Kitzbüheler Anzeiger

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Der neue FVV-Obmann Andi Brandmer mit seinem Vorgdnger und VaterAndreas Brandmer und Hqj~at Dr. Ansgar Rudisch (von links). Foto: Obermoser Landschaftsschutzgebiet-Diskussion in Waidring Seite 32 Kitzb0helerk4nzelger Samstag, 23. September 1989 FW-Fiffirung bleffit in der Familie Dreizehn Jahre leitete der Chef der Ski- schule >>Steinplatte<< Heinz Kienpointner die Geschicke des Fremdenverkehrsverbandes Waidring, ehe er im April dieses Jahres zurn Bfirgermeister seiner Heimatgemeinde ge- w5hIt wurde. Von da an ffihrte mit Andreas Brandtner sen. ein Insider interimsmdBig die FVV-Geschdfte. Der geschMsfiffirende GeselIschafter der -Ste i npl atten-Aufsch I ieB ungsge sel Is chaft<,, seit eh und je als starker Mann im Bereich der Kommunalpolitik bekannt, bem~hte sich als Obmannstellvertreter 35 Jahre lang stets um die Aufwdrtsentwicklung im Sommer- und Wintertourismus. Bei der Vollver- sammIung am Donnerstag, 14. September 1989, nahm der Pionier Abschied vom offi- ziellen Fremdenverbandsgeschehen. Hofrat Ansgar Rudisch, der zustdndige Ressortleiter in der Tiroler Landesregie- rung, dankte mit treffenden Worten Andreas Brandtner ffir seine groBen Leistungen und das gemeinnatzige Wirken ffir die Heimat und aberreichte ihm eine von Landeshaupt- mann Alois Partl unterfertige Ehrenurkun- de. Der Ex-Vizebiirgermeister ist nicht nur Vordenker, sondern oftmals auch oGewis- seno der Waidringer Fremdenverkehrswirt- schaft. Jetzt tritt sein 35jMriger Sohn, Andi Brandtner, auch im Mentlichen Leben Schritt far Schritt in die FuBstapfen seines Vaters. In Anwesenheit von Bargermeister Heinz Kienpointner, Landesrat a. D. Kommerzial- rat Christian Huber, Hofrat Ansgar Ru- disch, Ehrenmitglied Sepp Zass, VizebOr- germeister Hans Steiner, mehreren Gemeinderdten, dem frischgebackenen Raika-Obmann Martin Huber und der Ver- treter der diversen 6rtlichen Vereine und In- stitutionen wdhlte die Vollversammlung n5mlich den -Brandtner-SproB- zurn neuen Fremdenverkeh rsob man n der Gerneinde Waidring. Ihm zur Seite steht als Stellvertre- ter ein branchenkundiger Manager: Werner Oberhauser, ehedem erfolgreicher FVV- GeschAftsfiffirer und Verkehrs- und Reise- bbrogeschdftsfiffirer, ist in der internationa- len Tourismusbranche Idngst ein Begriff. Ferner sind im FVV-Vorstand vertreten: Hans Deutinger (Schriftfiihrer) und Karl- Heinz Foidl (Kassier). Vorausgesetzt die Zustimmung durch den Gerneinderat wird BOrgermeister Heinz Kienpointner der stiindige Vertreter der Gemeinde im Frem- denverkehrsverband. Weiters sitzen im Aus- schuB Gerhard Kienpointner, Reinhard Schreder, Hanspeter Zardini, Sebastian Horngacher sen. und als einzige Frau, die Privatzimmervermieterin Eva Wbrter. Aber auch in der FV V-Geschdftsfilh rung von Waidring gibt es eine gravierende Ver- Anderung. Far viele Vermieter ~berra- schend, wechselt Thomas Sch8nwdlder nacheineinhalbjdhrigerTdtigkeitmit 1. Ok- tober von Waidring nach W6rgI. Dardber- hinaus verld8t Rosemarie Lackner, -die treue Seele des Fremdenverkehrsbilros<<, in Erwartung auf Nachwuchs, ihren langjdhri- gen Arbeitsplatz. Aus dem AusschuB ausge- schieden sind Gerneinderat Viktor Olivier nach 17jdhriger und der Holzkaufmann Wil- li Grander