Kitzbüheler Anzeiger

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Selte 2 Kitzb0heler *--'Anzeiger Samstag, 8. Juli 1989 Auch Horst Skoff spielt behn Head-Cup Alberto Mancm ** Nr. 1 in Kitzbfihel Kitzbdheler Wandertip P 23 ~ Schlaberstatt Hand auf s Herz — wissen Sie, wo,,Schla- berstatt- ist? Wenn Sie es wirklich w,issen, dann schrelben Sie es uns, weil unsere An- gaben sehr oberfldchlich sind. Deshalb ist das Nachfolgende kein sehr exakter Wall- dertip, sondern eine heimatkundliche Be- trachtung anIdBlich des Unterldlider Alm- wandertages in den Bereich Sintersbachalm — Achentaler Grundalm. Es ist kaum mehr bekannnt, daB es im Be- reich des Gaissteins einst ein Goldbergwerk gegeben hat. In der Literatur wird kaum da- von berichtet. Wahrscheinlich Utete jeder das Geheimis, well er selbst das Gold zu Tage f6rdern wollte. Im Berelch des Gals- steins ist heute noch Schlaberstatt, die alte Versammlungsstdtte wilder Frauen. Lud- wig Weinold hat als junger Heimatkundler in Rudolf Sinwels Heimatbldttern (1923) da- von berichtet. Er behauptete damals, man k6nne noch die Bdnke sehen, die aus Wasen gemacht waren und den Tanzplatz ums dium- ten, auch wuBte er noch den Platz, wo drei Aufmacher ihre lustigen Tanzweisen ert6- nen I ie6en. Die nachfolgenden Geschichten sind auch von Weinold dberliefert. Bei den Zusammenkilliften wurde viel gerauft. Einst sagte ein Knecht, er mfisse zurn Tanz auf die Schlaberstatt einen Schlitten mitneh- men, da man einen Toten herunterziehen mfisse. Der iibliche Streit blieb nicht aus. Der Erschlagene wariener Knecht, der sich -gefroren- gemacht hatte (mit Hilfe des Tell- fels, versteht sich). Der Mann war an sich unverletzlich. Erhatteallerdingsvergessen, sich auch gegen eine ungew6hnliche Waffie unverwundbar zu machen. Er wurde mit einem Brotwecken erschlagen. Den Schlit- ten hatte er ffir sich auf die Schlaberstatt gezogen. Die wilden Frauen traten h5ufig bel Bau- ern in Dienst. Sie wollten aber trotzdem zu den Tdnzen auf die Schlaberstatt. Als ein- mal eine Dirn nicht rechtzeltig mit dem Mel- ken fertig war, setzte sie sich schluBendlich noch einmal auf den Melkstuhl und in rasen- der Fahrt ging es zur Tanzstdtte. Eine andere der wilden Frauen war sehr flefflig und arbeitsam. Einmal begegnete dem Bauern eine unbekannte Frau und gab ihm eine merkwilrdige Botschaft ffir die Dirn mit. Als der Bauer die Nachricht ijber- brachte, begann die Magd heftig zu weinen, eilte fort und kehrte nicht wieder. Sle war heimgerufen worden. Die Tdnze auf der Schlaberstatt tanden nur bel sch6nem Wetter statt. Auch wurde dabel sch6n gesungen. Man hat schonjahr- zehntelang nichts mehr von den wilden Frauen -eh6rt. Viellelcht sind sie weggezo- gen, well die Almen nicht mehr so bewohnt sind, vielleicht wurden sle von Skitouristen verscheucht. Traktoren sind eine Raritdt, Skilifte gibt es ilberhaupt nicht, sodaB these als Ursache des Wegziehens nicht in Frage kommen. Alberto Mancini, der Sieger in Rom und Monte Carlo, ftihrt die Meldeliste ftir den diesjdhrigen ))Philips Austrian Open- Head Cup Kitzbtihelo an. Dahinter folgen der Schwede Kent Carlsson, Titelverteidiger, und Emilio Sanchez, Spanien, der Sieger 1987 in Kitz- b0hel. Gemeinsarn mit seinem Lands- marm Sergio Casal ist er auch Titelvertei- diger im Doppel. Nr. 4 auf der Meldeliste ist der Argenti- nier Guillermo Perez-Roldan, gefolgt vom Australier Darren Cahill. Mit Alexander Volkov folgt ein sowje- tischer Spitzenspieler, der erstmals in Kitzbtihel beim Head Cup an den Start gehen wird. Nr. 7 des vorldufigen Teilnehmerfeldes ist der junge spanische Sensationsmarm Sergi Bruguera vor dem Amerikaner Law- son Duncan. Martin