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Selte 2 Kjtzbdheler *'Anzeiger Samstag, 26. August 1989 11 Uhr: Festzug durch die Innenstadt; 14.30 Uhr: ,Preissalvenschieflen,, in der FuBgdngerzone (Vorderstadt). Als Rahmenprogramm findet am Sams- tag, von 16 bis 24 Uhr und am Sonntag, von 12 bis 22 Uhr ein Stadtfest in der Vorder- und Hinterstadt statt. 0 KitzbEffieler Wanderfi *pp:; In der Vorderstadt Beginnt ein Wandertip in der Vorderstadt? Nat~rlich nicht, aber an diesem Wochen- ende wird nicht zu dbersehen und aberh6ren sein, was sich dort tut. Wer allein sein will, meidet sowleso zu diesern Salsontermin these StraBe ffir das Wandern, wenn auch ein Teil FuBgdngerzone ist. Konkret: Am Sonntag um 9 Uhr starten die Bergldufer auf das Kitzb6heler Horn. Es ist mit zwei hekti- schen Vorbereitungsstunden zu rechnen. Wer gerne auf Asphalt wandert und daffir bezahlt und ein Siegerabzeichen heimtr5gt, findet sich knapp vor 7 Uhr frah im Geldnde ein. Rr ihn ist der Hornmarsch. Mehr marschiert wird dann gegen 10 Uhr, wenn die Kitzb6heler Sch6tzen die 30. Wie- derkehr der Wiedergriindung der Kompanie felern. Nach dem Feldgottesdienst ist ein Umzug. Wdhrend fijr den Start der L5ufer am Vormittag ein (Start)SchuB gen6gen muB, werden am Nachmittag in der Vorder- stadt mehrere Salven krachen. Der sportli- che Wettkampf geschieht zwischen Sch6t- zenkompanien, die sich entsprechend auf dieses Ereignis vorbereitet haben. Sieger und Besiegte werden sich mit 1hrern Anhang danach beim -Stadtfest,, treffen. Sieger und Besiegte des Berglaufs sind ab ca. 16 Uhr in der ,Tenne,<, wenn Franz Puckl im Allein- gang die Preisverteilung vornimmt. Am Kitzbfiheler Horn Um etwa 10 Uhr ist mit dern ersten Einlauf von Bergldufern am Horngipfel zu rechnen. Streckenrekordhalter Helmut Stuhlptarrer ist am Start, er hat zuletzt mcht ganz eine Stunde bis zurn Gipfel gebraucht. Wer zu- schauen will, wie die Sieger einlaufen und sich die Besiegten selbst aberwinden, sollte frahzeitig am Ziel sein. Die Auffahrt per Auto auf der MautstraBe muB so friffizeitig erfolgen, daB um 8.30 Uhr die StraBe auto- frei ist. Wdhrend des Laufes ist das Auffah- ren nicht m6glich. Wer mit der Seilbahn an sein Ziel kommen will, der soll nicht zu lan- ge warten. Lieber eine Viertelstunde H6h- renrundblick als ein paar Minuten Versp5- tung beim Zieleinlauf. Wegen der Sportver- anstaltung gibt es am Sonntag bis 10.30 Uhr emen beg~nstigten Tarif bei den Hornbah- nen. Die Talfahrt ist frei. Trotzdern sollten Sie sich zu einer kleinen Wanderung ent- schliegen. Wie wdre es mit einem Abstieg aber den Alpenblumengarten zurn Alpenhaus? Wer nach dern Einlauf der Sieger noch etwas weiter wandern will, sollte die Strecke Oer Hornk6pflUtte — Schwerspath6ttl — Kornbichl zur Bergstation der Bichlalm ernsthaft in Erwdgung ziehen. Eine etwas k6rzere Wanderung, allerdings ohne Tal- tahrt mit dem Sessellift, ist 6ber die Brunn- hoter Alm und Luegeck nach Schwendt und 6ber den Hagsteinweg zurn Parkplatz der Hornbahnen. Zum Vormerken Die tiaditionelle Bergmesse bei der St.- Bernhard-Kapelle unterhalb der Ehren- bachh6heist am Sonntag, 10. September, 11 Uhr. Der Fr6hschoppen zurn Saisonaus- klang am Pengelstein ist am Sonntag, 8. Oktober. Stadtarnt Kitzbfihel — Umweltschutzreferat: Entsorgung von Plastikfohenabfiffien in letzter Zeit werden vermehrt Plastik- follenabfAlle von den Gewerbebetrieben der 6ffentlichen Miillabfuhr zur Beseiti- gung Ubergeben. Da in Osterreich entsprechende Annah- mem6glichkeiten dieser Folienabfdlle be- stehen, wird darauf aufmerksam ge- Zurn Beginn ein Seufzer des Kritikers: Wle schwer ist's doch, einen Nestroy als Ne- stroy zu spielen! — lief die Sache, karzlich, im Kolpinghaus Kitzb6hel, doch etwas zu h6lzern an. Einige der Spieler wie an Mario- nettenfdden..., und