Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 9. Dezember 1989 -1~:itzbübeler )eunzei(Jer Seite 21 VC-Gerzabek im Aufwind Am 25./26. November 1989 fanden zum 1. Mal Spiele in der neu gegründeten Volleyballmeisterschaft-Amateurklasse- Damen statt. Die erst vor einem Jahr ge- gründete Damenmannschaft des Volley- ballclubs Gerzabek-St. Johann konnten nach einem sehr ausgeglichenen Spiel ge- gen den VC Walchsee einen 2:1 (16:14; 9:15; 17:16) Sieg erringen. Allerdings konnte man gegen die Mannschaften SV Nußdorf-Debant 0:2 (3:15; 1:15) und gegen TSU Inzing 0:3 (3:15; 5:15; 2:15) doch noch die fehlende Routine bei den Mädchen bemerken. Aber Trainer Ray Nitsche bleibt optimi- stisch: »Wir sind zur Zeit an 4. Stelle von 6 Mannschaften. Die nächste Runde wird erst im Februar 1990 stattfinden. Wir ha- ben also noch genug Zeit unsere Schwä- chen auszumerzen oder zumindest zu schmälern. « Auch die VC-Gerzabek-St. Johann Herrenmannschaft konnte in der ersten Hälfte der Volleyball-Amateurliga mit überraschenden Leistungen aufwarten: Gegen Variete Innsbruck mußte zwar noch eine 3:0 Niederlage hingenommen werden, allerdings mußte der letztjährige Sieger der Amateurliga, der SV Olympi- sches-Dorf-Innsbruck, schon um den Sieg zittern. Nach einem sehr ausgeglichenen Spiel konnten sich die Innsbrucker jedoch im 5. Satz durchsetzen und gewannen das Spiel mit 3:2. Der nächste Gegner hieß Volley- ballclub Kitzbühel. In dieser Mannschaft spielen einige Spieler des ehemaligen VC- Seppies-Pub und deshalb wurde die Mannschaft als fast unbezwingbar einge- schätzt. Die Spieler des VC-Gerzabek gin- gen mit einigem Respekt in diese Begeg- nung, trotzdem begannen die Spieler mit vollem Risiko. Dies machte sich bezahlt und der VC-Gerzabek konnte sich mit ei- nem überraschenden Sieg (3:2) aus dieser Partie verabschieden. Der letzte Gegner vor der Weihnachtspause war dann der TV Jochberg. Im 1. Satz waren die St. Jo- hanner dominierend. Der 2. Satz geht nach einer klaren Fehlentscheidung des Schiedsrichters an den TV Jochberg. Trotz heftiger Diskussionen konnten die St. Johanner den Schiedsrichter nicht zur Berichtigung seiner Fehlentscheidung, den die sportlich sehr faire Mannschaft des TV Jochberg sogar gegenüber dem Schiedsrichter zugab, bewegen, was na- türlich zu einem sehr emotionsgeladenen 3. Satz führte. Der VC Gerzabek St. Johann konnte aber diesen Ärger sehr gut in Energie um- wandeln und gewann den 3. und 4. Satz überragend mit je 15:3. Trainer Georg »Vulgo« Posch: »Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir werden heu- er ziemlich sicher im oberen Play-off um die Plätze 1-6 spielen. Aber nach einem sehr harten Training in der Sommerpause habe ich mir von dieser Mannschaft auch nichts anderes erwartet. Ich möchte mich hier noch einmal ganz besonders bei der Firma Gerzabek bedanken, ohne deren Sponsorentätigkeit die Teilnahme an der Amateurliga wahrscheinlich nicht niög- lich gewesen wäre.