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Seite 42 J(Jtzbüt)rekr *....Jlnzeiger Samstag, 23. Dezember 1989 Botschafter Grunwald hält Waidring die Treue Henry A. Grunwald, seit zwei Jahren Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in Osterreich, kam anläßlich des von Außenminister Mock veranstalteten »Diplomatenskiausflug 1989« in Beglei- tung seiner Frau zum ersten Mal nach Waidring. Ein tiefverschneites Tiroler Bergdorf präsentierte sich im Jänner den Exzellen- zen aus aller Welt. Besonders angetan war der Diplomat von einem Wegweiser zur »Grünwaldalm« im Waidringer Steinplat- tegebiet. Dieses zufällig seinen Namen tragende Wanderziel wollte der Ex-Me- dienzar bereits im Sommer dieses Jahres erwandern. Doch es kam alles anders: »Nach gründlicher Überlegung hat sich Henry A. Grunwald entschlossen, seinen Botschafterposten in Wien mit Ende 1989 zurückzulegen«. In einem vor wenigen Tagen in Waidring eingetroffenen Schrei- ben fügte der Diplomat folgenden Satz ein: »Ich beabsichtige, meine guten Kon- takte mit Osterreich aufrecht zu erhalten, und sollte einer meiner Besuche mich nach Tirol führen, werde ich gerne in Waidring vorbeischauen«. Man sieht, daß auch kleine Fremden- verkehrsgemeinden große Männer anspre- chen und zum Wiederkommen verleiten können. Grunwald fand in Waidring alles was ein begeisterter und naturverbunde- ner Winterwanderer sucht. Johann Obermoser Kurse für Fußballschiedsrichter Der Schiedsrichter-Ausschuß des Tiro- ler Fußballverbandes führt im Bezirk Kitzbühel im Jänner und Februar 1990 ei- nen Schiedsrichter-Kurs durch. Dieser Kurs, mit abschließender Prüfung, gilt für Neulinge und Kollegen, die bereits Vereinsschiedsrichter sind. Im Bezirk Kitzbühel haben wir viele Fußballvereine mit vielen Mannschaften, aber derzeit nur äußerst wenige Schieds- richter. Deshalb gilt unser Aufruf allen Vereinen, interessierte und geeignete Sportfreunde als zukünftige Schiedsrich- ter zu gewinnen und uns fristgerecht zu melden. Wir möchten aber auch jeden anspre- chen, der sich mit dem Fußball verbunden fühlt und Interesse hätte, Fußballschieds- richter zu werden. Anfragen und nähere Auskunft sowie Anmeldung bei Schiedsrichterkollegen Alfred Hofmann, 6384 Waidring, Tele- fon 0 53 53 / 58 60. Christbaumversteigerung der Musikkapelle Am Stefanietag, 26. Dezember 1989, findet die schon zur Tradition gewordene Christbaumversteigerung im »Gasthof Mairwirt« statt. Beginn: 20 Uhr. Auf zahlreichen Besuch freut sich die Bundes- musikkapelle Schwendt. Botschafter Grunwaid mii Gattin Louise im Kreise seiner Kollegen bei der Ankunft in Waidring. 7? Was ist Advent? Advent ist weit mehr, als Geschenke zu kaufen, Advent ist nicht trinken und schwelgen und essen, Advent ist auch mehr, als durch Straßen zu laufen, ist nicht hasten und eilen und total sich zu stressen. mit dein Blick auf die Uhr und die Gedanken zu Haus, Dann ein Blick in die Börse, ja die ist nun leer - zwischen litrin und Verkehr und Straßengebraus. Oh nein, laßt Euch sagen, Advent ist viel mehr! Advent ist weit mehr, als viel Süßes zu backen, Advent, das ist »Glauben« und nicht schwanken und wanken, Advent ist auch mehr, als Pakete verpacken, Advent, das ist »Lieben« und »Hoffen« und »Danken«, mit Gedanken an den Umtausch, der kommt hinterher - Advent ist die Krippe mit Jesus, dem Kleinen, Oh nein, laßt Euch sagen - Advent ist viel mehr! Advent sind die Kinder, die auf dieser Welt weinen. Advent ist nicht Kranz und nicht vier rote Kerzen, Advent, das ist Güte, die Du kannst verschenken, Advent ist nicht singen mit haibleerem Herzen ist, an Einsame, Alte und Kranke zu denken, und ist auch nicht Schleppen von viel schweren Taschen deren Tränen, aus Augen, freudtrahlenden, rinnen - und ist auch nicht kosten und Lebkuchen naschen. Advent, das ist Friede, im Herzen tief drinnen. Advent ist nicht Kutschfahrt mit Glockengebimmel, Advent, das ist Stille, der Erde fast fern, Advent ist nicht Sterne am fahlgelben Himmel, ist der wegweisende, leuchtende »Bethlehemsstern«, ist nicht Weihrauch - und auch nicht von Tannen der Duft, Advent ist »Vergessen«, »Verzeihen«, - dem Gottkind als Pfand ist nicht Märchen und Geheimnis, das liegt in der Luft. und Not lindern helfen, mit Herz und mit Hand. Advent ist nicht Schneefall und das Gewirbel der Flocken, es ist nicht Geschäfte, deren Auslagen locken und die uns verlangend davor stehen lassen. - Advent ist auch nicht die klingelnden Kassen. Advent, das ist Segen, ist der Weg hin zum Herrn, die Ankunft ist nahe, sie ist nicht mehrfern, laßt uns geh 'n mit den Hirten, den einfachen, frommen - und am Enddes Advents kann's Christkind nun kommen! Therese Wörgötter Kirchdorf
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