Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Selte 10 1jitzb6beler *.-Anzeiger Samstag, 9. September 1989 Verzichten Sle auf Sam- t,drreiniger. Barste, Es- sigwasser und ein ge- w6hnliches Scheuermit- tel bringen mit deutlich weniger Umweltbela- stung das gleiche Er- gebnis. Verzichten Sie — wenn m6glich — auf Spezial- reiniger. Meistens reicht auch ein Allzweckreini- ger. Reste von Wasch- und Rein igungsmitteln nicht in den Hausmull werfen. 0 Gedanken zum Abfallberg Thema Sondermfill: Batterien und AlUe Vor einigen Jahren oder sagen wir vor ca. zwei Jahr- zehnten, betrachtete man den Hausmull als eine im groBen und ganzen ziemlich unproblematische Angele- genheit. Kopfzerbrechen machte man sich lediglich Ober die stdndig wachsende Menge des Mulls. Heute ist dies etwas an- ders. Man ist gezwungen, zur Kenntnis zu nehmen, daB im Haushalt eine Reihe zum Teil hochgiftiger oder zurnindest problematischer Stoffe anfdllt. Diese sind zurn Sondermall zu zdhlen und ben6tigen auch eine dementsprechende Behand- lung. Dazu sind zu zdhlen: Mit- tel der Haushaltscherme (Wasch- und Reinigungs- mittel, Spezialreiniger), Lacke, L6sungsmittel, Alt- 61e, Batterien, Fotochemika- I ien und Schddlingsbe- kdmpfungsmittel far Haus und Garten. 'V D,% Alle these Produkte ent- halten Substanzen, die Luft, Boden, Wasser, Tiere und Pflanzen schddigen, wenn sie unbehandelt in die Urn- welt gelangen. AuBerdem k6nnen sie zum Menschen Jiberdle Nahrungskette wie- der zuracickommen, und die Folgeschdden k6nnen sich oft erst nach Jahren zeigen. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dem Problem des Sondermalls besondere Beachtung zu schenken. Wasch- und Reinigungsmittel Die Osterrelcher kauften im Jahre 1984 110.000 Ton- nen Waschmittel, dazu kom- men noch Allzweckreiniger und Scheuermittel, sowie die verschiedensten Spe- zialreiniger fur Fu6b6den, Fenster, Fleckputzmittel, Ledersprays, Backofenrei- niger etc. Vieledieser Mittel sind giftig, alle aber sind sie mehr oder weniger umwelt- schddigend. Wasch- und Reinigungs- mittel belasten die Umwelt auch bei ordnungsgemd8em Gebrauch, denn einerseits k6nnen die enthaltenen Phosphate und anderen In- haltsstoffe von den KIdran- lagen nicht vollstdndig aus dem Abwasser entfernt wer- den, und andererselts sind noch Idngst nicht alle 6ster- reichischen Haushalte an eine Kldranlage angeschlos- sen. Und unverbrauchte Restmengen von Wasch- und Reinigungsmitteln, die in den Hausmbll gelangen, wirken sowohl bei der De- ponierung als auch bei der Kompostierung oder Ver- brennung umweltbelastend. Was Sie tun k6nnen: Wasch- und Reinigungs- mittel sparsam dosieren. Versuchen Sie, ob Sie nicht mit weniger als der angegebenen Menge ein entsprechendes Resultat erzielen. Batterlen nehmen in der Abfallbehandlung One Son- derstellung ein: Elnerselts ist ein Recycling niancher Batteriengattunc,en unter 6konomischen Gesichts- punkten durchaus lohnend, andererselts besteht die ab- Solute Notwendigkelt, Bat- terlen nicht in den Mull i~e- lanoen zu lassen, da lkre Inhaltsstoffe giftig sind. t_1 Eigentlich mOlite aufgrund der Gefdhrlichkelt der Bat- terieninhaltsstoffe sogar ein Verbot fur manche Batterle- arten ins Auge -efalit wer- den oder zuriiindest die Ein- f6hrung eines Pfandes fur alte Batterien. In 6sterreich fallen J~hr- lich vier Tonnen Quecksll- her aus Batterlen an. Und obwohl Sarnmelaktionen ge- startet wurden, gelangt noch i ni me r de r g r6lite Te 111 n den Mull. Uniweltbelastend sindd'ie Alkali-Mangan-Batterien, ~11S Linproblematisch Wrinen nur die — allerdings mcht so leistungsfdhigen — Zink- Kohle-Batterien bezeichnet werden. Lelder wird der Konsument belm Kauf nicht Ober die Inhaltsstoffe der Batterien informlert, denn dies w6rde umweltbewulit hande I nden K5ufern die Ent- scheiduna abnehmen bzw. erlelchtern. WAS SIE TUN KONNEN: — Batterien aller Art geh6- ren auf kelnen Fall in den Mistk6bel-, — ROckgabekannnurerfol- gen bei deklarierten Sam- melstellen bzw. bel dem- entsprechenden Sammel- veranstaltungen, Bel Wahl m6gl lchkelt Zink-Kohle-Batterien be- vorzugen (danach fra- gen). Die schleichende 61pest Tankeruriffille, bel denen '100.000 Tonnen Roh6l lns Meer flle3en, schocken die 6ffentlichkelt. Bilder von 61verklebten Wgeln oder vorn 6kologischen Kollaps der betroffenen Gebiet ge- hen um d I e Welt und erregen Aufsehen. Dabel sind aber gar mcht die grolien spektakuldren Unfdlle das Hauptproblem unserer Zelt, sondern die st~indlg schlelchende Ver- schmutzung der Umwelt, vor allem der Gewdsser durch Mlneral6lr6ckstdn- de. Kl~iranlagen werden mit Mineral6lr6ckstdnden schlecht tertig. Ole bauen sich nur sehr langsam ab und sch~dlgen Jahre und Jahrzehnte Tiere und Pflan- zen. Auch fur uns Men- schen kann der sorglose Umgang mit Mineral6len gefdhrlich werden. Denn ein Liter 61 kann — ins Grundwasser gelangt — eine Million Liter Trink- wasser unbrauchbar ma- chen. Gehen Sle daher sehr sorgsam mit Alt6len um, denn die Umweltbelastung dieser Stoffe ist sehr gra- vierend.
< Page 10 | Page 12 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen