Kitzbüheler Anzeiger

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GedankenzumANallberg Seite 10 Kjtzbtiheler kAnzeiger Samstag, 29. Juli 1989 if, Es miissen daher Ande- rungen in der Art und Weise wie wir produzieren, als auch eine Verdnderung des Einzelverhaltens ange- strebt werden. Nur so kann es — Idngerfristig gesehen — eine Verringerung der Abfallmenge geben. ' Lesen Sie dann ndchste Woche oDas Kreuz mit den Verpackungeno. Wieviel Wahrheit ist bei einer Freundschaft angebracht? Sicher werden sich jetzt viele Leser denken, >>... jetzt kommt schon wieder ein Artikel fiber den Urn- weltschutz,<, oder viel- leicht, daB ich eine einge- fleischte Griine sei. Dem ist nicht so, viel- mehr bin ich der Meinung, daB bei uns der Zug schon bald abgefahren ist, und wir — wenn wir uns nicht emst- haft Gedanken um unsere Umwelt machen, und dann auch handeln, bald keine Umwelt mehr haben wer- den, um die wir uns Gedan- ken machen k6nnten. Des- halb sollten alle — ob jung oder alt — meine kleine Fortsetzungsserie 0ber un- seren Abfallberg lesen. Vielleicht finden Sie darin kleine DenkanstbBe. Angefangen hat alles in den sechziger und siebziger Jahren, denn der wirt- schaftliche Hbhenflug hatte duBerst positive Seiten. Denn Auto, Fernseher und Waschmaschine, die bis zu diesem Zeitpunkt nur Lu- xus ffir einige wenige wa- ren, wurden fUr breite Schichten der Bev6lkerung erschwinglich. Zu dieser Zeit wurden aber die Schat- tenseiten dieser Entwick- lung viel zuwenig beachtet. Es wurde zwar vereinzelt auf die Belastung unserer Umwelt aufmerksam ge- macht — nur wurden these Stimmen nicht ernst ge- nommen. Zurn GIfick hat in der Zwischenzeit ein Umden- ken eingesetzt, ffir welches es auch h6chste Zeit wurde. SchlieBlich ist Umwelt- schutz vielschichtig und nicht nur eine Herausforde- rung ffir die Gesellschaft, sondern fUrjeden einzelnen von uns. Lesen Sie einmal fiber den Mfillberg! Jdhrlich produzieren die 6sterreicher fiber einein- halb Millionen Tonnen Hausiniffl. Das sind umge- rechnet 216 Kilogramm pro Einwohner. Dazu kommen aber noch rund 100.000 Tonnen Sperrmfill pro Jahr. Diese Abfallmenge ver- mehrt sich aber von Jahr zu Jahr urn ca. I Prozent. Und dies trotz tatsdchlich ste--- gender Sammelergebnisse bei Altpapier und Altglas. Eigentlich sollte uns these Entwicklung nach- denklich stimmen, besor-- ders wenn man bedenkt, daB man Abfdlle nicht ein- fach vemichten bzw. besej- tigen kann. M6glich ist ja bekanntlich nur eine Um- wandlung in andere feste, f1iissige oder gasf6rmlg- Stoffie die — wenn man sim nicht wiederverwendet (sprich Recycling) — gela- gert werden nifissen. Jede der heute gdngigen Methoden der Abfallbesei- tigung hat auch ihre Schat- tenseiten. So besteht bei der Verbrennung das Problem der giftigen Gase und der Verbrennungsriickstdnde, bei der Kompostierung das Problem der Schwermetal- le, bei der Deponie vor allem die Grundwasserge- fdhrdung. Generell haben aber all-- Entsorgungsformen di-- Schwierigkeit, geeignetz- und von der Bev6lkerung angenommene Standortz- fUr die Errichtung der not- wendigen Entsorgungsan- lagen aufzufinden. Jeder Mensch braucht einen guten Freund oder einen engen Vertrauten, der alles w'eiB oder wissen soll. Von einem solchen Freund werden vor allem zwei Din- ge erwartet: Solidaritdt und Aufrichtigkeit. Er soll mit Rat und Tat zur Hilfe stehen, ganz gleich, ob es sich um Probleme mit dem Chef, mit dem Freund oder den Kin- dern handelt. Und wenn das SelbstbewuBtsein einen Knacks bekommen hat, dann wird man von dem Freund aufgemuntert und durch ihn bekommt man wieder neuen Mut. Auf das Urteil des besten Freundes wird groBer Wert gelegt, das reicht von der Auswahl der Garderobe bis hin zu Partnerschafts- oder Eheproblemen. Dabei gerdt der beste Freund oder die beste Freun- din oft in eine Zwickmilhle. SchlieBlich sind Solidaritdt und Aufrichtigkeit nicht im- mer miteinander zu verein- baren. Wie verhdlt man sich, wenn man das neue Kleid der Freundin einfach grdB- lich findet oder den neuen Freund eingebildet? Sollte man in diesen Si- tuationen die Wahrheit sa- gen oder zustimmen und un- auffichtig sein? Ehrlichkeit ist bei jeder Freundschaft empfehlens- wert, doch oft wirkt Kritik wie ein Schlag ins Gesicht, wie z. B. Non so einem Ekel wie von Deinem Freund hdt- te ich mich schon Idngst ge- trennt. o So zutreffend eine solche Aussage auch sein mag, wer auf solch' brutale Weise die Wahrheit gesagt bekommt, fiffilt sich oft zurecht ver- letzt. Wichtig ist, das richtige Wort zur richtigen Zeit, denn ob eine unangenehme ';Vahrheit ausgesprochen werden soll oder kann, hdngt ganz von der jeweili- gen Situation ab. 40 Wenn Sie von lhrem Freund oder lhrer Freundin um ein Urteil gebeten wer- den und Sie wissen, daB es nicht so ausfdllt, wie er oder sie es sich erwartet hat, sa- gen Sie ruhig die Wahrheit, aber nicht mit der Holzham- mermethode. 40 Prfifen Sie sich selbst, bevor Sie Kritik 0en, fra- gen Sie sich, wie wichtig Kritik ist. Beden-ken Sie da- bei auch, was Sie ffir gut und richtig halten, muB nicht un- bedingt auch ffir andere Menschen gelten. 0 Oft kommt es auch vor, daB man mit seinem Freund in regelmdBigen Abstiinden i1ber das gleiche Problem diskutiert, ohne daB dieser die Ratschldge befolgt hat oder sich an der Situation et- was gedndert hat. In einem solchen Fall ist wahrschein- lich die Geduld auch des so- lidaristischsten Zuh6rers ir- gendwann ersch6pft. Dann hilft nur eines: Klammern Sie das besagte Thema ge- zielt aus Ihren Gespr5chen aus, nach dem Motto: >>Du kannstj ederzeit zu mir kom- men, aber bitte dber die- ses Thema m6chte ich nicht mehr sprechen.,<
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