« Jazz Ihe in St. Johann Marty Ehrlich — Christy Doran Am Sonntag, 10. Dezember 1989, um 19.30 Uhr im Jugendtreff »creatique« in St. Johann in Tirol. Zwei überaus kreative Musiker begegnen sich in diesem Projekt erstmals: der Saxo- phonist, Klarinettist und Flötist Marty Ehr- lich — einer der ganz Großen der zeitgenös- sischen New Yorker Jazz-Szene -- wird begleitet vom irisch-schweizerischen Gitar- risten Christy Doran. Christy Doran gehört seit zwanzig Jahren zur Schweizer Jazz-Szene. Zuerst mit der Electric-Jazz-Formation >„OM<, in den sieb- ziger Jahren und dann mit seinen eigenen Projekten hat er sich europaweit einen Na- men als initiativer Gitarrist geschaffen. Im vergangenen Februar hat Doran ein Duo-Konzept mit Gast-Musikern begon-- nen. Dem Kult-Posaunisten Ray Anderson folgt nun der New Yorker Saxophonist Mar- ty Ehrlich. Ehrlich spielt neben seinem ei- genen Quartett immer wieder in Forrnatio- nen. Mit seiner eigenen Formation orientiert sich Marty Ehrlich eher am Ethno-Jazz. Damit wird er Christy Doran ideal ergänzen und dessen stilistisches Das Ohr mußte sich erst einmal auf diese leisen, sich bestenfalls im Phonraum zwi- schen Mezzoforte und Planissinio angesie- delten intimen Klänge einstellen, ehe der Funke übersprang, dann jedoch zu einem maßvoll brennenden musikalischen Klein- feuer aufschlug, zu einem erheblichen Teil von Transcriptionen genährt — »Sulte Ber- gamasque» von Debussy, »EI Albaicin« von Albeniz, Vivaldis »Winter« (aus den Aah- reszeiten«), Prokofjews »Symphonie Clas- sique«; aber auch von Originalkompositio- nen: Dnu Huntrakuls »Collections for three guitars« und Chiel Meijerings »Miss Garcia doesn't ring anymore«. Am Beginn stand der Debussy. Man wuß- te übrigens bald nicht, welcher Fassung man den Vorzug geben sollte. Am ehesten fiel die Umstellung beim berühmten »Clair de lune« schwer; das Ohr einfach zu gewöhnt an den »Mondklang« des Originals. Die Wirkung freilich kein Kunststück: die drei Musiker — Johan Dorrestein, Edith Laerkes, Hele- nus de Rijke — von einer feinsinnigen Art ... Abgesehen von der fabelhaften Beherr- schung des Instruments! In eine völlig andere Welt führte der Thal- länder Huntrakul. Seltsame Rhythmen, ein- anderjagende idente Stimmen, ungewohnte Schleifer, ausgefallene Effekte ... Ganz an- dersder Prokofjew -- ein Werk-, orientiert Munv Ehrlich in St. Johann. Spektrum abrunden. Die beiden Musiker begegnen siz7h erst- mals. Vor der aus:,edehnten Tournee durch d 1 und Deutsch- *e Schweiz, durch land werden sie ein neues Proaramm einstu- D dier--n, zu dem beide Musiker Kompositio- nen beitragen werden. an der Klassik, alles jedoch aus seiner, des Komponisten Sicht gesehen, die klassi- schenMustermitunklassischenNlodulatio- nen durchsetzt ... Besonders k.!-;stlich je- dc..---.l der Vivaldi. Ein Gustostüc--.(erl ersten Ranges! — Bei A--beniz dann d, -s spanische '_~lernent. Was für eine mühelose Musik; dazu eine voll »Herz« — »Ein Herz für Spa- .i -n.„<! Die Strukturen und Bezü-,e aber wei- ses Spätwerk. Das offizielle Programm si2-hloß mit einem gewiß extremen, trotzdem k~stlichen Werk des originellen Kauzes Meij--ring — Holländer, der es liebt, seltsamste Titel zu geben. Muß mit Witz geladen sein — haben Joch die Musiker die Aufgabe, immer wie. der ein »Ha!« hineinzuschreiben. (Von ei- gentlicher Musik ist freilich rech~ wenig zu spüren. Die meiste Zeit Saiter-geschlage, das nur von kurzen melodischen Episoden ur-t--rbrochen wird ... Die Gitarre mehr Zerschlag- als Zupfinstrum.~~n--!) Ein Schmunzelstück! Natürlich gab's Zugaben — z.B. einen FEndango von Boccherini. - --lugo Bonattl C .' e «rc> C., Tür-Gurt-Start bei jeder Fahrt Auf drei Gitarren Das »Amsterdam Guitar Uio« im hn 2. Jeunesse-Konzert
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