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Samstag, 12. August 1989 Kitzb0heler )kAnzeiger Seite 21 Unter groBer Publikumsbeteiligung fand am 21. Juli 1989 die Vernissage der Ausstellung Werner Scholz in der Galerie Anna Briem statt. Die Ausstellung prasentiert gediegene Kunstwerke in einem erfreulichen Rah- men. Die neue Galerie verfiigt Uber eine Flucht von eher kleinen Raumen, die fUr den neuen Verwendungszweck liebevoll adaptiert wurden, die ausreichend Platz fijr die Bilder bieten und doch dem Besu- cher das GefUhl vermitteln, >>zu Hauseo zu sein. Drei der vier Hauptrdume sind den 01bil- dern vorbehalten, im vierten hangen die Pastelle. Diese Anordnung spiegelt etwa die Verteitung der Techniken im Werk von Scholz wider: Er malt vorwiegend in 01 auf Pappe oder Hartfaser, hat sich aber seit 1945 auch stark mit Pastelltech- nik beschaftigt. Urnfangreiche Zyklen entstanden, deren Therna zunichst das Alte Testament, sptiter die griechischen Mythen waren. Einiges davon hat die gra- phische Sammlung Albertina in Wien an- gekauft, z.B. eine Folge von Bldttern zur Johannesoffenbarung. Die in der Galerie gezeigten Blatter sind sptiteren Datums, entstanden in den Jah- ren 1979 und 80, sparsam in Format und Sujet: Hquser und Kirchen, BlUten, Ein- zelkopfe, einige wenige Personen. Hier wird wohl der altersweise Umgang mit der Farbe sichtbar, mit der Farbe, die diesem Kanstler besonders in seiner mittleren Schaffensperiode ein Problem war. >>Far- be kommt bei Werner Scholz nicht aus dem Licht, sondern aus dem Dunkelo heiBt es in der Scholz-Monographie des bekannten Philosophen Hans Georg Ga- damer. >>Immer ist es die Nqchtlichkeit, aus deren undurchdringlichern Dunkel sie kommt.<< Die meisten der vorgestellten 61bilder starnmen aus den Jahren 1972-1980. Vertreten sind alle wichtigen Themen des Schaffens von Werner Scholz: Land- schaften gibt es, deren Farbigkeit und ex- pressive Linienftihrung das Schlagwort vom >>letzten Expression isteno in Erinne- rung ruft; Szenen aus dem dorflichen All- tag, meilenweit entfernt von der geftilli- gen harmlos-oberflachlichen Dorfroman- tik. Besonders berdhrend die >>Betbanko (1987) in ihrem strengen Schwarz-Wei6- Grau; zugleich ein gutes Beispiel fOr die Art, wie Scholz seine Figuren Uber ihre blof3e Pers6nlichkeit hinaushebt, sie zu Typen macht, indem er sie zugunsten des Allgemeingfiltigen ihrer Individualittit entkleidet. Nicht nur im bauerlichen Bereich stellt Scholz das Religiose immer wieder dar. Seine Nonnen, M6nche und Kirchenfdr- sten sind oft in bewu6t harten Kontrast zur profanen Welt gesetzt. Scholz ist, bei aller Vorliebe ftir religiose Therrien, den- noch kein religioser Maler. Er sieht — und malt — Religion als eine Ausdrucks- form des Menschlichen unter anderen, als etwas, das den Menschen prtigt und ver- schiedene seiner Daseinsformen bedingt. Schliefflich sind auch die Mythenbilder vertreten. ))Medea<<, ))Penthesileao, ))Der geriistete Theseuso zeigen, was den Maler zeitlebens fasziniert hat: das Fremde, das Urweltliche, das Obermachtige — ob es sich nun im antiken Mythos, in machtigen Industriebauten und -maschinen oder in der Naturgewalt;AuBert. Ein langes Leben lang hat Werner Scholz sich damit ausein- andergesetzt, immer kompromi6los auf seinem eigenen Weg beharrend. Program- matisch trAgt einer seiner friffien Aufsqtze den Titel ))Kunst ist kein blof3 unterhal- tendes Spielo. Wer die Ausstellung in der St. Johanner Galerie gesehen hat, weiB, was er damit sagen will. E. H. "NDESLIGA 1% OST 49t, JOHANN Meisterschaftsauftakt gegen TitelanwArter Am Samstag, 12. August 1989, beginnt im St. Johanner Koasastadion der Mei- sterschaftsauftakt gegen den Titelanwar- ter SV Worgi. Spielbeginn: 15.30 Uhr U 23, 17.30 Uhr Kampfmannschaft. Neues aus der Galerie Anna Briern: Publikum von Ausstellung Scholz begeistert und weitere Ausstellungen in Sicht 00 fV0 U% M' ION in 6. Ga listeehrung der Sommersaison 1989 am 3. August 1989 in St. Johann in Tirol BRONZE Fam. Xaver u. Maria Schneider BRD 5 Aufenth. Pens. Engel Fam. Arne u. Margit Nikolassen DK 5 Aufenth. im Hotel Park Fam. Jargen u. Maria Liegel BRD 6 Aufenth. im Gdstehaus Tirolerhof Fam. Gertrud Skrzypcak BRD 9 Aufenth. im Haus Hatzl SILBER Frau Hiltraud Lippelt BRD 10 Aufenth. im Haus Gschnaller Fam. Heinz u. Wilma Putzer BRD 12 Aufenth. im Haus Blattlhof GOLD Fam. Robert u. Helma Peters BRD 15 Aufenth. im Haus Berktold Fam. Ole u. Birthe Qualmann DK 15 Aufenth. im Hotel Gold. Uwe Herr Heinz Plettenberg BRD 20 Aufenth. im Haus Hatzl KRISTALLPOKAL Fam. Hans u. Anneliese Krahe BRD 40 Aufenth. im Haus Schreder 9, iw-Fift-Wandemng in St. Johann Der Sportverein Winkl in St. Johann in Tirol ft1hrt am Sonntag, 13. August 1989, den 9. IVV-Fit-Wandertag durch. Die Veranstaltung steht unter dem Ehren- schutz von Bargermeister Dipl.-Ing. Lud- wig Partl und FVV-Obmann Carl Rainer. Der Start karm zwischen 6 und I I Uhr er- folgen, Start und Ziel sind beim Sport- platz Winkl. Die Talwanderung geht aber 10 km, die Bergwanderung Ober 16 km mit 450 m Hohenunterschied. Voranmel- deschluf3 ist am 8. August 1989, Nachmel- dungen sind am Start bis I I Uhr m6glich. Die Veranstaltung findet bei jeder Witte- rung statt. Ausktinfte bei Anglo-Elementar, St. Johann i.T. 0 53 52 / 27 58, 44 88 oder 5462.
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