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Samstag, 23. Dezember 1989 XJtzbühckr *unzeiger Seite 37 Da Rentner Seppei 100 Jahre »Haus RößI« Winter 11989/90 - eine Saison, die es für Kirchberg in sich hat! Abgesehen von einem nächtigungsrei- chen Winter (sofern der Schnee kommt), wird Kirchberg auf Grund verschiedener Veranstaltungen auch mit ausreichend Pro- paganda rechnen dürfen. Als kleiher Auftakt wird man eine Stu- diengruppe der Finnair, bestehend aus dem angesehensten Reisebüroinhaber Finn- lands, vom 6.-13. 1. 90 grüßen können. Dann werden vom 19.-30. 1. Dreharbei- ten des größten niederländischen Senders »Veronica TV« exclusiv in Kirchberg statt- finden. Die rund 1 Million Mitglieder um- fassende Fernsehstation gestaltet eine »Winter-Show aus Kirchberg« mit Unterhal- tungsmusik und Stimmungsaufnahmen. Die Sendung wird am Samstag abend, den 3. Februar 1990, ausgestrahlt. Die daraus ent- stehende Werbung ist für den Ort nicht mit Geld zu bezahlen. Zum zweiten Mal treffen sich Zahnärzte aus Osterreich, Deutschland und der Schweiz vom 10.-17. Februar zu einer Fach- veranstaltung Ogussa Dental. Rund hundert Teilnehmer werden sich im Mehrzweck- haus über aktuelles aus der Branche infor- mieren können. »Die Kirchberger Zahnärz- tewoche« ist mit ihrer Fortsetzung zu einem fixen Bestandteil im europäischen Veran- staltungskalender geworden. Ein weiterer Höhepunkt sind diesen Win- ter die »Niederländischen Snowboardmei- sterschaften« 1990. Austragungsort ist vor allem der Gaisberg, wo sich die Besten der Niederlande messen und zum Teil spektaku- läre Skiakrobatik zeigen werden. Die Ver- anstaltung, die vom Skiclub Kirchberg orga- nisatorisch unterstüzt wird, kann mit großem Medieninteresse aus den Nieder- landen, aber auch aus Osterreich rechnen. Die Meisterschaften finden in der Woche vom 24. 2. bis 3.3. 1990 statt. 4. Kirchberger Prominenten - Hallenfußballturnier Am Dienstag, 26. Dezember 1989 (Ste- fanietag), findet im Mehrzweckhaus Kirchberg das 4. Kirchberger Prominen- ten-Hallenfußballturnier statt. Beginn: 16 Uhr. - Bis 16.50 Uhr zwei Vorrundenspiele ä 15 Minuten. - 17 Uhr Spiel um den 3. Platz 2 x 20 Minuten. - 18 Uhr Spiel um den 1. Platz 2 x 20 Minuten. - 18.45 Uhr Preisverteilung an Ort und Stelle. Die Mannschaften sind: Prominenten- team Hinterseer, Prominententeam Gru- ber, Presse und ORF sowie Altherren Kirchberg. Mit prominenten Stars wie Ski-Ass Hansi Hinterseer, Peter Pacult, Swarovski Innsbruck Star »Bipo« Gorosi- to, Hansi Müller und Meistermacher Kurt Welzl. Die Einnahmen kommen der »Lebens- hilfe Oberndorf« zu gute. Nähere Informationen gibt Ihnen der 1 reindnverkehrsverband Kirchberg! Unter den Häusern, die am 31. Mai 1886 abbrannten, war auch das früher von Schmiede und Webern bewohnte Haus beim (Peter-) Schmiedweber, das damals der Schneidermeister und »Neu- wirt« Markus Pöll besaß. Das nach einer Aufnahme von Michael Lackner »um 1890« wieder aufgebaute Haus wurde nach einer Mieterfamilie »Haus Rößl« genannt. Johann Georg Rößl war der letzte Saliter- oder Salpeter- sieder in Kirchberg. Seit 100 Jahren ist das Haus im Besitz der Familie Schieß!. Der Enkel, Karl Schieß!, baute es nach Erwerb der Gastge- werbekonzession zum Gasthaus »Rößl- wirt« aus. Zum