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Seite 28 ___Kjtzb(1he1er )kAnzelger Samstag, 22. Juli 1989 Paragleiterweltmeisterschaft hne Weltmeister C7__ 0 Nachdem sich 60 von insgesamt 154 Teilnehmern aus 29 Nationen nach einer Woche mit drei FlOgen fOr 'das Finale qualifiziert hatten, hatte der Wettergott mit den Ausrichtern der ersten Weltmei- sterschaft im Paragleiten in Kossen kein Erbarmen mehr. Vom Dienstag bis Frei- tag konnte witterungsbedingt kein einzi- ger Finaldurchgang durchgeftihrt werden. Als am Samstag endlich ein ordnungs- gemABer . Durchgang geflogen werden konnte, war es fOr die Weltmeisterschaft schon zu spat, denn der Weltluftsportver- band (F. A. 1.) schreibt drei Finalfltige vor. Puragleiter konnten A-einen Weltmeister kflren. M Wie bereits kurz berichtet, fieferte eine Kitzbilheler Amateurmannschaft beim 4. Int. Sporthilfe-Extrem-Pentathlon- in K6ssen-Walchsee die sportliche Sensation. Vom Kamerateam des -Sport am Montag<< im Rummel um die Prominententeams 6bersehen, belegte das Team der Hagebank Kitzbiihel mit geringern Rfickstand auf die von der Sporthilfe selbst aus 6sterreichs Spitzenleuten injeder Disziplin zusammen- gestellten Starmannschaft den gldnzenden 2. Platz und lieg weitere 55 Mannschaften aus 4 Nationen hinter sich. Eine Sonderlei- stung gelang dabei dem 3. Mann der Staffel, Dr. Harald Herbert — in frilheren Jahren oftmals Tiroler Meister im Schwimmen —, der als 51jdhriger in seiner Einzeldisziplin -Schwimmen und Surfbrettpaddeln- (zum Surfen feh1te der Wind) die schnellste Zeit des Tages erzielte und damit allen Ringeren das Nachsehen gab. In dritter Position fiber- So darf es in Kossen also keinen Para- gleitweltmeister geben, sondern nur einen Sieger bei den Weltmeisterschaften. Die Ausgabe war ein Zielflug vorn Un- terberghorn nach St. Martin bei Lofer (Luftlinie 22 km). Da viele Piloten these Aufgabe voll erfUllten, kam es auf die schnellste Zeit an. Bei den Herren war der schnellste der Italiener Dalla Rosa Carlo mit 41 Min. Andre Bucehr (Osterreich) und Christoph Kirsch (D) benotigten je 54 Min., wobei Andre Bucher durch seine Ziellandung 20 Zusatzpunkte einstreifte. Zweitbester Osterreicher wurde Rainer Herbert an 11. Stelle. Der einzige Teilneh- mer aus dem Bezirk Kitzbtihel, der ftir Schweden gestartete Auracher Markus Noichl, belegte den 26. Platz. Noichl war mit 16 Jahren der jfingste Teilnehmer die- ser Weltmeisterschaften. Das vom 4. Juni bis 3. Juli von einer Grup- pe deutscher und 6sterreichischer Maler ab- gehaltene Symposium ist als groBer Erfolg zu bezeichnen; war eine Bereicherung, so- wohl ftir die KOnstler als auch fUr das kultu- relle Leben in der Gemeinde. Der Sinn dieses Symposiums liegt in der allgemeinen Auseinandersetzung — es ging ~Jen Kiinstlern somit nicht nur urn persbnli- chen Erfahrungsaustausch in der gemeinsa- men Arbeit, sondern auch urn die Anspra- che der Bev6lkerung durch das Werk. Dies wurde in hohem MaB erreicht; nicht nur in Bezug auf die Stral3enmalereien, die selbst unter den Kunstinteressierten Aufsehen er- regten und these zu einer Stellungnahme herausforderten. Ablehnende Stimme und polemische Kri- Itz gab er dem -Lienzer Legiondn< Ulli Mat- tersberger als Mountainbike-Fahrer, der sich mit einer starken Leistung an die 2. Stelle setzte, die dann vom Paragleiter Toni