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Gedanken zurn Urnweltsch-utz: Kunststoffe: vielseffig U 'nd problematisch Seite 10 Kitzb6heler )kAnzeiger Samstag, 30. September 1989 Synthetisch erzeugte Werkstoffe, sprich Kunst- stoffe, waren schon im 19. Jahrhundert bekannt. Der groBe Durchbruch kam aber erst in den 50er-Jahren un- seres Jahrhunderts. In der Zw1schenzeit sind Kunststoffe in allen Lebens- bereichen gegenwdrtig und aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Es han- delt sich vorwiegend um vollsynthetische Kunststof- fe, die durch chernische Synthese aus Teilprodukten von Kohle, Erdbl und Erd- gas erzeugt werden. Heute gibt es unzdhlige Arten von vollsynthetischen Kunst- stoffen, und dem Laien ist eine Unterscheidung auf Grund der groBen Ahnlich- keit nicht m6glich; sogar Experten mfissen meist einen Labortest zu Hilfe nehmen. Die rasante Verbreitung dieses Stoffes verdanken wir der Tatsache, daB prak- tisch ffir jeden Verwen- dungszweck ein angepa6ter Kunststoff -konstruiert. werden kann. So ist es kein Wunder, daB herk6mmliche Werkstoffe zur0ckgedrdngt wurden. So betrug im Jahre 1950 der Kunststoffanteil an einem Pkw rund 10 kg, im Jahre 1980 waren es schon 55 kg. Vor allem im Verpak- kungsbereich sind Kunst- stoffe stdndig im Vor- marsch. Hier stellen Kunst- stoffverpackungen den weitaus gr6Bten Teil der Einwegverpackungen, die nach dem Kauf nahezu aus- nahmslos weggeworfen wer- den. In 6sterreich stieg der Kunststoffverbrauch im Verpackungsbereich von 72.984 Tonnen im Jahre 1976 auf 104.491 Tonnen im Jahre 1983. Die 104.491 Tonnen sind ein Wert von 3,82 Milliarden Schilling, die fast zur Gdnze im Mfill landen. Das ist der schwerwie- gende Nachteil des Kunst- stoffbooms. So vielseitig der Kunststoff auch zu ver- wenden ist, die Entsorgung dieses Stoffes ist zum gr6B- ten Ted ein ungel6stes Problem. Konzepte ffir die Wieder- verwertung von Kunststof- fen stehen vor dem gro6en Problem, daB eine getrennte Sammlung der verschiede- nen Kunststoffarten eine un- bedingte Voraussetzung da- ffir ist. Denn nur sortenreine Kunststoffe k6nnen verar- beitet werden. Da aber der Letztverbraucher keine M6glichkeit hat, die einzel- nen Kunststoffarten zu un- terscheiden, ist eine ge- trennte Sammlung derzeit nicht durcliffifirbar. Da Kunststoffe nicht ver- rotten, jedenfalls nicht in Oberschaubaren Zeltrdu- men biologisch abgebaut werden k6nnen, bleiben sie bei der Lagerung auf den Deponien erhalten. Dies bringt zwar keine Folgen mit sich, hat aber den Nach- teil, daB immer mehr Platz ben6tigt wird, da Kunststof- fe einen steigenden Anted unseres Hausmfills ausma- chen. WAS SIE TUN K6NNEN: — aufwendige Kunststoff- verpackungen vermeiden; — Gegenstdnde mit Ver- packungen aus PVC — so- fern m6glich nicht kaufen; — Die Verwendung von Einkaufstaschen bzw. -net- zen hilft, die -Plastik- sackerlflut,, einzuddmmen. Liebe Leser, dies war nun mein letzter Artikel dber den 6sterreichischen Ab- fallberg und wie man ihn eventuell verkleinern k6nnte. Die meisten Jugendlichen haben Hemmungen, wenn Sle mitjemandem iiber Sex oder fiber irgendwelche Probleme, die in einer Part- nerschaft auftreten k6nnen, reden wollen. Vor allem, da these The- men in unserer Gesellschaft noch immer als recht -tabu- gelten. F& alle jungen Leute, die sich weder mit Eltern, Freunden oder dem Lieb- lingslehrer iffier dieses The- ma unterhalten k6nnen, gibt es ab sofort eine Aufkl5- rungskampagne per Telefon. Jeden Samstag von 14 bis 18 Uhr beantworten ein spe- GENIAL — Dieses Wort kommt abgekiirzt von ge- nialisch, welches von Genie abgeleitet wird. Genial heiBt soviel wie im h6chsten MaBe begabt und dabei sch6pferisch. Ich weiB, daB es ffir viele zu langweilig war, sich these Artikel genau durchzule- sen, . aber meiner Meinung nach geh6rte auch darOber emmal gesprochen bzw. ge- schrieben. Handeln Sie umweltbe- wuBter, denn wir haben die Erde nicht von unseren El- tern geschenkt, sondern nur von unseren Kindern gelie- hen bekommen . H6flichst Ihre Dagmar ziell ausgebildeter Arzt und Sozialarbeiter telefonisch alle Fragen zu heiklen The- menbereichen, wie z. B. Sex, Empfdngnisverhiitung, Aids oder vieles mehr. Man muB garantiert kei- nen Namen nennen, und keines der Gesprdche wird auf Tonband aufgezeichnet. ,,Tabus gibt es keine bei den Gesprdchen, denn iffier alle Fragen kann gespro- chen werden., rdumt das Beratungsteam alle ~,ngste schon im vorhinein aus. Die Wiener Telefonnum- mer lautet: 0 222 / 48 ~2 90 oder 48 33 90. BYTE — Ein Byte ist (lie kleinste Recheneinheit einer EDV-Anlage. Es um- faBt meist acht Bits als Da- tentrdger und ein oder zwei Prilfbits. Hi4fe bei Sex- und Partnerproblemen " ,ar Telefon FV_ of Fremdworterleikhtgemacht: Diese Woche:
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