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Seite 50 Kitzbüheler )e~Anzc>iger Samstag, 9. Dezember 1989 Fremdenverkehr fehlt es an Arbeitskräften Die unbestreitbaren Erfolge der Touris- muswirtschaft im abgelaufenen Sommer 1989 sind auf die intensiven Qualitätsbe- mühungen der Betriebe und auf die allge- mein heile Umwelt in Österreich zurück- zuführen. Große Sorgen macht der Bran- che allerdings die Arbeitsmarktsituation. Diese dürfte sich in den kommenden Mo- naten zu einer zentralen Frage entwickeln, erklärte vor wenigen Tagen der Obmann der Bundessektion Fremdenverkehr, Komm.-Rat Josef Fröhlich, anläßlich ei- ner Sitzung der erweiterten Bundessek- tionsleitung in Graz. Um die sich für den Winter abgezeichnenden Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt in Grenzen zu hal- ten, brauche die österreichische Fremden- verkehrswirtschaft dringend eine aufge- schlossene Haltung der Arbeitsmarktver- waltung. Die anhaltende Dynamik des Wirt- schaftszweiges wird, so Fröhlich, durch die steigenden Beschäftigungszahlen un- terstrichen. So waren zum 31. Juli dieses Jahres 140.224 Personen im Fremdenver- kehr tätig. Im Vergleich zum Vorjahr (135.516) bedeutet dies ein Plus von 4708 Beschäftigten oder 3,3 Prozent. Trotz die- ser erfreulichen Entwicklung kommt es in den tourismusintensiven Regionen und Betrieben immer wieder zu Mitarbeiter- engpässen. Ein Indiz dafür ist die Ausla- stung des Gastarbeiterkontigents. Dieses (18.000 Personen) war im August mit Erholsame und erlebnisreiche Urlaubs- wochen erlebten im Oktober 1989 49 Alt- hauersleute, davon 12 aus dem Bezirk Kitz- bühel, am Iselsberg in Osttirol. »Dafür möchten wir uns bei der Sozialversiche- rungsanstalt der Bauern, der Landes- Landwirtschaftskammer für Tirol, den Wirtsleuten vom Iselsbergerhof, und vor allem bei der Betreuerin, Frau Albine Stel- ner, Ortsbäuerin in St. Johann im Walde, herzlich bedanken.« Bei den Ausflugsfahrten in die einzelnen ~'alschaften Osttirols lernten wir Land und i,eute kennen. Besonders interessant war die Fahrt auf der Pustertaler Höhenstraße, vorbei am Geburtshaus des Ritters Florian Waldauf von Waldenstein und Rettenberg, dem Balferhof in Asch bei Anras, der es un- ter Kaiser Max zum Kaiserlichen Rat und General brachte. Den Spuren der Römer in Osttirol nachge- gangen ist — als Chronist — der Schreiber dieser Zeilen. Die vom Drautal über den Iselsberg in das Mölltal führende Römer- und Mautstraße ist noch gut erkennbar. Die Maut wurde beim heutigen Gasthof »Wacht« eingehoben. Zur Sicherung der Mautstraße erbauten die Görzer Grafen eine Burg und belehnten mit dieser einen »walschen« Rit- ter aus Friaul. Heute ist der zur Burg (-- Ruine) Walchenstein geho 'ge Bauer ein .ri 18.315 Personen mehr als ausgelastet. Für die Wintersaison 1989/90 werden Zusatz- wünsche über 3190 Personen angemeldet. Um dies zu verhindern bzw. um diesen Trend zumindest zu bremsen, werde es in- tensiver Anstrengungen aller Interessier- ten bedürfen, betonte der Bundessek- tionsobmann in der steirischen Landes- hauptstadt. Es werde strukturelle Verän- derungen geben müssen, um die Fremden- verkehrslehrberufe wieder attraktiver zu machen. So bedarf es verstärkter Be- rufsinformation und Werbung. In dieser schwierigen Situation sieht sich die Frem- denverkehrswirtschaft einer Kampagne der Gewerkschaft ausgesetzt, die alle bis- nerigen Bemühungen zunichte machen kann. Die Lehrlingsquote, also der Anteil der Lehrlinge an den Erwerbstätigen im Fremdenverkehr, steht derzeit bei knapp unter zwölf Prozent. In der