Kitzbüheler Anzeiger

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Streit im Kinderzimmer Seite 8 VJfzbühekr *Anzeiger Samstag, 16. Dezember 1989 Streitereien zwischen Kindern gehören zum Zu- sammenleben dazu und sind beinahe unvermeidlich. Gründe für einen Streit gibt es immer und in beina- he jeder Altersstufe. Schon im Sandkasten gehört das Gerangel um Schaufel oder Eimer zur Tagesordnung. Die meisten Eltern stehen dem Streit aber hilflos ge- genüber und wissen nicht recht, wie sie sich verhalten sollen: Eingreifen oder den Dingen den Lauf lassen. Wenn es ein harmloser Streit ist, sollte man besser nicht eingreifen, denn Kin- der sollen lernen, mit Kon- flikten selbst fertig zu wer- den. Man sollte als Eltern- teil aber auch zeigen, daß man Tätlichkeiten nicht dul- det und Kinder in einem sol- chen Fall möglichst wortlos trennt. Manchmal sind aber Kin- der mit einem Konflikt überfordert. Mit etwa drei Jahren können Kinder bei- spielsweise sehr schlecht teilen. Sie lernen es im Lau- fe ihrer Entwicklung von al- leine. Zwang ist hier fehl am Platz. Viel besser ist es, Kinder in diesem Alter ge- nau gleich zu beschenken. Kinder im Schulalter kön- nen wiederum schlecht ver- lieren. Es gibt allerdings ge- nügend Spiele, bei denen es auf gemeinsames Handeln ankommt und es keinen Sie- ger oder Verlierer gibt. El- tern sollten beim Kauf ge- wußt solche Spiele auswäh- len. In konfliktgeladenen Si- tuationen, z.B. an trüben Regentagen, kommt sehr leicht Langeweile auf, und Kinder streiten an solchen Tagen besonders häufig. Wenn man aber auf solche Situationen vorbereitet ist und immer noch ein interes- santes Spiel in der Hinter- hand hat, kommt es erst gar nicht zur Langeweile und zum Streit. Wie können sich Eltern aber nun im Streit verhalten oder wie können sie ver- mitteln? Am besten ist es, wenn sie gar keine Partei ergreifen und sich auf die eine oder andere Seite schlagen. Bieten Sie den Kindern nicht wegen jeder Kleinig- keit eine Lösung für ihren Konflikt an. Denn dadurch erreicht man nur, daß die Kinder wegen Nichtigkeiten sofort zu den Eltern rennen und sich nicht mehr selbst bemühen, Streitereien zu beenden. Hören Sie als Elternteil statt dessen beiden Parteien ruhig zu, zeigen Sie Interes- se und fragen Sie die Kinder nach geeigneten Lösungs- vorschlägen. So können die Kinder ihrem Arger Luft machen und selbst einen Weg finden, wie sie sich wieder vertragen können. Wichtig ist auch, daß Sie Ihr Kind bei häuslichen Kon- flikten ernst nehmen und be- gründen Sie auch Ihren eige- nen Standpunkt mit Argu- menten. Denn auch die Er- wachsenen sollten sich in Streitfällen selbst überprü- fen. Ist man zu Kompromis- sen bereit, oder will man immer recht behalten. Kinder ahmen ihre Eltern in allen Lebensbereichen nach - auch beim Streiten. Ein gutes Vorbild ist hier die beste Hilfe. Ihre Dagmar Depressive Stimmung muß nicht sein! Es gibt viele Menschen, die an depressiver Stim- mung leiden und ohne er- kennbaren Grund traurig oder melancholisch sind. Auch die triste und kalte Jahreszeit trägt einiges zur schlechten Laune bei. Dieser Laune kann man aber leicht Abhilfe schaf- fen: Johanniskrauttee heißt das Wundermittel. 21 20 Vierflügeliges Johanniskraut Zubereitung: 1 TL mit einer Tasse Wasser übergie- ßen, zum Kochen bringen, 5 Minuten ziehen lassen und abseihen. Bei Bedarf trinkt man täg- lich 2 Tassen. Über mehrere Wochen sollte man diese Kur machen, es dauert aller- dings einige Tage, bis man eine Wirkung bemerkt. Johanniskraut hellt die Stimmung auf, hat aber gleichzeitig eine beruhigen- de Wirkung. Und mit noch etwas kann man depressiver Stimmung gegensteuern: Sich niemals »hängenlassen«, stets aktiv körperlich betätigen. Ballaststoffe - was versteht man darunter? Man liest es fast überall, auf Joghurtbechern. Müsli- riegeln und Gemüsekonser- ven: Ballaststoffe. Ballaststoffe (Rohfasern und Zellulose) sind Be- standteile pflanzlicher Nah- rungsmittel (wie z.B. Ge- treide, Obst und Gemüse). Sie sind für den Körper unverdaulich und haben keine Kalorien. Beim Ge- treide beispielsweise sitzen sie in der Randschicht, beim Apfel in der Schale. Der menschliche Körper braucht täglich zwischen 30 und 40 Gramm dieser Stof- fe, damit die Verdauung funktioniert. Verzichtet man auf bal- laststoffreiche Nahrung oder ißt sie nur hin und wie- der, so kann es zu Stoff- wechselstörungen oder Darmerkrankungen führen. Hier einige Nahrungsmit- tel, die zum Teil zwar viele Kalorien, aber auch einen hohen Ballaststoffanteil haben: Getreide: Weizen, Hafer- flocken, Mais, Popcorn, Grieß. Kuchen: Nußkuchen oder -gebäck, Sachertorte, Hefe- gebäck. Brot: Knäckebrot, Roggen- oder Vollkornbrot. Teigwaren: Vollkornnu- deln und Eierteigwaren. Frühstücksflocken: Cornflakes, Schokomüsli, Früchte-Müsli. Nüsse: Kokosraspeln, sü- ße Mandeln, frische Erd- nüsse. Gemüse: Sellerie, Broc- coli, Bohnen, Feldsalat, Möhren, Porree. Obst: Apfel, Ananas, Orangen, Birnen, Feigen, Mandarinen. + +44 4+•+ •+ 1 4+ 44+ 441+ +4 »Du trägst einen Trau- ring? Du bist Ehemann?« »So ist es, Willy. Zuerst hatten wir ja beschlossen, die Helga und ich, gute Freunde zu bleiben. Dann haben wir's uns doch anders überlegt.«
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