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Samstag, 23. Dezember 1989 J(J1zbül,ekr eLAnzeiger Seite 45 Fremdsprachenkenntnisse sind immer ein Kapitel fürs Leben. Insbesonders im Fremdenverkehrsgeschäft sind gute Kennt- nisse in fremden Sprachen unerläßlich. Wer heute selbst nicht Englisch kann, muß sich im Tourismus jemanden an seine Seite ho- len, weil er sonst zu den Analphabeten in dieser Branche gerechnet wird. Englisch ist längst schon als Weltsprache in der Wissen- schaft und Forschung, in der Technik, im Tourismus und daher im Umgang mit Men- schen unerläßlich geworden. Die vergangenen Jahre haben uns im Rei- severkehr in Osterreich gezeigt, daß Eng- lisch allein nicht mehr ausreichen wird. Die zweite Fremdsprache, noch vor Französisch und Spanisch, wird für uns Italienisch sein. Der Drang des 70-Millionen-Volkes, dessen Lebensstandard seit Jahrzehnten ständig steigt und dessen Wohlstand immer breitere Schichten einbezieht, löst logischerweise mehr Reisen in das Ausland aus. Daß die Reisen der italienischen Nachbarn vom Sonnenland nicht in Richtung Sahara ge- hen, sondern einen umgekehrten Trend auf- weisen, also das Ziel aus gesundheitlichen und kulturellen, sowie sportlichen Gründen auf unsere sattgrünen Sommerberge und unsere schneeweißen Winterberge gerichtet ist, macht es unbedingt erforderlich, daß sich die Geschäftswelt auf diesen großen, hoffnungsvollen Markt mit einem exzellen- ten Sprachservice einstellt und sich gleich- zeitig einen großen Konkurrenzvorsprung sichert. Ab den Drei-Sterne-Hotels und ab einem bestimmten Standard eines Kaufhauses be- darf es mindestens einer Person, die der ita- lienischen Sprache mächtig ist und somit Auskunft geben, dem Gast helfen kann. Kurzfristig könnte man sich möglicher- Landesrat Fritz Ast! informiert: Interessante Zahlen von der Bundesstraße 312 Dem Bericht der Landesbaudirektjon vom Oktober 1989 über die Verkehrsfre- quenzen auf der B 312 ist folgendes zu ent- nehmen: Insgesamt nahm der Güterverkehr auf der B 312 auch im Zeitraum März 1989 bis Au- gust 1989 im Vergleich zum Vorjahr wieder stark zu, nämlich urnd rund 11 %. Nach Hochrechnung der bis Ende August 1989 beobachteten Entwicklung wird das durch- schnittliche tägliche Verkehrsaufkommen LKW-ähnlicher Fahrzeuge heuer rund 2350 KFZ/24 h, betragen und damit um fast 30 % über der Frequenz des Jahres 1986, dem Zeitpunkt der Einführung des LKW-Nacht- fahrverbotes - liegen. Der LKW-Nachtfahrverkehr (während der Verbotsstunden 22 bis 5 Uhr) betrug im Zeitraum März bis August 1989 169 LKW/7 h und hat sich im Vergleich zum letzten Be- obachtungszeitrum (August 1988 bis Fe- weise in der Winterzeit mit Freunden, Kol- legen und Mitarbeitern aus Südtirol, aus dem Trient und Friaul helfen. Längerfristig geht das ohne eigene Anstrengungen nicht mehr. Auf jeden Fall empfehle ich noch für diesen Winter, in allen Hotels, Pensionen, Restaurants und Bars Speise- und Getränke- karten in italienischer Sprache aufzulegen und Betriebe, die etwas auf sich halten, soll- ten dem Kunden mit immer auf dem aktuel- len Umwechslungskurs gehaltenen Devisen- Tabellen, inklusive der italienischen Lira, entgegenkommen. Derartige Hilfsmittel stellen der Unternehmung nicht nur ein gu- tes Zeugnis aus, heben das Niveau und be- stätigen, daß man etwas auf sich hält, son- dern sparen viel Zeit, Arger und Nerven. Damit wird dem Gast aus Italien gezeigt, daß man bereit ist, auf ihn einzugehen, daß er herzlich willkommen ist. Und der italie- nische