Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
An alle Fiihrerscheinneulinge Wie wichfig ffir ein ist der Vater Ki*nd9 0 Se'te 18 Kitzb0cler ~LAnzeiger Samstag, 16. September 1989 ,,Alter Anfang ist schwer<<, dieses Sp richwort gilt auch ffir das Autofahrcn. denn nutdern Erwcrbdes Ffihrer- scheines gewinnt mail zwar die staatfiche Erlaubms, ein K raftfahrzeug zu lenken, l e- doch bedarf es noch einiger Zelt, bis man zu einern halb- weos routimerten Fahrer w i rd. Schliefflich sind an 39 'Yc aller Verkehrsunffille mit Personenschaden 15-bis24- j ;ihi-1,,,e beteiligt, und noch 1 C I schrecklicher Ist, dali ini fuhre 198845OToteindieser -," ,o)-)ppe owiihit wer- CIL., Das sind 1111- inerhin 34,3 % aller letalen Verkehi-sunfalle. Jeder FUhrerscheinneu- lino ist in dell ersten Ta-en sehr vorsichtic, unterweos, doch schon nach wenigen Wochen verflieut this Ge- fOhl, ein Anfdno-er ZU sein. Mail Olaubt rl~rnllch in die- sern Stadium. die Techrilk des Autofahrens endlich ZU beherrschen. Das mag in einioen wenloen Fillen dUrchaus m6glich sein. Was man aber nach elnl,,en Wo- chen Autofahren noch nicht hat, ist die Entwickluno des LVet-kehrssinnes, rl~nll ich das richtige und voralleni recht- zeltige Flnsch~tzen von pl6tzlich auftretenden Ge- fahren. Routimcrte Fahrer k6n- nen in Bruchtellen von Se- kunden Entscheldungen treffen, einen Neuling am Lenkrad Lihnit in diesen Se- kunden das Entsetzen. Und oft wird in eincr soichen SchrecksekuAdc dann auch eine faische Reaktion ge- nlacht, die zu katastropha- tell Uriffillen f6hrt. Jeder 4risch-ebackene. FOhrer- scheinbesitzer solitc sich all foloende MerWtze halten t. Jeder Mensch olaubt, mit dern ersten Auto so rich- tit, frel und unabh~ingig zu seln. Das ist man auch in einer oewissen Art und Wel- se. nur darf mail dabel das Einordnen in clas Verkehrs- Orcschehen nicht aLlkr acht lassen. Der Geschwindlok-eits- rausch f6hrt leicht zur Uber- sch~itzunu des FahrWil- neils. daher auch auf del Autobahn das Gaspedal nic (Yanz >)durchtreten,,. 3. In der Gruppe ist Auto- t ahren viel lustiocr, abet man wird auch ab,,elenkt L_ Jeder Ariffinoer muli dabe I besonders daraLlf achten laB er die Konzentration auf ten Stra3enverkehr nicht /ergifit. Musik beflUgelt, be- ;onders, wenn sle ganz taut st. Achtgeben, daB das Fempo nicht automatisch ;chneller wird. Selbstverstdndlich Ist eder Mensch stolz auf das -rste eigene Fahrzeug. Nur iberstelgerter Hochmut ist faisch am Platz, und vor Allem sollte man die erste -Karre,, nicht mit einem Rennpferd verwechseln, dem man freUdig die Sporen glbt. Autofahren und Tanzen haben einiges gemeinsam. So wle jeder Tanzschbler den Fehler rnacht, dali er immer auf seine Beine Bclnahc.l eder Vater glaubt. dal~. solanoe ein Kind noch kicin ist, alleine die Mutter wichtio set. Er wartet aut'die Zelt, in der mail illit dcrn Kind etwas ant'angen kann. Die i-noderne S~ugllngsfi)r- schUng hat, edoch herausge- [Unden, dal~ schon ein Baby mit /,wel Monaten sowohl VltCr alS aLlCh MLlttCl_ \vahr- 111111111t Lind Unterschledlich Alf deren Verhalten rea- ert. Z" ischen VatCr Lind Kitid kann l edoch nur dann eme enoc BindUll" cntstehcn. wenn er es von Antan- all f1ittert. wickelt. nilt lhrn SpiCit Lind spricht. Diese cilge BindLI111-1 till fr6hen Le- hellsalter CrIelchtert deril Vater seine wichtloc Rolle ill welteren Ent"'ick'11.1nospha- sell des Kindes: Das Kleinkind ist rucht nur von einer Pei-son ab- h, :in,,I", Lind das be(, 6n- stiot selnen We- in die Selbst~indl-kelt. Das Vorschulkind erlebt den Vater als Rollenrno- dell. so kann der Vater for Wdchen schon j'etzt ein Vorbild fOr den Mann als Partner sem. Oft S~1(_'Cfl OCITIC NUCI- schaut, anstatt der Partnerin in die Augen, so fellit auch jedem Fahranf~inger das vorausschauende Fahren. Erst dann, wenn man Situa- tionen gedanklich voraus- ahnen kann, darf man sich als einigermalien erfahre- nen Autofahrer bezeichnen. Allejene, die diesen Som- mer bzw. die Ferien genutzt haben, um den FOhrerschein zu machen, w~nsche ich trotzdem viel Spa3 beim Autofahren, und — wie schon gesagt — -Aller An- t'ang ist schwer,,. Eure Dagmar chen: ,Wenn ich tjol~ hill, heirate ich elm-nal PaPF,. FUr Junoen in dieseril Alter ist er eben- falls schon IdentiWtsob- jckt Nil- lhre sp~tere Rolle als Mann: ~,lch m6chte einnial so werden wle pa pl", Ini Schulaiter solite sich dann idealerweisc , ein cher kanieradschafili- ches VerUtnis zurn Va- ter heroestelit haben. In der Puhcrt~t, der SChwici-h- ,sten Zelt f'Ur einen Jugendlichen, ge- "'Innt cite Beziehun(- , zurn Vater oanz orol~c Z~ - L Bedel-Itung, denn bet der Suche nach der eigenen IdentlO brauchen Ju- gendliche die AUSeinan- ~lersetzuno, mit der vdter- lichen Autorltdt und vor allern mit dern vdterll_ chen Vorbild. Ste sehen also. ein Kind braucht injedern Abschnitt seines Lebens den Vater _ , ~e- nauso wle die Mutter. und ich hoffe, dali sich einl(-Ie VLiter oder solche, die es noch werden. diese Zeilen dUrchoelesen haben und sich these auch zu Herzen nehrilen. Freundlichst Ihre Dagmar
< Page 18 | Page 20 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen