Kitzbüheler Anzeiger

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Dank und Anerkennung für Fremdenverkehrsdirektor DipI.-Kfm. Dr. Josef Ziepi Von rechts: Der Obmann des Fremdenverkehrsverbndes Kommerz,a 1rat Gerhard Resch, SchriftflhrerRudolfHöflngei; Obmannstellvertreter Sigrird Bartenstein, der Geehrte, Di- rektor Dipl.-Kfin. Dr. Josef Ziepi und der Senior der Ausschußinitgleder Hote'ter Josef Reiter Samstag, 23. Dezember 1989 Kitzbüheler *j1neigcr Seite 11 Rede vo:i Obmann Kommerzialrat Ger- hard Reich beim Festabend anläßlich des Eintritts in den verdienten Ruhestand am 9. Dezember 1989 im Hotel »Zur Tenne« in Anwesenheit zahlreicher Persönlichkeiten unserer Stadt: Lieber Sepp! Vo 25 Jahren - 1964 - wurdest Du als Stellveiteter des iamaligen FVV Direktors Baron Carl Mensh engen vom FVV Kitzbü- hel angestellt. Ich bin im gleichen Jahr in den Ausschuß gewählt worden und wir ha-- ben all diese Jahre für Kitzbühel gemeinsam gearbeitet. Am 28. 3. 1967 fand die Verabschiedung von Barcn Carl Menshengen statt und Du übernahmst die Stelle des FVV Direktors unter Jem damaligen Obmann Alt-NR Max Werner. Es würde den ganzen Abend benötigen, Der Obmann des Fremdenverkehrs verban - des Kitzbühel bei seiner Rede. um die Jahre seit Deinem Amtsantritt zu schildern. Ich möchte daher nur kLrz auf das erste Jahr 1967 eingeLen. 1966/67 hatte Kitzbühel ca. 7000 Betten und ereiciite ca. 592.900 Nächtigungen, dies ergab eine Auslastung von 85 Tagen, bei den gewerblichen Betten von ca. 100 Tagen. Heute hat Kitzbühel ca. 7800 Betten Lnd er- reichte 1988/89 1.020.000 Nächtigugen. Die Globalzahl betrug 270 Millionen Schil- ling, heute sind es 1.150.000.000 Schiiinge. Das Hallenbad - die »AqLarena-< - wur- de im Jänner 1967 feier-'ich eingeweiht und im Juni 1967 wurde die Felbertauernstraße, von allen begeistert be. rüßt, der Bes:im- mung übergeben. Die Bergbahn war stolz auf ihre 29 Lifte und Selbahnen, die Korn- penabfahrt wurde ausgebait. Die ersten GästeehrLngen wurden organi- siert und die ersten Gespräche über eine Gä- stekarte fanden statt. Air 14. 5. warst Dj mit Hofrat Dr. Trentinaglia, Kurt Beranek und Ludwig Feirer nach Beiru: unterwegs, um Kitzbühels Kandidatur für die Skiwehmei- sterschaft 1970 anzumelden. Im Herbst des gleichen Jahres machten wir geme:nsam unsere e- sre Werbereise nach Berlio. Im FVV Ausschuß wurde das erste Mal eine Propagandaabteilung istai- liert (Vorgänger des heut--gen Werbeaus- schusses). Als Ausschuß-Obmann wurde Karl Koller gewählt. Große Debatten wur- den bereits damals über die Verkehrspclitik geführt Der Verein »Die Ktzpichler« hatte den Verkehrsexperten Ing. Steindorfer zu einer Verkehrsenquete nach Kitzbühel ein- geladen. Der damalige Vizebürgermeister P. Sieberer s:ellte sich einer stark besuciten Straßen- und Verkehrsdiskussion, und da- mals erklärte Dr. Ziepl 11. Kitzbüheler An- zeiger vom .. 3. 1967 >-Der Stadtpark muß unbedingt Ruhezone bleiben. Zu denken ist an eine Aufstockung der bestehenden Park- plätze«. Letzeres ist bis heute nicht ge- lungen. Uber die Bedeutung des FVK für unsere Stadt wurde auch damals bereits diskutiert und BM Hermann Reisch schrieb damals im Kitzbüheler Anzeiger: »Die Anträge und Debatten (bei der Jahreshauptversammlung des FVV) machten den Eindruck, viele Mit- glieder glauben, nur das Gastgewerbe ver- diene am Fremdenverkehr. Dabei weiß man doch, daß in Kitzbühel überhaupt jeder am Fremdenverkehr verdient, vom größten Un- ternehmer bis zum einzelnen Arbeiter. So- gar der Industrielle, der in Kitzbühel selbst nichts verkauft, benützt Kitzbühels bekann- ten Namen als kostenlose Werbung.« Im Herbst war die große Pfundkrise aus- gebrochen. Engl. Gäste durften nur mehr engl. Pfund 50, das waren damals öS 3100.—, für Urlaubsreisen mitnehmen. Aber die erste Schlacht mußte Sepp bei der Vollversammlung 1967 schlagen, als der für das Budget notwendige Promillesatz von 11.7 nicht genehmigt wurde, uns ein Promil- lesatz von 8 Promille vorgeschlagen wurde. Ende Dezember mußte eine außerordentli- che Generalversammlung einberufen wer- den, die dann einen Prom. Satz von 11.1 ge- nehmigte. Insgesamt wurden 1967 sieben Ausschuß- und neun Vorstandssitzungen abgehalten. Im Vergleich dazu im letzten FVV Jahr waren es 13 Ausschuß- und Vor- standssitzungen. Über 20 Jahre hast Du als FVK-Direktor maßgeblich Einfluß auf Gestaltung und Aufbau unseres Fremdenverkehrs genom- men. Ohne Dein Drängen wäre jenes Werk, auf welches wir alle so stolz sind, nämlich der Golfplatz Kitzbühel-Schwarzsee-Reith, noch nicht entstanden. Lieber Sepp, Du hast Fremdenverkehrs- geschichte in Kitzübhel mitgestaltet, beein- flußt. Du hast mit voller Kraft Dich dieser Aufgabe gewidmet. Dein aufrechter Cha- rakter, Deine Bescheidenheit und Deine Liebe zu Kitzbühel haben Dir dabei sicher- lich geholfen. Ich wünsche Dir im Ruhe- stand alles Gute, Freude bei Deinen Hobbys und vor allem Gesundheit. Ich hoffe, daß Du »Früh übt sich wer ein Meister werden will«. Dr. Sepp Ziep!, Fremdenverkehrs- direktor in Ruhe, erwartet mit seiner Schwester Anna die ersten Wiener Som- mergäste 1937 am Bahnhof in Westendorf mit Kofferwagerl. (Archivbild)
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