Gast, höflich wie er ist, wird dafür dankbar sein, wird sich als »exzellenter Konsument« und anhänglicher Kunde dafür erkenntlich zeigen. Eines aber dazu darf ich noch betonen: Die Übersetzungen müssen unbedingt von Fachleuten gemacht werden, müssen per- fekt sein. Nichts ist dilettantischer und bla- mabler, als eine amateurhafte, schlechte oder falsche Übersetzung. Alle Bemühun- gen und Investitionen in die Qualität, und Fremdsprachen sind Qualität, würden durch das Sparen am falschen Platz wieder aufgehoben werden. DIE SCHRIFTLI- CHEN UND MÜNDLICHEN ITALIE- NISCH-KENNTNISSE SIND GEFRAGT! Accolgliamo i nostri ospiti italiani nella lora lingua materna! Also, empfangen wir unse- re Gäste aus Italien in ihrer Muttersprache. Dr. Josef Ziep! bruar 1989) praktisch kaum verändert. Im Vergleich mit den Frequenzen von Einfüh- rung des LKW-Nachtfahrverbotes (265 LKW/7h) bedeutet dies eine Reduzierung des LKW-Nachtverkehrs um 36 %. Das der- zeitige LKW-Verkehrsaufkommen in der Nacht entspricht also 64 % des ursprüngli- chen Güterverkehrs. Bei Berücksichtigung der Güterverkehrsentwicklung kann daher die Wirksamkeit des Nachtfahrverbotes mit rund 50 % angegeben werden. Bei Verkehrszählungen im Jahr 1986 wur- de festgestellt, daß die zwischen II und 5 Uhr die B 312 befahrenden LKW sich zu 2/3 auf Lebensmitteltransporte und zu 1/3 Transporte mit Ausnahmegenehmigungen aufteilten. Die folgende Aufstellung zeigt, daß trotz zunehmendem LKW-Verkehr auf der B 312 die Anzahl der Ausnahmegenehmigungen laufend reduziert worden ist: Höchststand nach Einführung des LKW- Nachtfahrverbotes im April 1986: 444 im März 1989: 334 ab Juli 1989: 315 Das ab 1. 12. 1989 neu gefaßte LKW-- Nachtfahrverbot auf der B 312 sieht als Aus- nahmeregelung u.a. nur noch den Transport von leicht verderblichen Lebensmitteln vor; vorher war der Ausnahmetatbestand »Trans- port von Lebensmitteln« wesentlich weiter gefaßt. Zudem wird die 16. StVO-Novelle durch eine neue Ausnahmebestimmung die Be- hörde in die Lage versetzen, Ausnahmebe- willigungen zu verweigern, wenn für den Transport, sofern es sich nicht um die aus- schließliche Beförderung von Milch, Schlacht- und Stechvieh, leicht verderbli- chen Lebensmitteln oder von periodischen Druckwerten handelt, kein erhebliches öf- fentliches Interesse glaubhaft gemacht wer- den kann. Starke Nachfrage an Lehrstellen für Berufskraftfahrer Die Gewerkschaft Handel-Transport- Verkehr hat anläßlich der 2. Tiroler Lehr- lingsmesse in den Stadtsälen auch einen In- formationsstand errichtet. Gerhard Mimm als zuständiger Sekretär für die Berufskraft- fahrer innerhalb des 0GB konnte anläßlich dieser fünf Tage feststellen, daß eine stark steigende Nachfrage besteht für Lehrplätze im Tiroler Bereich. Es war ihm leider nicht möglich, Lehrplätze bekanntzugeben, weil es nach letzten Informationen zur Zeit im Ti- roler Bereich keine gibt. Die Nachfrage bestätigt aber die Forde- rung nach der Berufsausbildung und nach geeigneten Lehrplätzen und wird es daher notwendig sein, daß die Vertreter der Ar- beitgeber und der Arbeitnehmer sich an einen Tisch setzen, um jene Probleme zu diskutieren, welche zur Zeit eine Lehrstelle nicht ermöglichen. Die Gewerkschaft Handel-Transport- Verkehr (HTV) richtet den dringenden Ap- pell an die Wirtschaft, diese Verhandlungen zu unterstützen. Inserieren bringt Erfolg! Italienisch ist nicht nur ein Gebot der Stunde, sondern auch eine Chance für den Tourismus der Zukunft
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