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Samstag, 16. September 1989 _I~jtzbtibekr ~Lqnzeiger Selte 5 120 Jahre 4P Turnverein Kitzbu mmhel 1869 rrUMPjatZ LangaU Ilier _ Da der Turnverein seit dem Jahre 1906 standig Ober eine Turnhalle verftigen konnte, wurde nunmehr versucht, ffir den Verein auch einen Turnplatz zu schaffen. Nicht nur, weil die Turnbewegung unter Turnvater Jahn ihre ersten Veranstaltun- gen und Turnfeste auf der Hasenheide bei Berlin abhielt, sondern weil Laufen, Springen, Stoben, Werfen und F~eftibun- gen in der freien Natur wesenthche Be- standteile des Jahn'schen Turnens sind. Die allgemeine finanzielle Situation die- ser Zeit, hat die Verwirklichung dieser Pl;ane allerdings immer wieder verhindert. Im Jahre 1931 konnte unter Obmann Georg Nuf3baumer aus der Verlassen- schaft des Grafen Max Lamberg die Fla- che ftir einen Freiturnplatz um S 6000.— erworben werden. Dieser Betrag wurde von der Fahnenpatin Marie Reisch vorge- streckt und sollte mit Hilfe von Bau- bzw. Anteilscheinen zu S 100.— durch die Mit- glieder und Kitzbtiheler Bfirger hereinge- bracht werden. Ob der Kaufpreis der Fah- nenpatin, durch den Verkauf de- Anteil- scheine, tatsqchlich zur Gdnze rtickerstat- tet werden konnte, ist nicht bekannt. Von den Mitgliedern wurde dann eine Aschenlaufbahn und eine Sprunggrube angelegt. Ob seinerzeit auch eine Umklei- dehtitte errichtet wurde, ist ebenfalls nicht bekannt. Im Jahre 1938 wurde das Vermogen dem NS-Reichsbund fOr Leibestibun- gen Obertragen und an den Verein >>Tur- nerbund Kitzbtihel(( fibergeben, der je- doch weder im Vereinsregister noch im Grundbuch eingetragen war. 194 ' 5 fiel der Platz als >>Deutsches Eigentum(( der Re- publik Osterreich zu. Nach Wiedergrtin- dung des Turnvereines im Jahre 1950 wurde nun versucht, den Platz wieder zu- rtickzubekommen. Da der >>Turnverein Kitzb0hel 1869(( rechtlich nicht als ident mit dem niemals ins Vereinsregister einge- tragenen >>Turnerbund Kitzbtihc!l(( ange- sehen wird, mu8te ein recht komPlizierter Weg eingeschlagen werden. Nach unzAhligen, von Turnbruder Dr. Otto Mendling unentgeltlich geftihrten schweren Verhandlungen mit dem Lan- dessportrat ffir Tirol und dem Innungsmi- nisterium wurde Herr Dr. Rudolf Schle- singer mit Beschluf3 der Bundesregierung vom 28. August 1951 zurn Liquidator des Vermogens des behOrdlich aufgelosten Vereines >>Turnerbund Kitzbiihel(< be- stellt. Mit BeschluI3 der Bundesregierung vom 14. MArz 1958 wurde Herr Dr. Schle- singer dann ermqchtigt, das vorhandene Vermogen des aufgelosten Vereines un- entgeltlich in das Eigentum des Vereines >>Turnverein Kitzb0hel 1869<< zu iibertra- gen. Ab 21. Rinner 1959 gehorte somit der Turnplatz Langau, nach Entrichtung der Schenkungssteuer, wieder unserem Verein. Unter tatkraftigem Einsatz der Turnbrtider Erich Astl, Gerd Demmer, Karl Herz und Hubert Weidner sowie stundenweise viel-r Jungturnerinnen und Jungturner, wurd; die alte inzwischen zu- gewachsene, Lau---bahn freigelegt und in- standgesetzt, eine Weitsprunganlage ge- baut und eine Umkleidehtitte errich- tet. Sodann kon--ite der Turnbetrieb im Freien wieder aufgenommen werden. Im Jahre 1965 plante die Stadtgemein- de Kitzbtihel in c~er Langau einen Sport- platz zu errichten. Der Grundbesitzer, Dr. Carl Lamberg war jedoch zu einem Grundverkauf nur dann bereit, wenn der Turnverein seinen Platz gegen eine gleich grof3e Riche im Areal des ktinftigen Sportplatzes tauscht. Unter