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Sportstadt Kitzbfihel darf den Head-Cup nicht verfieren, daher >>ja<< zu neuem Tennis-Stadion So soil das geplanre neue Tennisstadicn eir-mal aussehen: links unten die alte, erweiter- teAnlage, rechiscuf deff. ))Jagerbodeno der neue Centrecourt. Foto: Andreas L. Obernauer 0 Selte 4 Kitzb6beler kAnzeiger Samstag, 5. August 1989 Zu den Besonderheiten unserer Gegend gehort, daB es gleiche Benennung von Ortlichkeiten an verschiedenen Stellen gibt. Der Begriff >>Schwendto kommt nicht nur im Namen der im Kohletal gele- genen Gerneinde vor, sondern in mehre- ren Fraktionsnamen. Daher ist es auch verstandlich, daf3 es eine Goinger Alm weitab von Going am Abhang des Kitzbti- heler Horns gibt. Namensgebend war da- ftir nicht der Ort Going, sondern der Hof- name in Kitzbtihel. Die Wanderung von der Pletzeralm nach Going ist daher nicht so weit, wie es zuerst den Anschein hat. Auf der Mittelstation der Hornbahnen haben wir einen tiberraschend guten Aus- blick. Man Ubersieht nicht nur das Achen- tal von Jochberg bis St. Johann, sondern hat auch einen Blick ins obere Brixental und ins Sollandl am FuB des >>Kaiserso. Hier hat jeder Anhanger der Leukental- Theorie seinen Ausblick. Wer dern Irrtum anhangt, das Leukental sei von Soll bis nach St. Johann, kann ebenso einen Grof3teil des Gebiets aus h6herer Warte einsehen,.wie der, der das Leukental vorn PaB Thurn bis zurn Streichen, also ent- lang der sinnlos >>Groftcheo bezeichneten Ache, sehen. An diesem Wophenende sind wir bei unserer Wanderung auch hoch tiber den Verkehrsproblemen im Zusammenhang mit dem Headcup und aber den Massen, die bei diesern Ereignis direkt dabei sind. Im Wandern konnte man oberlegen, ob einem das Wegenetz mit Chancen fUr den Fuf3g,qnger lieber ist, als eine >>Sport- stadw, in deren zentralen restlichen Griinfldchen Sportanlagen errichtet wer- den sollen, die Verkehr anziehen und ins Zentrum ziehen. Noch khIger wird es aber sein, sich der Landschaft zu erfreuen, die in dieser Hohenlage erfreulich naturbelas- sen (d.h. vorn Menschen so gestaltet, daf3 er es Natur nennt) ist. Der nach wie vor netteste Weg ist der Hbhenweg nach Rei- chern, der von dort leider ein Fahrweg ist, weil man den Wanderweg nach schweren Schadensfallen aufgelassen hat. Vorn Hagstein weg findet man aber leicht den schonen Waldweg bis nach Going. Kitz- bahel brquchte mehr solche Wege — ftir die Gaste und ftir die Einheimischen. Ganze Kilometer ohne Autos — das ist et- was Besonderes. Der ktirzere Weg, der direkt vom Al- pengasthaus >>Adlerno zurn Hof Going ft1hrt, ist wesentlich steiler, aber auch ktirzer. Fahrplan: Die Kitzb0heler Hornbahnen fahren tAglich von 8.15 Uhr bis 17.30 Uhr (I. Sektion). Planfahrt zur vollen Stunde, Zwischenfahrt bei Bedarf. Unter diesem Motto trat LA Dr. Horst Wendling gerade in der Head-Cup-"No- che, wo sich die ganze Tenniswelt en:,-we- der in Kitzbtihel befinde-. oder nach Kitz- bahel blickt, mit einer Pla -kat- und Unter- schriftenaktion ffir die Errichtung eines neuen Tennisstadions und damit Nr die Erhaltung des Head-Cups an die Offent- lichkeit. Der Kitzbtiheler Landtagsabge- ordnete richtet damit einen Aufruf an die Bevolkerung und an die zustAndigen Insti- tutionen, sich ftir den 3au eines neuen Tennisstadions emzusetzen. Wie bereits mehrfach berichtet, entspricht die heutige Anlage in keiner Weise r--iehr den Erfor- dernissen eines so groBen T. ennisturniers. Die ATP, welche _--U *'r die Vergabe der Ver- anstaltungen zustzindig i3-., wird seit dem Jahre 1985 mit dern Ba-.i eines groBeren Stadions hingehalten. Sollten nicht bis 1990 die entsprechenden Baubeschzide fOr ein neues Stadion vorfi-~gen, wird das Head-Cup-Turnier ab 1993 an einen an- deren Ort vergeben. Dr. Wendling spricht sich ftir keinen bestimmten Standort aus, ist jedoch der Meinung, daB das Turnier im Ort ausge- tragen werden mLf3, und das Stadion da- her in zentraler Lage errichtet werden soll. >>Das Flair der mitte[alterlichen S-adt kann nicht nach auf3en verlagert werden und das Stadion muf3 zu FuB erreichbar seino, fordert der KitzbUh-.ler Recht,san- walt. Bei einem Stadion auBerhalb , der Stadt seien wiederum groBe Parkplatze notwendig. Die neue Antage mt18te mit Privatgeldern errichtet und die Hotellerie und Wirtschaft Kitzbt1hels -in das Gesche- hen integriert werden. In weiterer Folge schlagt Dr. Wendling die Verlegung der sich in einern AuBerst desolaten Zustand befindlichen Kunst- eisbahn vorn Lebenberg in den alten Centre-Court vor. Dies ware bei Reduzie- rung der Sitzpldtze auf 2000 Zuschauer technisch leicht m6glich, meint Wendling und fiffirt folgende Vorteile an: Tribtinen mit den erforderlichen sanitaren Anlagen sind vorhanden, das Stadion ware wieder im Ort, was auch ftir die Gastronomie von Vorteil ware. Genauso wie beim neu- en Tennisstadion spricht er sich auch hier ftir eine Mehrfachfunktion aus, d.h. es k6nnte im Sommer weiterhin als Tennis- stadion Verwendung finden. In diesern Zusammenhang karn Dr. Wendling bei einer Pressekonferenz auch auf die Sportanlage in der Langau zu sprechen, die einer Sportstadt wie Kitzbii- hel nicht wiirdig ist. Das Hauptspielfeld befindet sich in einem desolaten Zustand, der Trainingsplatz steht meistens unter Wasser und der Hartplatz sowie die Lauf- bahn wachsen mit Gras zu. Laut Ansicht Wendlings muB die Sportanlage in der Langau vollkommen neu konzipiert wer- den, wobei folgende Punkte zu beftick- sichtigen sind: Erreichbarkeit mittels Radwegen von Kitzbahel und Aurach, Ausgangs- und Zielpunkt ftir Langlauf- loipen, Restaurant, Sanitaranl*;n und Umkleidem6glichkeiten sowohlll?n,"~om- mer als auch im Winter und"die Integra- tion der Tenni'sanlage Monitzer. Die Unterschriftenaktion wurde am 29. Juli gestartet und soll, bis Ende August durchgeftihrt werden. 1500 Unterschrif- ten wurde Dr. Wendling, der die Aktion als Privatperson ohne FPO-Unter- sttitzung durchfiffirt, schon als einen Er- folg bezeichnen, darunter ware es ftir ihn eine Enttquschung. Kitzbfiheler Wanderfipp2j Von der Pletzeralm nach Going
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