Kitzbüheler Anzeiger

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Rowdys in Kitzbfiffiel Seite 10 Kitzbtibeler *Anzeiger Samstag, 23. September 1989 Pw w Dies h6rt sich wie der Ti- tel eines Krimis an und k6nnte tatsdchlich einer sein. Nur leider ist das, was Sie hier lesen harte Wirk- lichkeit und wahrhaftig passiert. Tatort: Kitzbiihel, N~he Kino; Tatzeit: Anfang Au- gust 1989. Vorfall: Ein Junge von 17 Jahren, nennen wir ihn der Einfachheit halber Thomas, fuhr mit seinem Kleinmo- torrad nach Kitzbiihel ins 'Kino und stellte sein Fahr- zeug ordnungsgemdB beim Fahrradstdnder hinter dem Kino ab. Als er nach der Vorstel- lung wieder zu seinem Mo- ped wollte, um mit diesem den Heimweg anzutreten, glaubte er, seinen Augen nicht trauen zu k6nnen. Das Moped war total demoliert worden, alles Brauchbare wie Kupplungsseil, Licht, Blinker usw. war abmontiert worden, und — um alles sch6n perfekt zu machen — entfernten die Tdter auch noch das Nummernschild. Abgesehen von den Repa- raturkosten, die iiber 2.000 Schilling betrugen, mu8te der Junge auch noch eine Verlustanzeige ffir das Nummernschild bei der Po- lizei machen, was ihn zu- sdtzlich 280 Schilling ko- stete. Hinzu kommen dann auch noch die Kosten ffir die An- und Abmeldung bei der Bezirkshauptmannschaft. Zirka zwei Wochen spdter geschah noch einmal etwas sehr Seltsames. Diesmal ist der Tatort: altes Kranken- haus, Stadtarchiv in Kitzbii- hel. Wieder wurde Thomas von seinem Moped das Nummernschild abmontieii und, um etwas Abwechs- lung in die Tat zu bringen, wurde das Moped mii Schlagst6cken zusammen- geschlagen, sodaB es kaury noch brauchbar ist und sict bestenfalls ffir den Schrott. platz eignet. Um alles sch6n abzurun. den, wurde vom nahegele genen Friedhof ein alte: Eisenkreuz auf das Fahr zeug gelegt und rundherun mit Kerzen -garniert.. So fand diesmal. der 17j dh- -ige Thomas sein Moped iuf. Die Eltern des Jungen vandten sich natifflich ;chon beim ersten Vorfall an lie Polizei, um Anzeige zu ,rstatten. Dort erntete man aber ein :YroBes Achselzucken, da Be TAter schwer auszufor- 3chen sind. Vielmehr sind die Beam- Len der Meinung, daB Tho- mas irgendwelche Feinde haben muB, die zu solchen Taten fdhig sind. Dies war natifflich auch die erste logi- sche SchluBfolgerung der Eltern, doch als sie erfuh- ren, daB Freunden ihres Jungen dasselbe passiert ist, kamen ihnen doch Zweifel. Einem Schulkollegen von Thomas wurde beinahe auf dieselbe Art das Motorrad ruiniert, einem anderen wurde das Fahrrad in den Gdnsbach geschmissen usw. Nun eriibrigt sich wohl die Frage nach den ver- meintlichen Feinden des 17jdhrigen. Dies sieht wohl. Richtige Stifte ffir Kinder zum Malen und Schreiben Man sollte es eigentlich gar nicht glauben, aber so- gar Malen und Schreiben kann seine Ricken haben, ndmlich dann, wenn man die faischen Stifte verwen- det. Das umweltfreundlichste Schreibmittel, das es nun schon seit beinahe 200 Jah- ren gibt, ist nach wie vor der Bleistift. Relativ umweltfreundlich sind auch Buntstifte von ein- heimischen Erzeugern. Vor- sicht ist allerdings geboten bei Erzeugnissen aus Fern- ost; sie weisen oft Schwer- metalle wie Blei, Chrom oder Cadmium auf. Kugelschreiber und Filz- stifte locken Kindern allein schon durch die witzige Aufmachung, doch hinter dieser Fassade verstecken sich leider groBe Umwelt- probleme. Erstens enthalten sie in der Regel giftige Stof- eher nach einem ganzen" >>Bandenkrieg made in Kitz- bilhel 1989<< aus. Ich weiB, da3 ein Appell an die Uter, so etwas nicht mehr zu tun, keine Frilchte tragen wird. Denn Men- schen, die zu solch' schreck- lichen Dingen fdhig sind, le- sen wahrscheinlich gar keine Zeitung oder nehmen das Geschriebene gar nicht ernst. Aber sollte unter den Le- sern des Kitzbiiheler Anzei- gers jemand sein, der these Vorfdlle beobachtet hat und bei der Auffindung der Td- ter behilflich sein kann, der wende sich bitte an die Kitz- biiheler Polizei. Jeder der geschddigten Jugendlichen wird dankbar daffir sein und bedenken Sie, es hdtte auch 1hr Fahrzeug oder das Ihrer Kinder sein k6nnen. Herzlichen Dank 1hre Dagmar fe, und zweitens wandern sie nach ziemlich kurzer Lebensdauer auf den Mfill. Dazu kommt noch, daB man die Ddmpfe bei groBfldchl- gem Ausmalen nicht einat- men soll. Hiller mit wasserl6sli- cher Tinte sind ungiftig und umweltfreundlich. Am be- sten ist noch der gute alte Riller mit einem Tintentank zurn Nactiffillen. Sicher sind Patronen vielleicht praktischer, doch zuriick bleibt ein grofler Haufen Plastikmfill, wdhrend im Vergleich dazu ein leeres TintenfaB wiederverwertet werden kann. Was beim Gebrauch von Fiillfedern ffir die Schiller fast unersetzlich ist, das sind die Tintenkiller. Diese sind sehr beliebt, doch Vorsicht, sie enthalten giftige L6sungsmittel. Des- halb sollte man sie nie mit dem Mund anfeuchten und die Kappen immer wieder sofort verschlie8en. I
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