Obmann Pfurtscheller wurde daher ein Verhand- lungsausschuB mit den Turnbrtidern Astl, Demmer, Weidner und Witzmann gebil- det, der mit der Stadtgemeinde fiber die Planung der neuen Anlage, Besitzauftei- lung, Rechte und Pflichten der Besitzer beriet und die entsprechenden Vereinba- rungen aushandelte. Dr. Wendling tiber- nahm wiederum die kostenlose rechtliche Beratung und alle Vertragserrichtungen fiir den Verein. Mit Tauschver-rag vom 10. November 1966 wurden die Parzellen 312/3 und 313/3 gegen die neugebildete Parzelle 313/4 mit Dr. Carl Lamberg getauscht und damit der erste Schritt zur Errichtung des Sportplatzes Langau getan. 1970 wurden der Stadtgemeinde vom Verein entsprech-nde Kostenvoranschlti- ge iibergeben, ein Fuf3ballplatz errichtet und eine 400 M T aufbahn eingefaBt, die jedoch aus Kostengrtinden zusammen mit dem FuBballplatz begriint wurde und bis zum heutigen Tag der endgtiltigen Fertig- stellung harrt. Die beiden Besitzer, Stadt- gemeinde und Turnverein raumten sich auf ihren Grundparzellen das immerwiffi- rende, unentgeltliche Sportaus- tibungsrecht gegenseitig ein. Auf der Grundparzelle des Turnvereines wurde, unter Kostenbeteiligung des Vereines, ein Kleinspielfeld mi- Kunststoffbelag errich- tet, das zwei Weitsprunganlagen ein- schlief3t. Der Verein selbst erstellte auf seiner Parzelle eine Kugelstof3anlage und eine Volleyballanlage. Natifflich wurden auch die leichtathletischen Kleingerate und eine transportable Hochsprunganlage angeschafft. 1972 errichtete die Stadtgemeinde auf dem Grund des Turnvereines Umkleide- kabinen, Duschanlagen und Gerateraume und WC-Anlagen. Nun konnte ein regel- maBiger Sportbe-rieb aufgenommen wer- den. 1975 wurde das Gebaude am Sport- platz erweitert. Im Zuge der Bauftihrung fibereignete der Turnverein der Stadtge- meinde die Grundffliche auf der das Ge- ... DER NIRO-SCHRAUBEN-K611ENSPERGER EISENWAREN - WERKZELIGE - OWASCHINEN - BAU- U. MdeftffscHLAGE. R IE r9 i M. GARTEM U SAUBEDARF K13LLIENSPERGER ST. JONAW T. - F4b&tnjrvwS"ft2O - To/. O&U2/27M Niude steht und erhielt daffir das ver- btichterte Recht, den ersten Stock des Ge- baudes und einen ebenerdigen GerAte- raum immerwqhrend und unentgeltlich zu beniitzen, sowie die Mitbentitzung der Umkleide- und Duschraume. Im Sommer 1978 wandte sich Turnbru- der Temmer mit einem Spendenaufruf zum Ausbau und der Einrichtung eines Turnerheimes im ersten Stock dieses Ge- Niudes an die Mitglieder und die Kitzb0- heler BtIrgerschaft. Aufgrund der Spen- defreudigkeit der Kitzb0heler gelang es in kfirzester Zeit, das Vereinsheim zu eroff- nen und zu einer wahren HeirnsUitte des Vereines auszugestalten. GvebiufthWt A ndchen Die Stadtmusik Kitzb0hel ehrt den Kai- serjAger Ferdinand Widmoser anlal3lich der Vollendung seines 91. Lebensjahres auf Wunsch von Bargermeister Hans Brettauer mit einem Geburtstagsstqnd- chen vor seinem Hause in der Hinterstadt. Da durfte natorlich der Kaiserjiiger- marsch nicht fehlen. Seinen 9ler vollendete der Jubilar am 10. September 1989. Kaiseridger Ferdinand Widmoser, im Bild auf einem Ehrenplatz bei der Feldmesse beim Schiitzenfest am 27. August 1989 in der Vorderstadt. Nmenstage Samstag, 16. September, Edith; Sonn- tag, 17. September, Hildegard; Montag, 18. September, Lambert; Dienstag 19. September, Wilma; Mittwoch, 20. 'Sep- tember, Fausta; Donnerstag, 21. Septem- ber, Matthdus; Freitag, 22. September, Thomas.
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