es war vorerst nur emer — Peter, der Diener Herrn v. L6wen- schluchts (Wolfgang Fiala), der sich rasch in die Verh5ltnisse tand. Zurn Glack blieb's dann nicht bei der H61zernheit; denn ab dem 3. Bild angelte man sich in konsequenter Stelgerung, d. h. in zunehmender Natijr- I ichkelt — und an dieser mangelte es! — in die restlichen Bilder hinilber und spielte schlieglich immer nestroyanischer, indem sich die Sache zu jenem gewissen -Knduel- verhedderte, der den ganzen Witz des Biih- nengenies Nestroy, das Sperrteuer seine Bonmots lebendig werden ld3t und zugleich in (hier eher) liebensw6rdiger als sakasti- scher GelBelung die Verhdltnisse aufs Korn nimmt. -Die Farbe zeigt alles deutlich an,,, Wit der Dichter den fdrbenden Zwillings- bruder des Sergeanten (Doppelrolle, Heinz Haiden) im Couplet singen bzw. sagen! Und was die Tapterkelt des K & K-Sergeanten be- trifft, der eine Liebschaft ,]Ober der Gren- ze- hat (Cordelia, L6wenschluchts Schwe- ster), legt er diesem in den Mund: -Mem Wahlspruch bleibt doch nur Gefahr!- — wo- bet nicht klar wird, meint er das Kriegs- handwerk -Grenzgdngertum,, oder bel- des ... Es hangelt nat~rlich Nestroy'sche Metaphern: Da ist die Rede von einern mo- numentalen Stubenkrokodil (die Kammer- frau, Evelyne Smajda), vom -Ofen der Lie- rracht, daB Plastlkfolienabfalle aus Ge- werbebetrieben >>Sonderab falk nach den 13~~stimmungen des Sonderabfallgesetzes darstellen — vor allem bezogen auf die Venge — und daher eine Ablagerung nach den Bestimmungen des Tiroler Ab- fallbeseitigungsgesetzes auf gemeindeel- genen Depomen nicht mehr statthaft ist. Es werden daher jene Gewerbebetriebe, in denen derartige Folienabfdlle anfallen, darauf hingewiesen, daf3 these in Hin- kunft Ober die Fa. Michael Tschiderer, 6524 Feichten im Kaunertal Nr. 59, Tel. Nr. 0 54 75 / 406 oder durch ein anderes befugtes Unternehmen einer Entsorgung zugefijhrt werden mOssen. Eine Ablagerung dieser Werkstoffe auf der gemeindeeigenen M611deponle ist ab sofort untersagt. GR Florian Unterrainer Referent for Umweltschutz und Ortsbildpflege Namenstage Samstag, 26. August, Margareta; Sonntag, 27. August, Monika; Montag, _ 28. August, Augustin; Dienstag, 29. Au- gust, Sabina; Mittwoch, 30. August, Fe- lix-, Donnerstag, 31. August, Raimund; Freitag, 1. September, Ruth. be,, (~,Mein Inneres is anbrennt-), A find es is was Gscheites, wenn man dumm is!,, und urngekehrt ... Und um den SchluB — diesen >>Deus-ex-machina-Schlu6' — zu rechferti- gen: >>Was doch heut' ffir Dokumenten g'funden werden m6ssen, daB d6s St6ck gut ausgeht!- — also die intelligente Desillusio- merung. Das Schema alt, Nestroy aber im- mer neu! — K6stl1ch die nachgdichteten C:)uplets von Leo Sch6rg! Ja, schade, dall die gewisse Spritzlgkeit nicht von Anfang an da war. Zu aberzogen w1rkte manches: Cordelia (Maria Zedka), Sturm (Franz Ohrenhofer), Herr v. L6wen- schlucht (Sch6rg). Recht gut Roserl (Lisa Meyn). Letztlich aber durfte man doch herzlich lachen unddankbarsein, in Kitzbb- he] endl ich w leder einmal ei nen Nestroy ge- sehen zu haben. Hugo Bonatti S lfzbubeler In, zeiger IMPRESSUM Verleger: Kitzbbheler Anzeiger Geselischaft rn. b. h., Kitzb6hel, Schlossergasse 10 — auch In- haber und Herausgeber. Verlagsort: Kitzb6hel. Herstellungsort: WOrg]. Hersteller: Druckhaus Burgstaller, Alfred Burgstaller, Peter-Rosegger- Stralie 3, Tel. 0 53 32 / 25 79, Fax 0 53 32 / 35 00. Redaktion: Chefredakteur Engelbert Opperer, KitzbOhel, Schlossergasse 10, Telefon 0 53 56 / 25 76, Fax 0 53 56 / 25 7 66; Redakteur: Martin Wbrg6tter, KitzbOhel, Hinterstadt 17, Tel. 0 53 56 2236. >Abffirbereienl.~~ Zur Auffiffirung von Nestroys Posse >>Der FArber und sein Zwillingsbruder~~ durch das Wiener Lusts pieltheater (6sterr. Tourneetheater)
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