Haus »Am Anger« gehörte früher auch ein Viertel aus einer Huben, genannt Huebmosen. Die »Haus«-Geschichte läßt sich 500 Jahre zurückverfolgen. Die zum Haus gehörige Schmiede stand zwischen der Pölimühle und der Schmelz- hütte und brannte 1760 ab. Die Brand- stätte kaufte der damalige Pölimüller An- drä Flecksberger. Die Schmiedegerechtig- keit erwarben die damaligen drei Schmie- demeister Martin Neumann, Josef Wil- helmstetter und Christian Mayr. Anton Flecksberger 40 Jahre öffentliche Gemeindeversammlung In einem mit A.F. Kirchberg gezeichne- ten Leserbrief in der »Sonntagspost« vom 18. Juli 1948 wurde eine neue Gemeindeord- nung und die Einführung von Volksbefra- gungen und Gemeindeversammlungen an- geregt. Die am 31. März 1949 vom Landtag be- schlossene neue Gemeindeordnung enthält auch die Abhaltung von Volksbefragungen (Artikel 51-55) und Gemeindever- sammlungen (Artikel 56). In der Heimatgemeinde des Leserbrief- schreibers im »Volksmund« der Sonntags- post vom 18. Juli l949 wurde eine öffentliche Gemeindeversammlung seit dem Tod des Bürgermeisters und Vizepräsidenten des Gemeindeverbandes, Ing. Herbert Paufler, (t 1976) nur einmal abgehalten. (Statt jähr- lich, wie es die Gemeindeordnung vor- schreibt). In der Präambel der Tiroler Gemeinde- ordnung heißt es: »Die Gemeinden Tirols sollen sich be- wußt sein, daß sie das Fundament des Staa- tes bilden. Sie sollen trachten, ihre Verwal- tung zu einer lebendigen Gemeinschaftsver- waltung zu entwickeln, an deren Sorgen je- der einzelne Gemeindebürger im Bewußt- sein seiner Zugehörigkeit zur Gemeinde und seiner Mitverantwortung für deren ge- sunde Entfaltung lebhaften Anteil nimmt.« Anton Flecksberger, Verfasser der Bürger- meister- und Gemeinderäte-Chronik seit 1848. Lang hats dauascht, iaz is die Zeit da, wo insa Seppei geht a. Gfrein tuaz 'n gar fit, des sicht ma eam u, weil er die Kollegen iaz seggieren nimma ku. Er is a scho hibsch lang bein Lift, aber trotzdem hat 'sn von Ufang u scho gift, daß um eam koa Kris bei da Zusatzpensionsversicherung is. »Z'oid war i, kam ea vi a die Stinka z'Wean, und ausg 'rechnet i, beinand wia a Vegei, a Kraft wia a Bär, schaug u meini Muschgln, schaug 's amoi her. « » Und untabei unt is a no was los, oamoi an Munat weascht ea ganz sche groß, zwar dauascht 's nit lang, aba des is ihr wurscht«; besser er hat koan Herzinfarkt, wia z 'vü Liebesdurscht. Oamoi hat er a bU3l g 'eifaschz, ietz weascht er sicha verleg 'n, aufn Rieder Franzl, sein Kolleg 'n. »Stroh mogst ham, so vüst wüst füa die Kua, aber mei Alte«, sag er zu Franzeln, »de laßt ma an Ruah«. Kolleg is er a netter, des woas i ois Rat, weil er woita selten eppas ausz 'setz 'n hat. Net des letzte hoibe Jahr hat mi a bissei vadross 'n, weil er si hat hibsch a sei Rent 'n vaschoss 'n. »Ruafu die Gundi, zu was bist denn da«, an Tag vier- bis fünfinoi, won bin i ganz mohr. Sag i, »gib endlich a Ruah, sei nit so vadross 'n, hast e 's Gaüd vo da Zusatzpension scho 13 Jahr genossen«. Aber iaz laß i 's guat sei, hab's sicha e an Durscht, ea weascht 's woi ins zoan Brot und a d' Wurscht. Wenn ma eam ganz sche tand, weascht er a nit so sein, und Trink 'n a no ins zoin bis auf'n letzt 'n Schluck Wein.
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