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Samstag, 25. November 1989 -i~:itzbüheler ~~Anzeiger Seite 23 Michael Kampelmühler und die Folkln'Roll-Show '89 in St. Johann Flohmarkt mit Blutspendeaktion Mit dem Flohmarkt des Bundesgymna- siums und BORG St. Johann am Sams- tag, dem 2. Dezember 1989, (nicht wie irr- tümlich angegeben 2. und 3. Dezember) zugunsten afghanischer Flüchtlingskinder wird eine Blutspendeaktion des Blutspen- dedienstes des Roten Kreuzes Innsbruck durchgeführt. Somit ergeht an die gesam- te Bevölkerung der Aufruf, durch persön- liche Beteiligung einen Beitrag für leiden- de Mitmenschen zu leisten. Sie wissen, jeder gesunde Mensch zwi- schen 18 und 65 Jahren darf Blut spen- den, in Zweifelsfällen steht ein Spezialarzt beratend zur Verfügung. Sie wissen auch, daß dem Blutspender Blutgruppe und Rhesusfaktor bestimmt werden und wei- ters, daß jeder Blutspender in einer Ge- sundheitskontrolle steht (Blutdruckmes- sung, Leberfunktionsmessung, Antikör- pernachweis, Lues-Serum-Proben, HIV- Test (AIDS), Neopterinbestimmung und neuerdings Cholesterinbestimmung. Den- ken Sie daran, daß Sie mit Ihrer Spende Menschenleben retten können. Sie können also mit einem Besuch des Flohmarktes doppelt helfen: indem Sie aus dem reichen Angebot etwas kaufen oder sich im Flohmarktkaffee oder -gasthaus Leckerbissen gönnen und in- dem Sie ca. 1/3 Liter Ihres Blutes spen- den. Ihre Hilfe kann über Leben und Tod entscheiden. Geldspenden erbeten auf das Konto Afghanistan-Hilfe bei der RAIKA St. Johann, Konto-Nr. 30.624.506. Ausstellung Franz Walchp ,.„o,£„yer in Galerie Briem Ein Klassiker der modernen Tiroler Malerei präsentiert die St. Johanner Gale- ristin diesmal bei einer Ausstellung, die vom 25. November 1989 bis 20. Jänner 1990 in der Galerie im Fellerhaus in St. Johann zu sehen ist. Franz Walchegger (1913-1965), gebo- ren in Lienz, hat ein ganzes Künstlerleben lang malerisch verarbeitet, was seine Ost- tiroler Heimat ihm an Eindrücken bot. Sein Weg war nicht leicht. Bescheidene Verhältnisse daheim, eine Lehre als Maler und Anstreicher, Besuch einer Kunstschu- le in Innsbruck und dann auch der Akade- mie in Wien, Abschluß seiner Studien 1941, also mitten im Krieg. Dieser be- stimmte auch seine Thematik, und der Beifall des Regimes war dem jungen Ma- ler dabei sicher. Umso schlimmer der Neuanfang nach Kriegsende: Neben der Sorge um den nackten Lebensunterhalt das künstlerische Problem, nachzuholen, was in der Zeit der Isolation an ihm und seinen Zeitgenossen vorbeigegangen war. In kurzer Zeit setzt sich Walchegger mit unterschiedlichsten Stilrichtungen ausein- ander; bald findet er aber seinen eigenen Weg und verfolgt ihn, allen Widerständen zum Trotz. Einer der anerkanntesten österreichi- schen Folk- und Ragtime-Gitarristen ga- stiert an diesem Wochenende in der St. Jo- hanner »creatique« (beim Freizeitzentrum). Sein neues Projekt heißt die Folk'n'Roll- Show '89 und verspricht eine Nacht voll Folk-Rock, Blues-Balladen und Gitarren- virtuositäten. Mit dabei neben Michael Kampelmühler sind Uwe Urbanowski am Baß, loan Minda am Schlagzeug und Alois Schrems am Altsaxophon. Die drei Begleit- musiker