Gesamtwirt- schaft beträgt demgegenüber die Lehr- lingsquote nur mehr 8,1 Prozent und ist auf Grund der demographischen Ent- wicklung weiter im Sinken! Aber auch im Tourismus könnte sich die Zahl von der- zeit 16.000 Lehrlingen in wenigen Jahren deutlich reduzieren. Ende Juli 1989 gab es gesamtwirt- schaftlich bei 14.325 offenen Lehrstellen 6900 Lehrstellensuchende. Im Fremden- Erbhof der Familie Wallensteiner (Wal- chensteiner). Sehenswert waren auch die Ausgrabun- gen der vom Debantbach verschütteten Rö- merstadt Aguntum und am Kirchberg von Lavant der »Heiligen Berg« von Osttirol. Ausgrabungsgegenstände sind in der >~Rö- merstube« in Lavant zu sehen. Der Kosakenfriedhof in Peggetz bei Lienz erinnert uns an die Kosakentragödie an der Drau vom 1. Juni 1945. Die »Malensäule« am Kirchsteig nach Dölsach erinnert an Kaiser Franz Josef und Kaiserin Elisabeth, die hier 1856, von den Tauern kommend, gerastet haben sollten. Auf den Spuren der Römer war im Som- mer 1989 auch ein Weinsämmerzug des Schloßwirtes von Döllach im Kärtner Möll- tal über den Rauriser Tauern nach Salzburg. Der letzte Rauriser Tauernwirt war der vor hundert Jahren verstorbene Rupert Fletsch- berger. Seither ist das Rauriser Tauernhaus nur mehr eine Almhütte. Vielleicht könnte man auch im Bezirk Kitzbühel den Spuren der Römer nachge- hen. Die Römerwege im Leukental erinnern uns daran. Anton Flecksberger glistBirit?r4all ibowdimqit Erfolgt verkehr waren es zum gleichen Datum nur 384 junge Leute, die eine von 3730 offe- nen Lehrstellen suchten. Johann Obermoser ARBÖ warnt: Auf Breitreifen Kettenmontage teilweise unmöglich Wer dem Trend folgt, sein Auto mit ex- trabreiten Reifen auszustatten, kann bei der Montage von Schneeketten böse Überraschungen erleben, teilt der ARBÖ mit. Bei frontgetriebenen Autos ist meist der Abstand zwischen Rad und Federbein zu gering oder beim vollen Einschlag der Rä- der der Radkasten zu klein, um den Rei- fen »in Ketten zu legen«. Beim Heckan- trieb mangelt es wiederum an Platz zwi- schen Rad und Kotflügel, warnt der tech- nische Dienst des ARBÖ. Wer also vorhat, seinem Auto eine (zwar zulässig) breitere, nicht aber der Se- rie entsprechende Bereifung zu verpassen, sollte vorher Erkundigungen einziehen, ob die Verwendung von Schneeketten auf den »Extrabreiten« überhaupt möglich ist. Auch Gebrauchtwageninteressenten sollten sicherheitshalber nach der Reifen- dimension und den Möglichkeiten einer Kettenmontage fragen, bevor sie zusätzli- che Kosten für eine Umrüstung der Auto- bereifung ausgeben müssen, rät der ARBÖ. Auskunft über die häufigsten Fahr- zeug-Reifen-Kombinationen, die keine Kettenmontage erlauben, erhält man ab sofort in allen ARBÖ-Prüfzentren. SAAL A Freitag, K Dezember, bis Montag, 11. Dezember, 1K30 Uhr, 20.45 Uhr IMMER ÄRGER MIT BERNIE Dienstag, 12. Dezember, bis Donnerstag, 14. Dezember, geschlossen SAAL B Freitag, 8. Dezember, bis Montag, 11. Dezember, 18.15 Uhr, 20.30 Uhr FRIEDHOF DER KUSCHELTIERE Dienstag, 12. Dezember, bis Donnerstag, 14. Dezember, geschlossen FRIEDL haustechnik Störungsdienst Öl- und Gasbrenner Lüftungs- und Klimaanlagen Schwimmbäder Salzburger Straße 20b 6380 St. Johann in Tirol, Tel. 0 53 52 / 25 27 Außerhalb der Bürozeiten Anrufbeantworter mit automatischer Anrufweiterleitung. Wochenend- und Feiertagsdienst: 8. 12., 9. 12. und 10, 12. 1989: Erwin Müllauer, Telefon: 0 53 52 / 25 27, 0 65 82 / 27 16 (privat) Auf den Spuren der Römer in Osttirol Urlaubswochen für Altbauersleute aus dem Bezirk Kitzbühel
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