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. ......... Weil sie d i*e gute Hand f U ** rs Geld hat. LANDES-HYPOTH EKEN BAN K TIROL 6370 Kitzbbhel, BichIstraBe 9 ,- (05356) 711 49, 71 2 50 6380 St. Johann/T., SpeckbacherstraBe 29 ~' (05352) 3631 Die Bank des Landes Tirol Selte 2 Kitzbdheler *,Anzeiger Samstag, 15. Juli 1989 KitzbEffieler Wandertip Die Lan d e s b a n k Aus dem Sintersbachsee 0 I S t "Hyp 0 " Die nachfolgende Geschichte h5tte zurn letzten Farbtitelbild mit dem Sintersbach- wassertall geh6rt, wurde aber Oer Inter- vention des Tiroler Almwirtschaftsvereins zurfickgestellt. Die Geschichte ist nicht von uns erfun- den, sondern ist von einem heimatkundli- chen Gewdhrsmann, dem Bauernphiloso- phen Hans Filzer in KitzNhel, niederge- schrieben worden. Filzer hat das, was er be- schreibt, nat6rllch nicht miterlebt, aber von v6illg glaubw6rdigen Leuten erzdhlen h6- ren, die es 1hrerseits wieder von vertrauens- erweckenden alten Leuten geh6rt haben. So kann es sich nicht um irgendeine Geschichte handeln, sondern um eine wahre, die mit der Zeit zur Sage wurde. In dem seinerzeitigen gewaltigen See Ober dem Sintersbachtall war vor langer Zeit ein Lindwurm herangewachsen. Dem herange- wachsenen Tier wurde es auf der beachtli- chen SCeh6he und angesichts von Kdlte und Els fiber viele Monate des Jahres zu eng und es begann eine Klamm auszubeiBen. Als die I etzten sperrenden Felsen barsten, brach der See aus. Der Lindwurm sauste mit 6ber die Felswand. Sein Ausbruch in die erhoffte Freiheit hatte eine ffirchterliche Folge. Das Tier verletzte sich das Mickgrat und konnte nicht mehr schwimmen. Die Wassermassen warten es auf das Schradlteld. Dort schlug es gewaltig um sich, konnte sich aber nicht mehr fortbewegen. Das BrUllen lockte die Gaffer und Neunmalklugen an. Jeder wuBte den noch besseren Rat, aber keiner wagte es, das sleche Tier zu t6ten. Ein Einheimischer hatte die Idee, den Lindwurm zuerst mit Aas zu ffittern, bis es alles als Nahrung aufnahm, was man ihm bot. Gegen die Verffitterung junger Mddchen, die ein Wanderer als Mit- tel emptahl, um testzustellen, ob es sich um einen verzauberten Prinzen oder tatsdchlich um ein Untier handelte, wandten sich die jungen Bauern, die alle ffir die Tierk6rper- verbrennungsanlage bestimmten Tiere ge- gen einen kleinen Subventionsbetrag zur Verffigung stellten, Bergleute aus dem Hijtt- f z b U * b e I e, r r, nzeiger IMPRESSUM Verleger: Kitzbaheler Anzeiger Gesellschaft m.b.H.,Kitzbilhel,SchlossergasselO—auchIn- haber und Herausgeber. Verlagsort: Kitzbahel. Herstel'ungsort: W6rgl. Hersteller: Druckhaus Burgstaller, Alfred BurgstalleT, Peter-Rosegger- Stra8e 3. Redaktion: Chefredakteur Engelbert Opperer Kitzbijhel, Schlossergasse 10, Telefon 0 53 56 25 76; Redakteur: Martin Wft6tter, Kitzh5hel, Hinterstadt 17, Tel. 0 53 56 / 22 36. we--k berelteten glbhende Eisenst~cke, die dem hungrigen Tier in den Rachen gescho- ber- wurden. Daran verendete der Lind- wu--m. In der aufkommenden Freudenstim- mung fibersah man den Ausbruch eines Gro3feuers, das bald den gesamten K6rper des Riesentieres zerst6rte. Es gelang nicht, ftir das spdtere Museum auch nur einen Knochen zu retten. Man war heilfroh, daB der Lindwurm tot war. Furchtsame Seelen bek6mmern sich noch, da8 einmal im Bereich der Sinters- bacnalm wieder ein Lindwurm heranwach- sen k6nnte. Daher war es richtig, vor dem Almwandertag zur Sintersbachalm these Geschichte nicht zu ver6ffentlichen. Neu- gierige hdtten dann eine Lindwurmsuche veranstaltet, statt an der Almmesse teilzu- nehmen. Frauenspersonen wdren vielleicht von der Almwanderung abgehalten worden. Die von Filzer in den,,Tiroler Heimatbldt- tern- berichtete Geschichte wurde unwe- sentlich den Verhdltnissen angepaBt, kann aber so weitererzdhlt werden. Da unter dem Gaisstein ein Goldschatz war, kann es auch sein, daB der Drache seinerzeit diesen gehil- tet hat. Dann wdre sein Sturz mit t6dlichen Verl--tzungen eine Folge seines unerlaubten Enternens vom Schatz. Wer rasch kombi- njert, kann auch einen Zusammenhang zwl- schen dem Schatz, der Schlaberstatt mit ihren wilden Frauen und dem Lindwurm finden. Andere Gedanken werden Sic haben, wenn Sie auf der entge- pngesetzten Talseite unserem echten Wan- d--rtip folgen, vom PaB Thurn mit der Dop- pelsesselbahn auffahren und aber die Kdmme zurn Zweitausender und aber Trat- tenbach nach Jochbergwald wandern. Nach elner Einkehr in Kirche und Gasthaus tah- rcn Sic mit dem Postbus zurn PaB Thurn, um das Auto zu holen. Wer gleich mit dem Post- auto angereist ist, kann von Jochbergwald gleich talaus fahren. Das Postauto f1-Irt vom Bahnhof Kitzbiihel (viele Zusteig- m-3glichkelten an der Strecke) um 8.55 Uhr, ur-i 11 Uhr und um 13.15 Uhr. Die Doppel- sesselbahn verkehrt von 8 bis 12 Uhr und von 13.15 bis 16.30 Uhr (tdglich). Mit dem Postauto ab Jochbergwald karm man um 13.44 Uhr oder 16.49 Uhr zum PaB Thurn (Autoabholung) oder um 13.23, 16.53 oder 18.25 Uhr in Richtung Kitzbfihel fahren.
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