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Fortsetzung von Seite 1 Jahrzehntrückblick der Bergbahn AG Kitzbühel ergibt erfreuliche Bilanz der Zusammenarbeit Von rechts: Bezirkshauptmann. a.D. Hofrat Dr. Hans vor. Trentinaglw, Landesrat a.D. Kcmmerzialrat Chrstian Huber, Aufsichtsrat Dir. Will Kindi, Aufsichtsrat D1p1.-Kfm. Fritz Tschoh, Ehrenbürger Aufsichtsrat Peter Siberer, Ehreibürger Auf- sichzsra' Bürgermeister Richard Noichl, Jochberg, Handglskammersekreär. Dr. Exen- berg-er und Aufsichtsrat A iidrecis Bachler. Seite :6 JJ1-zbühcIer K.Anzeiger Samstag, 23. Dezember 1989 Bachler, Zentralbetriebstatsobmann Kam- merrat Josef Brandstätte, Betriebsratsob- mann Otto Caramelle und Fritz Eigner so- wie Franz Neubacher (alle Aufsichtsräte), Ing. Peter Rudig und den Betriebsleitern und den Betriebspensionisten. Ein ganz be- scnderer Gruß galt dem Jubilar Betriebslei- ter Franz Foidl. Aufsi.::htsratsvorsitzender Bürgermeister Hans Brettauer kam später von einer ande- ren Veranstaltung und wurde herzlich ap- plaudiert, als ihm Tscholl zum Geburtstag und ztr Ehrenbürgerernenizung gratulierte. 1r \örstandsvorsitzende gab der Freude Ausdruck, daß alle derzeitigen Ehrenbürger in führenden Positionen der Bergbahn AG Kitzbühel tätig waren bzw. sind. Stadtrat Georg Berger war wegen Krankheit verhin- dert, au dem Betriebsabend teilzunehmen. Ir- seiner Rede gedachte Hans-Werner TschoU zuerst der drei im abgelatilenen Jahr verstorbenen Bergbahner Franz Ripper, der friiher Saisonbediensteter war, Hans Hat- tenberger, der zur »alten Garde« gehört hat, und Leonhard Wurzenrainer, der an diesem Abend für 35 Jahre Betriebszugehörigkeit geehr: werden sollte. Wurzenrainer war ein Mann mit großem Pflichtbewußtsein, der »Leadei« hatte nicht nur großes Ansehen bei den Kcllegen, sondern auch bei den Gä- steu. Die Belegschaft gedachte in einer Trauerminute der Toten. Den üblichen Bericht zur Lage des Betrie- bes leitete Tscholl mit dem Hinweis ein, der Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr- zennt werde eine erfreuliche Bestandsauf- nahme. Als er vor zehn Jahren eine Vor- schau auf die Achtzigerjahre versucht habe, geschan dies mit gedämpftem Ortimismus, zeichnete sich doch e--n2 Konunkturab- scriwächung ab, die auch tatsächlich eintrat. Er geDe gerne zu, daß er sich eine solche ra- sante Weiterentwicklung des Unterneh- mens aus verschiedenen Gründen nicht habe vorstellen nnen. Tscholl beschr:rnkte sich im Rückblick auf das letzte Jahrzehnt auf markante Kenn- daten. Von 1979'80 bis 1989 wurden gebaut und in BetrieD genDmmen: Doppelsessel- bahn Obergaisber, Schlepplifte Obergais- berg 1 und L, Anbau und Erneuerung des Kurhauses Aquarena, Dreiersesselbahn Jufenalm und Kasereck, Balylift Trattalm, Fleckalmba±n As modernste Einseilum- laufbahn de- Welt, Dreiersesselbahnen Eh- renbachhöh: uni Trattenbach, Schlepplift Gauxjoch, Vierersesselbahn Hieslegg, Vie- rersesselbahn :-Icchsaukaser, Schlepplift Usterkar, Schlepplift Stuckkogel. Gebaut wurde das SB-Restaurant Pengelstein, ver- größert wurden die SB-Restaurants Ehren- bachgraben und Wagstätt. Bei verschiede- nen Anlagen warden die Förderleistungen