nach 8jdhriger Mitarbeit. In seiner mit Spannung erwarteten An- trittsrede strich Andreas Brandtnerjun. die gute Zusammenarbeit im Vorstand und Aus- schuB hervor. ,Wir werden mit allen Mitteln versuchen, die anstehenden und anfallen- den Probleme zu 16sen, neue Ideen ins FVV- Konzept einzubinden und Teamarbeit unter Beweis stellen., so der neue Waidringer Frenidenverkehrsverbandschef. Sebastian PerzI, Ortsvertrauensmann in Sachen Naturschutz, brachte unterstiitzt vom Alpenverein bereits vor Idngerer Zeit einen Unterschutzstellungsantrag des Ge- bietes des -Haus-, Reit-, Grand- und Kirch- bergs- bei der Gerneinde Waidring ein. Bisher konnten sich die Gemeinderdte nicht ffirdie Ausweisung eines Landschafts- schutzgebietes im angefahrten GroBraurn entscheiden. Viel mehr verwies das Wai- dringer Ortsparlament auf eine Begehung mit den Grundbesitzern und Verhandlungen mit den Anrainergerneinden St. Ulrich a. P. und Kirchdorf. Karzlich lud Biirgermeister Heinz Kien- pointner die Grundeigentamer und die Orts- bev6lkerung zu einem Informationsabend in den Pfarrsaal. Dr. Schatz von der Umwel- tabteilung des Landes kldrte aber die Rechtsgrundlagen auf, welche eine Verord- nung zurn Land schafts sc hutzgeb iet erwir- ken warde. Bereits im Vorverfahren steht es den bduerlichen- und privaten Liegenschaftsbe- sitzern offen Teilausklarnmerungen geltend zu machen. Diese k6nnten auch auf geplante Almhatten- und Wegebauten ausgedehnt werden. Darfiberhinaus kann im Sinne des Die Zusammenarbeit der FVV-FUhrung verspricht der Waidringer Tourismuswirt- schaft eine hoffnungsvolle Zukunft, vor allem aber den 296 Mitgliedern eine Weiter- entwicklung, also einen Aufwdrtstrend im Sommer wie im Winter. Der Gene rationenwech sel an der FVV- Spitze ist zudem auch der erste markante Schritt in Richtung Umsetzung des neuen WaidringerWerbeprogramms, war doch der Slogan >>Waidring macht Typeno vorerst nicht fiberall auf Anerkennung gestoBen. Doch der Gast nahm Waidrings neue Ideen gerne in Anspruch, und mehr kann und wollte man mit der >jungen Linie- in der Re- alit5t nicht erwirken. J.O. geltenden Tiroler Naturschutzgesetzes, in einern Landschatsschutzgebiet, mittels Ausnahmegenehmigung fast atles erm6g- licht werden. Eine Unterschutzstel lung des Waidringer Naherholungsraurnes und Quell-Einzugs- gebietes wilrde den Grundeigentfimern keine Fesseln anlegen. Wenn GroBeingriffie wider die Natur im Ausnahmegenehmi- gungserteilungsverfahren abgelenht wUr- den k6nnte nur im Gesarntinteresse der Ge- meinde Waidring stehen. Jedenfalls ist der Begriff Land schafts schutzgeb iet weitmehr ein theoretischer als praktischer Schutz! Ob sich nun der Waidringer Gerneinderat dern Antrag von Sebastian PerzI anschlie- Ben wird, ist derzeit nicht abgekldrt. Aufje- den Fall sind die Antragssteller den Kom- munalpolitikern wieder einmal einen merklichen Schritt voraus. Wenn man be- denkt, daB das Einzugsgebiet der Waidrin- ger Trinkwasserversorgung im Wei8bach- graben, von Forstwegen eingekreist ist, so kann man zu recht von -lauernden Gefah- reno reden. Aus dieser Sicht mUBte die Ge- meinde Waidring vehement ffir die Verord- nung eines Quellschutzgebietes eintreten, ehe ein unvorhersehbarer Unfall zu einer
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