Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 32 Mitabilbeler XAnzewer Samstag, 12. August 1989 Zustand der Tiroler WWder Bericht an den Tiroler Landtag 1989 von Landesrat Ing. Hermann Ennemoser Vorwort: In diesem Bericht tiber den Zustand der ',tn~oler Walder werden die Ergebnisse der Waldzustandsinventur 1988, aber auch umfangreiche Mef3ergeb- nisse der biotechnischen Schadstofftiber- wachung der Offentlichkeit Ubergeben. Das Land Tirol will damit einen transpa- renten Bericht nicht nur tiber den Wald- zustand, sondern auch tiber die Schad- stoffbelastung vorleger, Dabei geht es um eine zusammenfassende Gesamtbeurtei- lung, um daraus konkrete Gegenmaf3nah- men ableiten zu konnen. Wenn es erstmals nach DurchfUhrung der Waldzustandsinventur seit 1984 der bisher aufsteigende Schadenstand gebro- chen wurde, dann soll dies kein Grund zur voreiligen Euphorie, wohl aber Anlaf3 zur Hoffnung sein: Maf3nahmen zur Umwelt- entlastung und Maf3nahmen zur Waldver- besserung kormen erfolgreich durchge- ftihrt werden! Im Sinne des Forstgesetzes 1975 sind 10berschreitungen von Grenzwerten und Schadlingen des Waldzustandes zu erhe- ben und als Grundlage Mr Verbesserungs- maf3nahmen zu verwenden. Ich bin ganz besonders stolz auf die Tatsache, daB es in unserem Land eine Vielzahl von Unter- nehmen gibt, welche these Verbesserungs- maf3nahmen freiwillig aus Verantwortung ftir den Wald und fUr die Umwelt durch- ftihren und nicht abwarten, bis sie durch behordliche Bescheide dazu gezwungen werden. Diesen Betrieben mochte ich bei dieser Gelegenheit ganz besonders herz- lich danken. Landesrat Ing. Hermann Ermemoser Waldzustand und Immisions- situation im Bezirk Kitzbiihel Seit 1988 zeigt die Entwicklung der Waldsch,qden im Bezirk Kitzbtihel folgen- den Verlauf: 20 Prozent der Waldfldche sind in Kitzbtihel als geschadigt einzustu- fen, das sind 12 Prozent weniger als im Vorjahr. Damit ist der Zustand der Kitz- bfiheler WAIder tiberdurchschnittlich gut zu beurteilen. Mit Ausnahme der Tanne hat sich bei allen Baumarten der Gesund- heitszustand verbessert, bei der Haupt- baumart Fichte um 10 Prozent. In Raum Kossen, Erpfendorf und Joch- berg treten vermehrt geschadigte Bestdn- de auf. Beurteilung Kitzbfihel und Umgebung sowie Brixental Zusammenfassende Beurteilung: Die Nadelanalysenergebnisse auf Schwefel zeigen wohl im Raum Kitzbtihel als auch in Westendorf, Windautal, Hopfgarten- Zentrum und in Itter jeweils Grenzwert- tiberschreitungen gemAB der 2. Forstver- ordnung. Da der fluoremittierende Be- trieb im Raum Hopfgarten im Lauf des Jahres 1986 mit einer Abgasreinigungsan- lage ausgestattet wurde, kormte die Fluor- belastung drastisch gesenkt werden — es wurde 1987 nur noch eine Grenzwertiiber- schreitung in Itter-Ed festgestellt. Schwefel: Die Analyseergebnisse 1987 und/oder 1988 zeigen in diesem Beurtei- lungsraum Probepunkte (Itter-Ed, Hopfgarten-Zentrum, Westendorf- Windautal, Kitzbiihel nach Einsiedelei, Kitzbiihel-Bahnunterftihrung mit Grenz- werttiberschreitung laut 2. Forstverord- nung. In unmittelbarer Nahe