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Simon Pichler & Bemd Luef pra "sentieren >>Das Kabarett 1hrer Trfiumeo Simon Pichler & Bernd L",uej i,,n x.-Kabarett Ih.-er TrOvmeo. Foto: 0. Ktammer .Selte 4 Kitzbtiheler )k,.Anzeiger Samstag, 30. September 1989 Kitzbfteler Wwdeitp P 27 \ Alte und neue Bra "uche Wegen der am Sonntag, 1. Oktober, 11.30 Uhr, beim >>Bergsteigergrab<< am Baumgartenkbpfl (Brennender Palfen) am Fuf3 der Kaiserberge stattfindenden Bergmesse der Edelweif3gilde seien ein paar Bernerkungen vorangestellt. Heute weif3 jeder Teilnehmer an der Messe, daf3 dort oben auf seinen Wunsch der >>Koasa- Mucho begraben ist, einer aus der Liste der letzten Kaiser-Erschliefier. Hoch Ober seiner Freiberghtitte, am Rand der Pan- gaschtalm (Baumgartenalm), verwiklich- ten seine Bergkameraden seinen Wunsch, nicht im Tal begraben zu sein. Dort oben gedenkt man der verstorbenen Bergkame- raden und dankt ftir ein gutes Bergjahr. Friffier sahen die Leute im Gebirge ei- nen Ort der Verbannten. So sagte man, stindhafte Nonnen und Monche der Chiemseekloster btif3ten im schroffen Ge- w,qnd. Eine Bauerin aus Grassau, eine recht geizige, nach ihrem Sterben noch herumgeisternde Frau, hockt auf dem Schbnwetterfensterl nqchst der Ackerl- spitze, kreischt, windet Nebelkrdnze und laf3t Steine ab. Im Griesner Kar rumpelt und rasselt der Traunsteiner Landrichter im Kreis und findet keinen Ausweg. Er hat ein falsches Urteil auf dem Gewissen. Im Hohen Winkel bellt und rumort ein schwarzer Hund, eigentlich ein verbann- ter Metzger und Viehschinder aus der Wildschonau. Wenn sich am Wilden Kai- ser die Gewitter einhqngen, darm sagen die S611andler, die Lauterbacher stritten sich wieder. Sie haben sich ntimlich ein- mal wegen ihrer Acker gestritten — aus- gerechnet w4hrend des Wandlunglautens — und stehen seither versteinert auf der Ellmauer Halt. Nicht besser erging es den Kegelscheibern von Scheffau. Die ver- gnfigten sich vor langer Zeit, als der HIn- tersteiner See noch eine saftige Weideffli- che war, mit dem Kegelspiel, aber nicht mit Holz-, sondern mit Butterkugeln. Zur Strafe mtissen sie an gewissen Tagen bis zurn Weltende unterm Scheffauer kegeln. Vorstehendes hat Fritz Schmitt aufge- schrieben, der kurioserweise in die Kaiser- berge gar niernanden aus den nahen Orten Going, St. Johann, Kirchdorf und auch niemanden aus Kitzb0hel dorthin ver bannt hat. Hatte Schmitt hier weniger Lo- kalkenntnis? Waren hier alle Gerichts- und Magistratsherren, alle Handwerker und Kaufleute ohne die angezeigtcn Feh- ler? Schmitt hat Bergsteiger v6llig von der Verbannung befreit, was nicht wundert, war er doch selbst einer. Ist die >>Kaisermesse<< nun schon bald ein alter Brauch, so ist das 1. Kitzbdheler Mountain-Bike-Rennen auf den Hahnen- kamm, ebenfalls am 1. Oktober, eine neu- er Brauch, vielleicht auch nur eine N%o- deerscheinung. Wo andere m6glichst KLEINKUNST IN KITZBUHEL KABARETT - MUSIK. - LITERATUR IM CAFt PRAXIVIAR, =a U Traurnhaftes Kabarett, sicherlich. Aber kein Kabarett ZLm TraLrnen. Vielmehr ei- nes, Cas au3 den Traurneen rei8t. Denn der Grazer Kiinstler Simor. Pichler ist mehr auf Alptraurne spezialissier: Mit meph--- stoph-.Iischem Blick schleudert er :,rausig- geistreiche Pointen ins c-ft verblUffte Pu- blikum. Denn mit so vielen saIrischen Aufdeckungen, experimerake'llen Num- rasch heruntersausen wollen, mu.13 man anderen gOnnen, daB si-. im Schwe-B ihres Angesichts bergwtirts wollen. Die Rad- strecke ist etwa d--rt, wo man vor fast hundert Jahren die (damals Oblichen) Aufstiegsspurer- _m Win-.er gelegt hat, urn auf das >>Halakamplo zu kcmm.-,n, Es gi';:)t Zeitgenossen, die gerne zuse- hen, wie sich vom Spor-. gez~:&_nete Kbr- per langsam regenerieren. Filr these und fUr die Fans der BergfaLrer gibt es am 1. Okt.:)ber bis 11.15 Uhr einen Son-Jertarif auf der Hahnenkammbahr-. Vorschau: Mit Sonntag, i. Oktober, beendet die letzte Sesselbahr- (Gaisberg) den Sommer- betrieb. Dann sin~ noch 14 Tage lmg die Hauptse- -Ibahnen voU in Betr--'cb: Hzhnen- kamm, Ehr-nbachh6he tiber Fl.-Ickalm und K,_tzbtiheler Horn (alle S4.tionen). Am 8. Oktober ist das Schlul3fest am Pen- gelstein mit einem FrUhschopper., zu. dem da,s >>K`Ubtihelef Echoo aufspielt. mern unc- messerscharfen Formul-erun- gen ohne Tabu rec'---nen wir nicht. Experi-nentell ujid absolutes Neuland im Ka barett ist auch die Verwendung ei- nes V.'braphons zut musikalischen Urn- rahmung. Aber de-- Jazzmusiker Bernd Luef ist weit mehr als ein musikal--scher Begleiter. Neben seinen musikalisch- phantastischen Num.nern ist er auch idea- ler Par-.rer fOr die Doppel-Conference mit Simon Pichler. Mehr iiber x-Nonzhalance und Nadel- streifo, >.Wie schtitze ich mich vor Aids o oder em ' >.Gesprach mit meinem Mb_-dero horen und sehen Sie am Donnerstag, den 28. September 1989, um 20 Uhr im Caf6 >-P_-ax_—nair<< in Kitz'--ahel logs?" 4~E Speedy Jugendraum Nach einer gelungenen Er6ffnungsparty geht es mit viel SpaB und Elan in das n-.ue Speedy-Jahr. Es werden Euch viele Ak-.io- nen er~warten. Schon in 14 Tagen, am 7. Oktober 1989, veranstaltet der Jugendraum Speedy ein gro3es 7ischtennisturnier gegen das JZ Kuf- swin. Anmeldungen werden bis Sonntag, 1. Oktober, ini Speedy entgegengenommen. VAr hoffen auf e- ne rege Teilnahme! Wir ha':.en ab jetzt wieder regelmdBig je- den Samstag, von 14-22 Uhr und Sonntag, 14-21 Uhr gefflnet. Wie 1hr sicher wiBt,'!)esitzen wir auch ein Telefon, Nr. 716 91, an Wochenenden. Auf ein Wiederselten freut sich Euer Speedy-Team.
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