Ehrensperger bis ins Ziel gehalten'wurde. Bereits als Startldufer von Kbssen auf das Untersberghorn hatten Georg Hechl mit einem guten 4. Platz und Michi Salvenmo- ser als Drachenflieger ffir eine gute Aus- gangsposition gesor9t. Die Kbssener Veranstaltung fand groBen Anklang bei den zahlreichen Zuschauern und den Akfiven, die dern Initiator Vizebdr- germeister Friedl Blattner, dem ASV K6s- sen und allen Helfern aus K6ssen und Walchsee sowie der 6sterreichischen Sporthilfe groBes Lob zollten und mit der sUindigen Einrichtung dieses neuen, inter- essanten Sportbewerbes im Kaiserwinkel rechnen. Bei den Darnen siegte Lucy Mac Swin- ney (GB) nach 2,20 Std. Flugzeit mit einer Ziellandung in St. Martin. Laurence Cla- ret Tournier aus Frankreich schaffte mit immerhin 19,9 km Rang zwei. Die beste Osterreicherin, Andrea Arnann, landete an 8. Stelle. Die Mannschaftswertung hol- te sich die BRD vor Frankreich und Ita- lien, Osterreich belegte die 5. Stelle. Wenn es nun nach 14 Tagen WM kei- nen Weltmeister gibt, so'war these Zeit auf jeden Fall ein Riesenerfolg far Kossen und die Mitveranstalter Walchsee, We- stendorf und Kramsach. Ftir 14 Tage wa- ren sie im Mittelpunkt des weltluftsportli- chen Geschehens und verschiedenste Rah- menveranstaltungen "sorgten ftir Ab- wechslung und gute Laurie unter Teilneh- mern und Gqsten. Besonders in, Kossen herrschte eine tolle ausgelassene Atmos- phdre. tik wurden bei weitern von positiven Reak- tionen iffiertroffen. Helga Gdrtner, in Kbs- sen, lebende Malerin und Organisatorin des Symposiums, spricht begeistert vom Wohl- wollen, der groBen Aufgeschlossenheit und dem Interesse der Einheimischen, was v6l- lig dem Vorurteil gegen0ber dem Tiroler, wie etwa: ,Was der Bauer nicht kennt...-, widerspricht. Die Aufsstellung wurde von Menschen verschiedenster Art besucht. Neben ffichti- gen Betrachtern, Kunst- und Kaufinteres- sierten, war auch eine groBe Anzahl von Nicht-Kunstverstdndigen, die sich ndher mit den Bildern auseinandersetzte, nach Be- deutung6n und dahinterstehenden Intentio- nen fragte. Vor allem bei moderner Kunst ist die Schwierigkeit des Verstdndnisses gegeben, was auf den Konsum der Massenmedien zu- rdckzufUhren ist, welcher Mangel an Phan- tasie und Kreativitdt bewirkt. So ist es den KOnstlern auch ein Anliegen, durch ihr Werk die Phantasie der Betrachter anzure- gen und die Wahrnehmung zu sensibilisie- ren, sowie Beriihrungsdngste beziiglich der Kunst abzubauen und zu zeigen, wieviel Milhe und Arbelt kfinstlerisches Schaffen erfordert. I In these Richtung hat das Symposium in K6ssen sicherlich einen Schritt getan, auch einen Schritt in der geistigen Dorferneue- rung; denn gerade die StraBenmalereien in der FuBgdngerzone, die noch Idngere Zeit zu sehen sein werden, sollen ' nicht nur eine Fremdenverkehrsattraktion sein, sondern vielmehr ein Zeichen ffir das harmonische Miteinander von TraditionsbewuBtsein und modernem Zeitgeist in K6ssen. Feuernotruf -Tel. 122 1 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133 Bei Extrem-Pentathlon in Kiissen-Walchsee annschaft >>Hagebank Kitzbfiheb< = 2. P1 Dr. Harald Herbert erzielte Einzelbestzeit im Schwimmen und Paddeln Voin Malersymposium ' in Kiissen Dorfbev,51kening zeigt sich aufgeschlossen gegenfiber moderner Kunst
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