gehören zur Creme der heimischen Musikszene; Urbanowski spielt z.B. mit dem Harrl Stojka Express; Minda spielt im Musical >~Cats« mit und arbeitet unter ande- rem mit Paul Gulda und Roland Batik zu- sammen; Schrems spielt im Bandenen- semble des Max-Reinhardt-Seminars mit. Michael Kampelmühler selbst ist ein Schreiber, Sänger und Gitarrist. Er verar- beitet Swing-, Ragtime- und Blueselemente zu einer eigenwilligen Musik abseits von di- versen, stets sich ändernden Modeströmun- gen. Seit Jahren ist er gern gesehener Gast auf den Folkfestivals in der ganzen Welt. In Den Altmeister der Tiroler Malerei, Al- bin Egger-Lienz, hat Walchegger noch persönlich gekannt. Wie dieser ist er auf der Suche nach einer einfachen Form; ~ er liebt auch die große Fläche und hat einen gewissen Hang zum Monumentalen. Kein Wunder, daß er die Wandmalerei beson- ders schätzte. Viele Malereien an Gebäu- den in Osttirol bezeugen dies noch heute. Zu seinen Lebzeiten fand Walchegger umso weniger Anerkennung, je mehr er seine eigene Bildersprache verfolgte, ohne sich auf Kompromisse einzulassen. Erst nach seinem Tode wurde schrittweise die Bedeutung seines Werkes für die Tiroler Kunstgeschichte offengelegt. Die Galerie Anna Briern zeigt einen re- präsentativen Querschnitt durch Walch- eggers Schaffen. Das frühe Porträt ist ebenso vertreten wie die Abstraktionen Bild von Franz Walchegger. der ~~creatique« ist er nun erstmals zu erle- ben, und zwar am Freitag, 24. November, um 20 Uhr. Michael Kampelwühl~,~- & Band. der Spätzeit. Von besonderem Interesse sind wohl jene Biätter, in denen sich der Künstler mit bäuerlicnen und religiösen Motiven auseinandersetzt: Christus am Kreuz, Florian und Christophorus sind da zu sehen; -- rachten- unc. LiebespaEre; und scg~r, die Anfäng--' des Winters'porte's wer- den von uns in Erinnerung gerufen. Be- scnders eindrucksvoll die immer wieder- kehrende Auseir-a'nJersetzung mit dem Thema »Familiec. Ein kleineres Bild aus dem Jahre 1948 sei hier für alle anderen genannt: Eine Figurengruppe von Mutter, Kind und Vater, geschützt von bäuerli- chen Gebäuden --m Hintergrund, ist um einen kleinen Baurr- gruppiert, der eben gepflanzt werden soll. Eine Szene vcn stil- ler Eindringlichk2it, festgehalten in wun- derbar gedämpften Braun-, Grau- und Violett-Tönen. Aber auc-1 Blätter von pla- kativer Farbigkeit g-h-. es zu bewundern. Die Ausstellung läuf-- vom 25. Novem- ber 1989 bis 20. Jä--i---cr 1990 und ist je- weils von Dienstag bis Freitag von 15 Uhr bis 18 Uhr und Samst:- ::g von 10 Uhr bis 12 Uhr geöffnet. E. H. Plattenwerfer-Clubmeisterschaft Bei der am 14. Oktober 1989 C--u--chge- führten Clubmeisterschaft im Plattenwer- fcn beim Gasthof »R--immlerhof<, gab es folgende Ergebnisse: 1. und -~'-lubmeiste-- '3 '-egfried Fo-dI, 2. Sepp Feyrsinger, 3. (-- j--c_ 'i Keuschnii2g, 4. Josef Lackner, 5. Hans-Peter Stofzlech- ner, 6. Erwin Heim, 7'Hans Sieberer, 8. Nilch Bergmann und 9. Josef Noth2gger. Pokalspender: H-.i'--'cr-Bräu, Josef Er- ler, Rudi Kirsch, Sepp Hechenberger, Treff, Mariacher-L--r---o, Bacherwirt und Fremdenve.rkehr~vertand. Herzlichen Dank!
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