erhöht. Bei der Hahnenkammbahn wurden die gesamten elektrischen Einrichtungen erneuert. Z. dem wurden verschiedene La- winenseilbalinen installiert, Garagen und Kassengebäude errichtet, Sationsgebäude verbessert, Parkplätze gekauft, erweitert und befestigt. Großes Augenmerk wurde der Verbesserung der Skiabfahrten gewid- met, wobei man in enger Zusammenarbeit mit der Wissenschaft die neLesten Erkennt- nisse des behutsamen PistenDaues verwirk- lichte. Die Gesellschaft hat in unmittelba- rer Nähe der Tahtation der Hahnenkamm- bahn ein Haus ange-kauft. Mit Millionenaaf- wand wurden Begrünungen bei früher ge- bauten Pisten durchgeführt. Im Winter 1979/80 beschäftigte die Berg- bahn AG Kitzbühel bis zu 490 Personen, im letzten Winter waren es bis zu 550 Personen. Mit Freude regisrierte der Vorstandsvorsit- zende, daß cas ietz:e Jahrzehnt keinen Still- stand beim Unternehmen gegeben hat und Geschäftsführung, Mitarbeiter, Projektan- ten und ausführende Firmen eine erfreuli- che Bilanz legen können. Wenn dieser Stil der Zusammenarbeit, verbunden mit einer sinnvollen Unternehmensstrategie weiter beibehalten werden kann, wird die Berg- bahn AG Kitzbühel auch die Zukunft erfolg- reich bewältigen, wobei nicht auszuschlie- ßen ist, daß verschiedene Maßnahmen allen Beteiligten einiges abverlangen werden. Zum Investitionsvolumen im letzten Jahr- zehnt bemerkte Tscholl, daß es sich um In- vestitionen zur Erhöhung der Wirtschaft- lichkeit, der Verbesserung der Infrastruktur und zur Stärkung der Konkurrenzfähigkeit gehandelt hat. Vergleicht man den Schul- denstand vor 10 Jahren und heute, da stehen Gesamtverbindlichkeiten von 192 Mill. S (30. 11. 1979) solchen von etwa 220 Mill. S (30. 11. 1989) gegenüber. Das bedeutet, daß sich trotz der laufend gestiegenen Kosten und der hohen Investitionen der Schulden- stand des Unternehmens nur unwesentlich erhöht hat. Das war nur möglich, weil eine günstige Umsatzrentabilität vorhanden war und ist. Diese günstigen Werte zu erhalten ist das Ziel der Unternehmensführung. Zum eben abgelaufenen Geschäftsjahr bemerkte Tscholl, daß es ein gutes gewesen ist. Es blieben manche Wünsche offen, der Saisonstart war im Hinblick auf die Schnee- lage eher von düsteren Ahnungen über- schattet, aber in einer langanhaltenden Käl- teperiode hat man sich mit einem minimalen Schneeangebot bis Ende Jänner durchge- schwindelt. Die Pisten waren in einem her- vorragenden Zustand und wurden mit viel Lob bedacht. Viele namhafte Fremdenver- kehrsregionen in Europa hatten zu diesem Zeitpunkt akutesten Schneemangel - man muß das Saisonergebnis auch aus diesem Blickwinkel betrachten. Das heißt, daß sol- che Saisonen zwar gerne wieder akzeptiert würden, aber nicht laufend sein können. Zum Baugeschehen berichtete der Vor- standsvorsitzende, daß die Vierersessel- bahn Hochsaukaser und die Schlepplifte Usterkar und Stuckkogel (Neubau auf einer etwas geänderten Trasse) fertiggestellt und betriebsbereit sind. Die Lawinenverbauung Schwarzkogel wurde ebenso fertiggestellt. In Jochberg wurde das Dienstgebäude Der Vorsitzende des Vorstandes Hans Werner Tscholl.
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