Jaite, Argentinien, Javier San- chez, Spanien, Horacio de la Pena, Ar- gentinien, Eric Jelen, BRD, Andrej Cher- kasov, UdSSR, Leonardo Lavalle, Mexi- ko, Martin Strelba, CSR und Goran Prpic, Jugoslawien sind weitere Spitzen- spieler, die derzeit auf den ersten 16 Pldt- zen aufscheinen. Nicht im Teilnehmerfeld der vom Ver- anstalter bereits angektindigte US-Oldboy Jimmi Connors. Er hat zwar einen Start beim Head Cup Kitzbiihel angekiindigt, Almwandern Wenn Sle mit vielen Leuten und einigen besonderen Fachleuten iiber Almen wall- dern wollen, dann machen Sle belm Alm- wandertag mit, den Paul Landmann und Dipl.-Ing. Oswald Brugger am Sonntag, 9. Jul i (Treffpunkt Sintersbachalm um 10 Uhr) veranstalten. Wenn Sie I leber weniger Begleiter haben, dann fahren Sle mit einer Bergbahn auf und wandern aber Kdmme und H6hen. In diesem verregneten Friihsommer finden Sie noch Schneeflecken (was Sie weniger su- chen) und friffie Alpenblumen. In Betrieb sind die Hahnenkammbahn, die Fleckalmbahn, die Hornbahnen, der Galsberglift, der Streitecklift, die Bich- lalmbahn und die Resterh6hebahn. Berech- tigungsausweis (Einheimischenauswels) nicht vergessen. Fortsetzung von Seite h 4aggasn-Fest< in St. Johann in Tirol 20 Uhr: Swing-jazz-Dixieland und dazu viel Stimmung mit den -Red Hot Podso, die auch belm heurigen Wiener Citytest wieder die Zugnummer I waren. Auch an den Nebenschaupldtzen und Standln gibt es viel Musik, Belustigungen ffir J ung und alt sowle Ausschank vom Be- sten, was Kiiche und Keller zu bieten haben. r-ach seinem eher mdf3igen Abschneiden tei europaischen Sandplatzturnieren seine ~efinitive Entscheidung vom Erfolg in Wimbledon abhdngig gemacht. Auf das Fehlen des Namens ))Horst 'Skoffo auf der offiziellen Meldeliste hat Turnier-Direktor Dieter KUchenmeister rasch reagiert. Zundchst ging eine Telex-Riickfrage an ATP in Polite Vedra Beach, ob es sich um einen Fehler bei ATP handelt. Dies wurde von dort verneint, man versprach jedoch, der Sache nachzugehen. Heute erreichte Turnier-Direktor Kti- chenmeister Herr Gtinther Bresnig den Coach von Horst Skoff im Hotel in Liver- pool. Bresnig reagierte sehr erstaunt und teil- te mit, da13 Horst Skoff seine Meldung ftir den Head Cup Kitzbfihel schon zu Beginn des'Jahres abgegeben hatte. Bresnig sagte zu, daB er sofort mit ATP Kontakt aufnehmen werde, um die Ange- legenheit zu klaren, denn Skoff will kei- n-sfalls ftir Kitzb0hel eine wild-card ver- brauchen, sondern direkt ins Feld kom- men. Osterreichs Tennisfans kormen also be- ruhigt sein: Horst Skoff wird beim Philips Austrian Open-Head Cup KitzbUhel vom 29. Juli bis 6. August dabei sein und ver- suchen, als erster Osterreicher Osterreichs g- -6f3tes Turnier zu gewinnen. Sprechstunde Stadtrat Ferdinand Brettbacher Stadtrat Ferdinand Brettbacher, Referent ffir Stra8en und Verkehr, hdlt am Freitag, 7. J-.ili, 14 bis 15 Uhr, in der Handelskammer, Eingang Klostergasse, eine Sprechstunde ab, die ffir jedermann zugdnglich ist. Gerneinderat OSR Peter Brandstdtter hdlt die ndchste Sprechstunde im August ab. Herzlichen Dank Zwei Klassen der Hauptschule 11 Kitzbil- hel waren als -Umweltspiirnasen- bel einer 6ko-Rallye mit 1hren Lehrern am Steller- berg unterwegs. Die Gruppen konnten nicht nur ihre Aufgaben im Bereich des Gasthofes -Steuerberg- erledigen, wozu ilmen auch der Gastgarten zur vollen Verfligung stand, sie wurden zu ihrer Oberraschung und Freu- de abschlie8end von der Famille Johann Da- xer noch zu einer Jause eingeladen. Das rrachte den interessanten >>Umweltspiirna- sentag- am Steuerberg schliefflich zum vol- len Erlebnls. Der Familie Daxer vielen her- zlichen Dank!
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