der Orte Kitzbtihel und Jochberg-Sintersbach wur- den 1987 leicht erhohte Schwefelbelastun- gen in Fichtermadeln festgestellt. Fluor: Im Raum Hopfgarten wurde 1987 nur noch an einem Punkt (Itter-Ed) im zweiten Nadeljahrgang der Grenzwert tiberschritten. Beurteilungsraum St. Johann und Umgebung sowie Missen und Umgebung Die seit August 1988 in St. Joharm- Zentrum durchgefuhrten Schwefeldio- xydmessungen zeigten wiederholt erhohte Schwefeldioxydbelastungen, wobei aber die Grenzwerte ftir Schwefeldioxyd nicht tiberschritten wurden. Da jedoch Pflan- zen ein empfindlicherer Indikator Mr er- h6hte Schwefelbelastungen darstellen als apparative Messungen, weisen die Nadel- analysen aus den unteren Hanglagen in ei- nem grof3eren Umkreis von St. Johann und Oberndorf deutliche Grenzwerttiber- schreitungen ftir die Schwefelbelastung aus. Die h6her gelegenen Nadelproben- punkte sind in geringerem Ausmaf3 von diesen Belastungen betroffen. Keine er- h6hten Belastungen wurden im Raum K6ssen festgestellt. Stichprobenweise Erheb gen mit Pas- sivsammlern zeigten wdhrend der Haupt- reisezeit wesentlich h6here Belastungen an Stickstoffdioxyd als nach Schulbeginn. Dabei zeigte die allseits von Straf3en um- fahrene Bendlerkreuzung die hochste Be- lastung, gefolgt von der MeBstelle St. Johann-Heimatmuseum, wahrend die MeBstelle St. Johann-Post niedrigere Werte aufwies. Bei den beiden Mef3stellen in St. Johann ging mit Schulbeginn die Belastung auch deutlicher zurtick als an der Bendlerkreuzung. Die Messungen der Staubniederschlagsbelastung im Bereich St. Johann-Oberndorf zeigten im Gegen- satz zum Vorjahr im Jahr 1988, daB der Grenzwert der Schweizer Luftreinhalte- verordnung ftir den Gesamtstaubnieder- schlag nicht Oberschritten wurde. Beurteilungsraum Pillersee Da die S02-Immissionsmessungen in Hochfilzen seit dem Juli 1982 keine einzi- ge Oberschreitung des S02-Grenzwertes zeigten, wurde die MeBstelle Hochfilzen- Oberkant bis auf weiteres auf3er Betrieb genommen. Da Fichten empfindlichere Indikationen Mr erhohte Schwefelbela- stung darstellen als apparative Messun- gen, zeigten die Nadelanalysen 1987 den- noch an einem Probepunkt in Oberboden eine Grenztiberschreitung ftir Schwefel im Fichtennadeln an. Insortoren bringqt Erfolyt Abschlufl des Kurses zum Wiedereinstieg in den Beruf ffir dipl. Krankenpflegepersonal Auch heuer wurde wieder auf Initiative des Amtes der Tiroler Landesregierung, Landessanittitsabteilung ein Kurs zurn Wiedereinstieg in den Beruf ftir diplo- miertes Krankenpflegepersonal durchge- fahrt. Der Kurs begann am 28. Oktober 1988 und endete am 6. Juli 1989 mit einer Ex- kursion ins Rehabilitationszentrum Hq- ring der Allgerneinen Unfallversiche- rungsanstalt. Dieser Kurs bot den diplomierten Kran- kenschwestern die Gelegenheit, nach lan- gerer Unterbrechung ihrer TAtigkeit, be- rufliche Kenntnisse wieder aufzufrischen und zu erweitern sowie mit pflegerischen Kiabithel-Hahnenkamm. Gesunder Fichtenbestand beim Alpenhotel >)Hochbrunno, Sommer 1988.
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