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Samstag, 18. November 1989 Kjtzbtibeler kAnzteiger Seite 9 Unterschriftenaktion gegen den Bau des Plokkentunnels Das Projekt -Pl6ckentunnel- ist heuer wohl von verschiedenen Politikern und Me- then fUrAot- erkldrt worden. Dennoch steht der Tunnel immer noch auf der Projektliste der Bundesregierung: Das Projekt schldft, aber es ist nicht tot. Es bestehen mehr als 10 Bfirgerinitiativen entlang der Strecke von Oberkdrnten, Ostti- rol, Sfidtirol, Italien, Salzburg und Nordti- rol, welche sich gegen den Bau des Plbcken- tunnels abgesprochen haben. Nun wollen alle Initiativen gemeinsam folgenden An- trag an den Nationalrat stellen und erhoffen sich auch Unterstiitzung vom Bezirk Kitzbilhel: Der Nationalrat wird ersucht, die Bun- desregierung auftufordern, vom Projekt eines P16ckentunnels Abstand zu neh- men. Das bestehende Abkommen zwischen der Republik 6sterreich und der italie- nischen Republik i1ber den Bau des P16ckentunnels nicht zu ratifizieren und Immer wieder tauchen Beffirchtungen auf, daB der Plbcken-StraBentunnel doch noch gebaut wird und 6sterreich mit Italien -Geheimpolitik- betreibt, um das Projekt voranzutreiben. Um hier endgaltig reinen Tisch zu machen, haben der Kitzbiiheler Nationalrat Michael Horn und sein Osttiro- ler Kollege Josef Lackner an AuBenminister Dr. Alois Mock eine schriftliche Anfrage gerichtet, die folgenden Inhalt hat: Das Bundesland Tirol sowie BOrgerinitia- tiven in Kitzbiihel, im Bezirk Zell am See, im Bezirk Lienz und im Bezirk Hermagor haben sich entschieden gegen den Bau des P16cken-Basistunnels ausgesprochen. Auch Vizekanzler Riegler und Bundesmi- nisterin Flemming haben sich anIdBlich ih- res Besuches in Lienz gegen das Pli5cken- tunnel-Projekt ausgesprochen. Die Ableh- nung wird damit begriindet, daB durch einen Plbcken-Basistunnel eine neue Transitroute mit stark ansteigendern Verkehrsaufkom- men und daraus resultierenden Umweltbe- lastungen geschaffen wiirde. Eine Volksbefragung in der Marktge- meinde Matrei/Osttirol hat das P16cken- tunnel-Projekt mit 80 % abgelehnt. In Kitz- bfiliel wurden mehr als 20.000 Unterschrif- ten gegen dieses Projekt gesammelt. Da in einigen Kreisen der Bev6lkerung immer noch beffirchtet wird, daB das P16ckentunnel-Projekt einer Realisierung zugefiihrt werden k6nnte, richten die unter- zeichneten Abgeordneten an den Bundesmi- nister ffir Auswdrtige Angelegenheiten die nachstehende Anfrage: Werden Sie das Abkommen zwischen der Republik 6sterreich und der italieni- schen Republik im Zusammenhang mit dem P16cken-StraBentunnel dern Mini- sterrat zur Beschluffissung vorlegen? Wenn nein, welche MaBnahmen werden der Regierung der Republik Italien mit- zutellen, da8 das Projekt P16ckentunnel von Seite der Republik 6sterreich nicht weiterverfolgt wird und alle bisherigen Vorbereitungen ffir dieses Projekt hin- fdllig sind. 0 Die Bundesregierung m6ge die freiwer- denden Mittel zur Regional f6rderung in den wirtschaftlichen Problerngebieten Oberkdrntens und Osttirols verwenden. Aufgrund der neuen gesetzlichen Voraus- setzungen ist es nicht m6glich, die vor dem 1. Juli 1989 geleisteten Unterschriften ffir diesen Antrag zu verwenden. Die Barger- initiativen bitten daher die Bev6lkerung drin- gend um die n6tige Unterstatzung. Hiezu liegen Unterschriftenlisten bei den Kitzba- heler Bankinstituten sowle im Lokal ,Bl- wak- auf. Filr die Biirgerinitiative -Nein zurn P16ckentunnel — nein zum Transit- Fini Sulzenbacher Sie ergreifen, um das auf Beamtenebene paraphierte Abkommen zwischen der Republik Osterreich und der italieni- schen Republik im Zusammenhang mit dem P16cken-Basistunnel rilckgdngig zu machen? Soweit die von den beiden Tiroler Natio- nalr5ten Horn und Lackner eingebrachte Anfrage. AuBenminister Mock hat schon signalisiert, daB seine schriftliche Beant- wortung eindeutig klarstellen wird, daB der Bau des P16ckentunnels momentan,>gestor- ben- ist. NR Michael Horn hatte ja schon Anfang dieses Jahres nach Idngerem Tauzie- hen — mit damals noch nicht so umwelt- freundlich ..eingestellten Abgeordneten — emen von OVP und SP6 gerneinsam unter- zeichneten Initiativantrag zustande ge- bracht. Er verpflichtet den Ministerrat, bei weiteren Verhandlungen das Parlament zu befassen. Ober die schriftliche Antwort von AuBenminister Mock aber d leses ffir unse- ren Bezirk so wichtige Therna werden wir wieder berichten. Dem FrevIer auf der Spur Die Skulptur >>Die Studierendeo, ein Werk des Kitzbtiheler akad. Bildhauers Sepp Dangl, wurde heuer durch Besprit- zen mit Olfarbe im Gesicht schwer ge- schadigt. Die Skulptur wurde im Juli 1982 von Vizebtirgermeister und Kulturrefe- rent Friedhelm Capellari an den Direktor der Bundeshandelsakademie und Bundes- handelsschule, Dipl. Vw. Dr. Hans Phi- lipp, tibergeben. Ktirzlich kam. nach Kitzbtihel von aus- warts die Nachricht, daB der Frevler iden- tifiziert werden wird. Eine Reperatur der Skulptur (aus ungarischem Kalkstein) ist nach Ansicht von Sepp Dangl nur auf me- chanischem Wege moglich. Die Studierende. An die Imker des Bezirkes Kitzbfihel! Die diesjdhrige Bezirksversammlung der BienenzOchter findet am Samstag, 25. No- vember 1989, im Gasthof -Gratt- in St. Jo- hann statt. Da wichtige Informationen zur Sprache kommen, ersuche ich um zahlrei- che Beteiligung. Beginn 9 Uhr. Ferd Hechl Bez. Obmann Anfrage wegen Plokkentunnel im Parlament Dr. BARBARA PLANER-BERANEK ERLA UBT SICH, DIE EROFFNUNG IHRER RE%(1"Tr-1TTSANWALTSKANZLEI IN KANZLEIGEMEINSCHAFT MIT Dr. PETER PLANER BEK,ANNTZUGEBEN. KANZLEIADRESSE: KITZBUHEL, VILLA-MARGIT, KLOSTERGASSE I TELEFON 0 53 56 / 30 56 oder 44 67, TELEFAX 719 21
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