Kitzbüheler Anzeiger

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Der h1g. Evangelist Lukas — das rechte obere Viertel des Bildes noch nicht gereinigt. Foto: A. L. Obernauer Selte 2 KJitzb6heler ~Lqnzekjer SamstaLy. 14. Oktober 1999 Fortsetzung von Seite I besten Kenner von Kirche und religi6sem Brauchtum, auf Einladung des Katholi- schen Bildungswerks, und der Volkshoch- schule Kitzbiihel und mit Untersffitzung durch das Kulturreferat der Stadtgemeinde hdlt. Dieser Vortrag ist am Montag, 16. Ok- tober, 20 Uhr, im Kolpingsaal. Der Refe- rent wird die Hauptpunkte der heurigen Re- Bei der Renovierung der Pfarrkirche im Jahre 1896/97 sind bekanntlich die bei der Barockisierung der Kirche im Jahre 1785 am ganzen Gew6lbe von Matthias Kirchner an- gebrachten Rokokofresken aus dem Leben des heiligen Andreas mitsamt den Stukkatu- ren entfernt worden. Sie wurden durch Bil- der von Josef Gold und Johann Kiffiberger ersetzt. Von letzterm stammt das iffier der Empore befindliche Bild von der Berufung des Apostels Andreas, weiters die vier abendldndischen Kirchenlehrer Ambrosi- us, Agustinus, Hieronymus und Gregord. Gr.) sowie die Evangelisten Markus und Lu- kas, jeweils in den Gew6lbezwickeln. Von Josef Gold starnmen die Bilder im vorderen Bereich der Kirche: die Verurteilung des Apostels Andreas (Gew6lbemitte), die Obernahme des Kreuzes durch den h1g. An- dreas (Deckengemdlde vor dem Triumph- bogen), die zwei Evangelisten Mattlidus und Johannes sowie die zwei Gem5lde fiber den novierung herausstellen, aber auch auf die Geschichte und die bauliche Entwicklung der Pfarrkirche eingehen. Die Renovierungsarbeiten des heurigen Jahres begannen mit dem Abbau der Orgel und der Lagerung der Orgelpfeifen am 3. April, danach wurden das Langhaus einge- r0stet und die vier Seitenaltdre abgebaut. Vom 27. April bis zurn 10. August waren Seitenaltdren (links: Der verlorene Sohn, rechts: Der gute Hirte). Die Bilder wurden seit nun bald hundert Jahren nie gereinigt (auch nicht bei der letz- ten Renovierung im Jahre 1951) Dement- sprechend arg war die Verschmutzung. Nach der im Sommer durch die Firma Cam- pidell erfolgten Reinigung erstrahlen die Bilder nun in einer fast ungewohnten hellen duftigen Farbigkeit. Um den Zustand vor und nach der Renovierung zu verdeutlichen, hat der Restaurator beim Bild vom Evangeli- sten Lukas das Viertel rechts oben vorerst nicht restauriert, dementsprechend ist alles dunkel, ja fast schwarz. In der Abbildung ist dieser Zustand festgehalten. Sollte jemand Zweifel an der Notwendigkeit der Kirchen- restaurierung gehabt haben, so sind these durch dieses Bild sicher zerstreut. Freuen wir uns an den herrlichen Bildern! Peter Brandst5tter Bernd Richter, Gabriel Plangger und Ga- briele Gruber mit den Stuckarbeiten be- schdftigt. Sie stellten 24 Kartuschen fiber den Kapitellen an den Sdulen und Halbsdu- len und 16 kleine AbschluBkartuschen am unteren Ende der Hauptsdulen her. Ober den Bildern -Der verlorene Sohn- und -Der gute Hirte- fertigten sie reiche Stuckorna- mente an. Die Tafelbilder der du8eren Seitenaltiire, die Kreuzwegbilder und groBen Olbilder an der Rfickwand der Empore kamen in die Re- staurierungswerkstdtte. Ndchste Arbeiten waren die Stuckrahmen ffir die Bilder fiber den Seitenaltdren und das Neuverputzen der gotischen Sdulen durch --ine Stuckateurfirma. Die losen Farb- und Putzteile im Langhaus wurden abgeschabt, Jann erfolgte die Fdrbelung der Wandfld- zhen und der geputzten Pfeiler in reiner Kalktechnik und die Farbgebung des Stucks. Im Juni wurden die untersten Teile -der Rundvorlagen an den Hauptsdulen abge- schremmt und damit der Zustand vor der einschneidenden Verdnderung von 1897 wiederhergestellt. Das Verputzen der schadhaften Mauerteile mit speziellem Kalkm6rtel erfolgte im Juni und Juli. Ende Juli wurden die Stuckmarmorante- pendien der vier Seitenaltdre abgebaut und -n die Werkstiitte geliefert. Bei den groBen Fenstern erfolgte die Montage von Tropftas- sen. Innerhalb von nur 5 Tagen konnte das Gerfist des Langhauses abgebaut werden — ur die Aufstellung hatte die Fachfirma eini- ge Wochen ben6tigt. Vom 11. bis 15. September erfolgte die gToBe Kirchenreinigung durch die Frauen, dann befestigte Bauleiter Hans Gasteiger nochmals die alten Kirchenbdnke. Da der Hochaltar und das Presbyterium schon in einem frilheren Bauabschnitt renoviert wor- den waren, erfolgte nun eine Entstaubung. Am 30. September konnte mit dem Vor- abendgottesdienst die Pfarrkirche wieder benatzt werden. Nach Auffassung der zust5ndigen Fach- leute haben die beteiligten Firmen die heuri- gen Arbeiten zur besten Zufriedenheit aus- geffilirt. Besonderer Dank gebiffirt Mag. arch. Peter Schuh vom Di6zesanbauamt Salzburg, Landeskonservator Dr. Franz Ca- ramelle und Bauleiter Hans Gasteiger. Der heuer fertiggestellte Restaurierungs- abschnitt hat planmd8ig mehrere Millionen S gekostet. Die Finanzierung erfolgt nach cer bewdhrten Drittelung: Je ein Drittel zah- h_-n die Finanzkammern der Erzdi6zese, die Stadtgemeinde und die Pfarrgemeinde, letz- tere Ober die vielen kleinen und groBen Spenden aus der Bev6lkerung. Ein Bittbrief von Pfarrer Kons. Rat Johann Danninger er- geht dieser Tage an alle Haushalte. Er ent- hdlt die Bitte, auch weiterhin die Mittel be- r--itzustellen, die ffir these -Jahrhundert- n--novierung- erforderlich sind. Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendannerie Tel. 133 Pfarrkirche Kitzbfihel: Zur Renovierung der BU *der von Josef Gold
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