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IÄ Das Kiizbüheler Ski- Wundertearn 1952—)960. Medaillen bei Weltmeisterscheften und Olympischen Winterspieten. Von links: Ernsi Hinterseer, " Gold, 2 Bronze, Hias Leit- ner, 2 Silber, Christian P,-avda, J Goid, 3 Siiber, 2 Bronze, Fritz Huber d.J, Hahnenkamm-unt-'Ka~-idaharsieger,Anderl,Ivfolterer„2Si.'be.-,3BronzeundToniSai- ler 10 Gold, 1 Silber Mitglieder des KSC von Christian Prava'a bis Klaus Sulz?nbacher errangen insgesamt39 Medaillen. Photo: Lutz Korn, Kitzbühei Seite 18 Kitzbübeler ~~Anzeiger Samstag, 9. Dezember 1989 Die Broschüre »Tirc.1 — immer einen Urlaub m-ert«, herausgegeben von der Heimar-werbung Tirol, Verlagsanstal', Ty- rolia, irr- Titelb-'ld »Blick vz)n der Hahnenkamm-Abfa-irtsstrecke auf Kitz- bühel, (Foto Lazzari/Kitzb~ihei), bringt einen acht Seiten la--igen Bericht (in deutsch und englisch) von Direktor Hans Wirtenberger, seit 30 Jahren Lehrer in Kitzbühel, seit 1981 Hauptschuldirektor, Mitve--fasser der Chronik »75 Jahre Kitz- büheler Ski Club«. Die Ausgabe Winter 19~9/90 ist im Buchhandel zum P--eis von 6f Schilling er- hältlich. Hier eine Leseprobe: »Das Hahnenkammrennen in Kitzbü- hel ist seit Jahrzehnten die international zweifel- 'os bedeutendste Wiatersiortver- anstal-ung österreizhs. Sie is- vom »älple- rischen Amateursp-:)rt zur interna-ionalen Sport5how« aufgesti.-gen-- »Ski und Show in Kitz« sind für Millionen Fernschzu- schauer das Skiereignis schlechthin; für die Aktiven dagegen zählt dit Abfahrt zu den au-aktivsten und ir-it einer ständig neuen Herausforderung verbundenen Rennstrecke der Welt. Irr- Janner 1990 er- lebt das Hahnenkammrennen seine 50. Auflage. Anlaß nicht nur für ein Kitzbü- heler Winterfest ohne Vergleich, sondern auch fur einen Rückblick auf die Ent- wicklung und den Au*-"szieg dieses Ren- nens.. Das erste große Skirennen am Hahnen- Kamm war die Meisterschaft vor. Tirol im - änne-- 1905. Die Strecke war 12 km lang, wies eine Si ei gung von 624 m vom H- nter- bräufeld bis zum Se-dlalmkopf und r-tour bis zum Haus':)erg auf und wurd.- von Jo- sef Wallner vom Wintersportverein Sein- mering ani schnellsien bewältigt. Die e--ste österreichische Skimeister- schaft wurde --m Jänner 1907 abgew--ckelt und innerhal-,- von nur 14 Tagea organi- siert. Nach 679 Höhenmetern Anstieg zur Ehrenbachhöhe folgte die Abfahrt über die Fleckahnbahn und ein Langlauf über Bichlach und Leb.-nberg. Der Bewerb mußte wiederhol-. w2rden, weil sich wegen eines Schneesturms der größte Teil der 80 Teilnehmer verirrte, obwohl 3 Meter hohe Marki.-rungsstangen aufgestellt waren. Sieger des zusammengesetzten Laufes (einschließlich Skispringen) wurde Rudolf Biehler l'Akadernischer Skiclub München), der für die Strecke Enren- bachkapelle — Hahnenkamm — Seidalm 46 Minu-en brauchte. Der zweitplazierte Fritz Miller, Innsbruck, brauchte fast zwei Minuten länger als der Sieger. Als im Jah-e 1913 der Tirole-- Sk.iver- band mit drei Verbandsgruppen (Westti- rol vom ArIberg bis Hall, Osttirol von Wörgl bis Fieberbrunn) und Südtirol von Bozen bis L--enz einschließlich Dolomiten)gegründet wurde, erhiel- der Wintersportverein Kitzbühel unter Vor- stand Franz Reisct eine Sonderstellung außerhalb der Gruppenordnung ... Im Februar 1914 wurde die Meister- schaft von Österreich im zusammenge- setzten Lauf und Sprunglauf ausgetragen. Es ist ein Kuriosum der Skigeschichte, daß der Gesamtsieger Oliver Perry Smith, der schon jahrelang für einen Verein im Riesengebirge startete, bei der Abfahrt den »Sturzchristiania« verwendete. Der kraftvolle Athlet bewältigte Abfahrten nach der Methode »Schußfahrt — Sturz — Schußfahrw. Der Schweizer Meister Ernst Bächtold mußte sich im Gesamter- gebnis dem Amerikaner, der einen 34,50- m-Sprung stand und im Langlauf domi- nierte, geschlagen geben.. Die großdeutsche Skimeisterschaft 1925 in Kitzbühel war noch eine Kombi- nation aus Abfahrt (Seidlalmkopf — Hin- terbräuwiese) und Langlauf (zum Schwarzsee, über das Bichlach nach Oberndorf und über Achrain). Auf der Grubschanze wurden schon Sprünge an die 50 m erreicht. Auch die 1927 in Kitz- bühel ausgetragene Österreichische Ski- meisterschaft war geprägt von einem über 17 km führenden alpinen Langlauf von der Einsiedelei über Aurach nach Schloß Kaps ... Innerhalb der FIS tobte schon bald nach der Gründung ein Kampf um die Anerkennung der Bewerbe »Abfahrts- lauf« und »Slalorn« ... Der FIS-Kongreß 1930 in Oslo genehmigte die Bewerbe nach englischen Bestimmungen. Mit der offiziellen Bewilligung von Ab- fahrtsrennen beginnt auch die Entwick- lung der Kitzbüheler Rennen zum Hah- nenkammrennen ... Am 19. Februar 1930 fand das erste Abfahrtsrennen auf der ausgeschlagenen Streifalmstrecke statt ... (In der genannten Broschüre lesen Sie interessante Einzelheiten zum Hahnen- kammrennen bis zum 59. Hahnenkamm- rennen 1989.) Vorbeifahrender Zug Jeden Tag um die gleiche Zeit rast der Zug eilig vorbei. Die Menschen drinnen, von nah und weit, in ihrem Tagesallerlei, vielleicht schenken uns einen flüchtigen Blick vielleicht, wahrscheinlich, aber auch nicht. Sie unsres, wie ihres Lebens kein Stück sind in jeweils bewußter Sicht. Was alles zugleich bei uns und ihnen, bleibt fremd einander, ohne Bezug. Der Schicksale, die zugleich doch verro- nen, merkwürdigst vertauschten wir ihren Flug. Ob Einer im A ndern zurecht sich fände, im Glück ganz plötzlich oder im Leid, grad im Lebensanfang oder am Ende? So nah all's beisammen und doch so weit! Dr. Glaser
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