Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 10 Kitzbiiheler )kAnzeiger Samstag, 28. Oktober 1989 11 Wu3ten Sie eigentlich, daB alle 13 Sekunden (auf der ganzen Welt) ein Rau- cher an Lungenkrebs, Lun- genemphysem, Herzinfarkt oder chronischer Bronchi- tis sti--bt. Jdhrlich sind dies insgesamt 2,5 Millionen Menschen. Und doch gibt es sie, die Raucher, die die Luft verp ~esten. Zurn Ghick aber hat bei der Jugend schon ein Nicht- Rauc'-'Ier-Denken einge- setzt. S ie wissen, warum sie dieses Laster am besten gar nicht anfangen sollen. Hier zehn Griinde, die ffirs, Aufh6ren oder gar nicht Anfangen sprechen: 1. -Nikotin und Pille ver- tragen sich nicht. Es erh6ht die Gefahr von Herzinfarkt und Schlaganfdllen. Auch die Haut wird mangelhaft durc'-'Iblutet. Zusdtzlich er- h6ht sich das StreB-Risiko und damit die Anfdlligkeit '0' ffir Kreislaufprobleme. Venenprobleme wer- den oft noch schlimmer, und beinahe jede zweite Frau und auch viele Mdnner haben Probleme mit dem Bindegewebe. Jed6f Zug aus einer Zigarette verengt die Adern, hemmt so Sauer- stoffzufuhr und Durchblu- tung und macht dieses Pro- blem damit noch schlim- mer. Schwangere Frauen schaden durch Rauchen dem Kind im Mutterleib. 20 Minuten nachdem die Schwangere geraucht hat, trifft die geballte Giftla- dung das Ungeborene. Seine Leber wird mit dern Nikotin nicht fertig, das Gift zirkuliert im Kreislauf . Das Herz rast nun, um den Sauerstoffmangel wieder auszugleichen. Chroni- scher Sauerstoffmangel kann zu Entwicklungsst6- rungen Whren. Grundsdtz- lich wiegen Raucherbabys weniger als Nichtraucher- babys. Rauchen erhbht das Krebs-Risiko. Teer und Ni- kotin setzen sich in den Atemwegen fest, dadurch drohen Bronchialleiden und Lungenkrebs. Wer auf niichternen Magen raucht, riskiert Ma- genschleimhautentziindun- gen und Geschwiire. Nikotin verengt die Blutgeffil3e, somit drosselt es die Blut-Zirkulation in Herz und Gehirn. Das Infarkt-Risiko erh6ht sich. Raucher vergeuden Vi- tamine, da Zigaretten Vita- min-R,duber sind. Wer raucht, braucht dreimal so- viel. Vitamin C wie ein Nicht-Rauchor. Nikotin schadet der 'Haut. Die durchblutungs- hemmendeWirkung der Zi- garettengifte macht die Haut fahl. Sie wirkt nicht nur krank, Sie ist es auch. Durch zuviel Zigaretten- konsum kann die Haut au- Berdem -zu Pigmentstbru- nen neigen. Starke Raucherinnen sind schechte Liebhaber. Das fand zurnindest ein amerikanisches Sexualfor- schungstearn heraus. Ob es stimmt, ist nicht offiziell er- wiesen. Auch -Leicht-Rau- chen- nutzt gar nichts. Und wenn these Argu- mente noch nicht ausrei- chen, um mit diesem Laster aufzuh6ren, hier einige Tips, wie man sich das Rau- chen abgewbhnen kann; — Anti-Rauch-Pflaster, wird auf den K6rper geklebt und gibt geringere Dosen Nikotin ab, Anti-Rauch- Kaugumaii, — Anti-Rau- cher-Kapseln, Filterkap- seln ffir Zigarette. Lassen weniger Schadstoffe durch. — Nichtraucherkurse, — die beste Therapie: Eiser- ner Wille, und statt Zigaret- ten zu paffen M6hren, Gur- ken oder Sellerie knabbern. Das lenkt am besten von der Sucht nach dem Glimm- stengel ab. Der gute Tip Muskelkater ade! Wie sein unangenehmer Bruder aus der Alkohol- branche folgt auch der Mus- kelkater der Oberlastung erst mit Verspdtung. Am schlimmsten ist meist der Tag danach, oft bleibt er aber eine ganze Woche. Ruhe, Wdrme und leichte Dehnungen tragen zur Schmerzlinderung bei, das fand zurnindest jetzt ein Innsbrucker Professor wdh- rend einer Studie mit der osterreichischen alpinen Skimannschaft heraus. Und noch etwas, spdte- stens nach dem dritten Mal Training gibt es keinen Muskelkater mehr. Also nichts wie auf zurn Kondi- tionstraining — geradejetzt vor der kornmenden Ski- saison! Rauchen, warum es 0 so gef ihrlich ist of Fremdworter leicht gemachts, Diese Woche: PERESTROIKA — Die- ses Wort kommt — wie k6nnte es anders sein — aus dem russischen Sprachge- brauch und heiBt iibersetzt: Umbau, Urngestaltung. Es ist dies auch das vorn sow- jet. Parteichef seit 1985 in ~Un-flauf gebrachte Schlag- wort ffir seine auf Reform aufgebaute Staats- und Wirtschaftspolitik. OFFIZINELL — kommt vom Lateinischen und ist die Bezeichnung ffir Arz- neimittel, die in das amtli- che Arzneibuch eingetra- gen sind und in jeder Apotheke (Offizin) gefiffirt werd6n.
< Page 10 | Page 12 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen