 | Page 5 >
< Page 3 | Page 5 >